Yogabasics
ist das völlig OK!“
Verfasser unbekannt
Energie tanken
Übersetzung: Kapāla = Schädel, bhāti = Licht, Glanz
Energetisch gesehen aktiviert Kapālabhāti das Sonnengeflecht. Die Energie steigt hoch zum Kopf und strahlt von dort aus. Der Name bezieht sich auf das Gefühl der Energieausstrahlung aus dem Kopf. Man kann mittels Mula Bandha (Wurzelverschluss durch das Zusammenziehen der Beckenbodenmuskeln) Visualisierung und Konzentration das Prāna in die Sushumna (Hauptnadhi) lenken und die Chakras aktivieren.
So übst Du Kapālabhāti richtig
Bei Kapālabhāti ist das wichtigste die Ausatmung. Mit Hilfe der Bauchmuskulatur stößt Du alle Luft kräftig heraus. Im Brustraum, d.h. im oberen Lungenflügel, ist keine Bewegung. Die Bewegung findet nur im Bauchraum unterhalb des Nabels statt. Nach der Ausatmung entspannst Du die Bauchmuskeln und die Einatmung geschieht automatisch. Die Einatmung ist passiv, die Ausatmung aktiv. Zeitlich gesehen ist die Ausatmung doppelt so schnell wie die passive Einatmung.
Körperliche Wirkung
Kapālabhāti stärkt das Zwerchfell und die Atemhilfsmuskeln, reinigt die Lungen, massiert Herz, Leber und Magen. Während der Periode des schnellen Atmens wird der Sauerstoffgehalt im Blut sehr stark erhöht. Das Blut wird dadurch alkalisch (basisch), was bestimmte Stoffwechselvorgänge und die Entschlackung verbessert. Beim Atemanhalten steigt der Kohlensäuregehalt im Blut, was wiederum andere Stoffwechselvorgänge anregt und die Lungeneffizienz verbessert. Die Zeit des Atemanhaltens ist ein Trainingsreiz, der dazu führt, dass sich die Lungenkapazität erhöht, Kreislauf und Herztätigkeit verbessert werden. Kapālabhāti hilft, die Atemwege (Bronchien, Alveolen, Luftröhre und Nasendurchgänge) zu reinigen. Es ist eine gute Vorbeugung gegen Heuschnupfen, Asthma und Erkältungskrankheiten. Kapālabhāti wirkt reinigend und entschlackend auf den ganzen Körper.
Fühlst Du Dich anfangs leicht schwindlig, so ist das ein Zeichen, dass sich Dein Gehirn noch nicht an diese Menge an Sauerstoff gewöhnt hat. Bei Rauchern kommt dieses Verhalten oft vor. Das Schwindelgefühl vergeht aber nach ein paar Malen. Forciere niemals die Einatmung.
Geistige Wirkung
Kapālabhāti aktiviert und hilft zu einem klaren Kopf. Es ist sehr gut, um geistige und emotionale Spannungen zu beseitigen. Es hilft gegen Müdigkeit und Niedergeschlagenheit, führt zu einer inneren Freude und Kraft.
Warnung: Eine Lokomotive wird mit Kohle angeheizt, um Dampf zu erzeugen, der den Zug antreibt. Kapālabhāti erzeugt Energie (Prāna), welche den Körper versorgt. So wie zu viel Feuer der Lokomotive schadet, so führt zu viel Energie im Körper zu Erschöpfung. Übe niemals gewaltsam. Menschen, die an Ohren- und Augenschmerzen leiden, sollten die Übung unterlassen, ebenso Menschen mit hohem oder niedrigem Blutdruck.
Kapitel 4
Meditation
„Bienen schlürfen Nektar von verschiedenen Blumen und machen Honig daraus. Ein Honigtropfen kann nicht für sich beanspruchen, von einer bestimmten Blüte zu kommen, während ein anderer von einer anderen käme; der Honig ist ein einziges grundlegendes Ganzes. Auf gleiche Weise sind alle Wesen eins – auch wenn sie dessen nicht gewahr sind. Der Tiger und der Löwe, der Wolf und der Eber, der Wurm und der Falter, die Stechmücke und die Fliege kommen alle von der Seele und sind Teil der Seele.“
Aus den Upanischaden
Abschnitt 1
Meditation – eine verlängerte Konzentration
„Das Leben mit geschlossenen Augen ist einfach, da du alles, was du siehst, missverstehst.“
John Lennon
Meditation ist eine verlängerte Konzentration
Eine kleine persönliche Geschichte: Meinen ersten Kontakt mit Yoga hatte ich mit 22 Jahren. Nach zwei Jahren regelmäßiger Yogapraxis im Studio und einmal zu Hause, habe ich beschlossen, eine Yogalehrer-Ausbildung zu machen. Der Wunsch war es, tiefer in die Materie einzusteigen. In der Ausbildung war die Meditation ein fester Bestandteil. Mindestens 30 Minuten morgens und abends waren angesagt. Alle hatten ihre Augen geschlossen, waren schweigend tief versunken und bewegten sich erst wieder, als der Gong das Ende der Meditation ankündigte. Nur ich öffnete meine Augen, beobachtete die Teilnehmer beim Nichtstun. Was machen die alle? Warum soll ich meine Augen schließen und den Blick nach innen richten, wenn die Welt da draußen so schön ist? Für mich waren Menschen, die meditieren, einfach nur Freaks und ich habe das einfach nur abgelehnt.
Heute weiß
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