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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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Rand, als ich vorsichtig in die Wanne steige, meine Eier ziehen sich protestierend zusammen, als sie mit dem fast kochenden Wasser in Kontakt kommen. Ich greife nach dem Kaltwasserhahn, halte aber inne, bevor ich ihn aufdrehe. Das Wasser wird schnell genug von allein abkühlen und außerdem werde ich es auf jeden Fall nicht lange ertragen müssen. Das Messer zittert in meiner Hand, die Klinge schwebt über meinem linken Handgelenk, über meiner Haut, die von feinen blauen Venen durchzogen ist. Ich kann das Zittern nicht stoppen, finde nicht genug Spucke, um meinen Mund zu befeuchten. Angst pulsiert in meinen Ohren, trommelt im Stakkato gegen meine Rippen.
    Atme, atme. Atme.
    Denn das ist der einzige Ausweg. Die Erkenntnis hat sich langsam in mir ausgebreitet und schließlich habe ich es verstanden, nach all den klaustrophobischen Stunden und Tagen – Wochen? –, die ich versteckt und mit Selbstgesprächen in mir selbst verbracht habe. Ich bin nicht stark genug, um sie zu verdrängen, nicht ansatzweise stark genug. Und ihr zu erlauben, zu gehen, sich im Fleisch von jemand anderem zu vergraben – selbst wenn es dieser Idiot Joaquin sein sollte –, nein, auch das werde ich nicht zulassen. Madigan fällt in meine Verantwortung. Ich habe die Tür geöffnet und sie eingeladen und zumindest bei einer Sache hat sie recht: Wir gehören jetzt zusammen.
    Du kannst sie nicht umbringen, nicht ohne dich selbst zu töten.
    Ja, Serge, aber dann ist der Umkehrschluss ebenso wahr. Der Körper stirbt, der Geist folgt. Ich atme ein letztes Mal tief durch. Das Messer schwebt über meinem Arm. Ein einziger Schnitt, mein Freund, schnell und sauber und rasch.
    Ein einziger Schnitt.
    was führst du jetzt im Schilde?
    Ihre Stimme erklingt so unerwartet, dass ich tatsächlich aufschreie und das Messer im Wasser versinkt. Diesmal gab es keinen Hinweis, nicht die leiseste Vorwarnung, dass sie nach vorne drängt. Schnell suche ich nach dem Messer.
    leg das weg, Lexi. es ist kein Spielzeug
    Ich ignoriere sie, meine Energie ist zu schwer errungen, um verschwendet zu werden …
    das ist ein wenig melodramatisch, findest du nicht auch?
    … und drücke das Messer gegen meine Haut
    ich gehe sowieso bald. du hast gewonnen
    Nein, wir verlieren beide. Die Klinge gleitet der Länge nach über meinen Unterarm, schneidet tief in weiches, nachgiebiges Fleisch und o Scheiße, es tut weh, sogar noch schlimmer, als ich erwartet habe …
    das war dumm und unnötig
    … aber ich keuche nur einmal kurz auf, bevor ich mir das andere Handgelenk aufschlitze. Diesmal nicht so tief, weil ich mit links nicht so geschickt bin, nicht so fähig. Aber es wird reichen. Ich laufe aus, blute aus, lasse das Messer fallen, lasse alles gehen und beobachte fasziniert, wie das Blut im Rhythmus meines Herzschlages aus mir herausfließt.
    steh auf! steig aus dieser Wanne und verbinde das!
    Madigan kreischt jetzt, aber es ist Wut mit einem guten Anteil Angst. Endlich. Ich schließe die Augen und lasse mich tiefer ins Wasser sinken.
    Es ist fast vorbei.
    genug. hör auf mit dieser Scheiße, Lexi
    Ein Ziehen an meinem Geist, deutlich fühlbar, aber es ist nichts, womit ich nicht gerechnet habe, nichts, worauf ich mich nicht vorbereitet habe. Ich kämpfe gegen sie an, kämpfe mit allem, was ich noch habe. Meine Arme heben sich langsam aus dem Wasser wie die einer Marionette, Madigan zieht meine Fäden, aber ich grinse nur und zwinge sie wieder nach unten. Denn ich bin keine Marionette und war es nie, und daran hätte sie denken sollen.
    »Ich bin stärker, als du denkst, Madigan. Ich mag ja nicht fähig sein, dich loszuwerden, aber ich kann die Kontrolle über meinen Körper halten. Und ich kann dich in mir gefangen halten, ich kann uns beide in die Tiefe reißen.«
    du bluffst
    Ich konzentriere mich auf meinen Herzschlag, der das Blut aus meinem Körper pumpt. Jede Sekunde erscheint unglaublich lang, während Madigan mich erst anzischt aufzustehen, steh jetzt sofort auf, du dämliches, selbstmordgefährdetes Arschloch , dann ändert sie die Taktik, bettelt mich mit flehendem Tonfall an, damit aufzuhören, wir können einen gemeinsamen Weg finden, wenn ich nur damit aufhöre, weil sie mich liebt, verstehe ich das denn nicht, verstehe ich das denn nicht? Zufällige Bilder flackern unter den Worten auf, Szenen und Gerüche und Geräusche aus unserem Gedächtnis, die sie mir in panischer Unordnung entgegenwirft, während ich mich frage, warum sie sich überhaupt noch die Mühe

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