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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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dann eine weiche, lispelnde Stimme. »Ja? Was?«
    »Serge? Ich bin’s, Alex.«
    Es folgt eine längere Pause, bevor er antwortet. »Ich hatte dich schon aufgegeben, kleiner Alex. Du hast den Kontakt nicht gepflegt.«
    »Na ja, also, jetzt hast du deinen Kontakt. Ich will mit dir reden.«
    »Nicht möglich, fürchte ich. Ich bin dieser Tage außergewöhnlich beschäftigt und habe keine Zeit für leeren Smalltalk. Und jetzt möchte ich mich entschuldigen …«
    »Es geht um Madigan.«
    Wieder eine Pause, bedeutungsschwer und eifrig. »Etwas ist passiert, Alex? Etwas, was eher ungewöhnlich ist, ja?«
    »Ja.« Jetzt habe ich ihn. »Ich nehme an, das fasst es ganz schön zusammen.«
    »Wirklich? Dann kommst du wohl besser zu mir.«
    »Wann?«
    »Heute. Es muss heute sein.«
    »Ist okay«, erkläre ich ihm. »Ich bin so um fünf mit der Arbeit fertig, also …«
    Aber Serge fällt mir ins Wort. »Es muss jetzt sein, in der nächsten Stunde. Ich fliege heute Abend nach Sydney und es gibt noch eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen, bevor ich abreise. Du musst jetzt kommen oder warten, bis ich nach Melbourne zurückkehre.«
    »Was wann wäre, Serge?«
    »In vier Wochen. Hat es so lange Zeit?«
    Blufft er in einer Art Machtspiel, um mich im Nachteil zu halten? Sein Eifer, sich mit mir zu treffen, ist offensichtlich, ein guter Hebelpunkt für mich, aber ich kann es nicht riskieren, das hier um einen ganzen Monat zu verschieben. Gott allein weiß, in welchem geistigen Zustand ich bis dahin sein werde.
    »Ich brauche eine Antwort«, drängt Serge.
    Laut der Uhr an der Wand ist es noch nicht einmal Mittag. Es wird kein Problem sein, Alison für ein paar Stunden die Aufsicht zu übergeben – sie wird sich zweifellos darüber freuen, dass niemand sie beaufsichtigt –, und ich kann zurück sein, bevor der Boss kommt, um die Abendschicht zu übernehmen. Der Laden ist kaum in Gefahr, in einem Kundenansturm unterzugehen.
    »Okay«, erkläre ich ihm. »Dann machen wir es gleich.«
    ∞
    Die Adresse, die Serge mir gegeben hat, gehört zu einem geziegelten Eckhaus in Fitzroy, auf dessen vorderer Veranda sechs Kakteen in Terrakottakübeln stehen. Dicke blaue Vorhänge sind vor die Fenster gezogen. Nicht gerade die Art von Haus, in dem man eine Hexe vermutet. Entschuldigung, einen Hexenmeister.
    Die Türklingel bimmelt die ersten vier Noten von Beethovens Neunter. Ach du Schande!
    Serge reißt die Tür auf. Zum ersten Mal trägt er nicht sein Cape, sondern stattdessen einen hässlichen Jogginganzug. Der dunkelblaue Stoff hat fast dieselbe Farbe wie die Vorhänge.
    »Das hat ja gedauert«, sagt Serge, als er mich über die Schwelle und in einen dunklen Flur bittet.
    »Ich bin da, oder?«
    »Hmmph.« Er verschließt die Eingangstür von innen und lässt den Schlüssel an einer dünnen Kette von der Klinke hängen.
    Ich folge ihm durch den Flur und in ein kleines Zimmer, das nur vom schwachen Leuchten einer einzigen Lampe mit orangefarbenem Schirm erhellt wird. Nicht mal das kleinste bisschen natürliches Licht dringt durch diese Vorhänge. Das ganze Haus stinkt nach Sandelholz, fast so widerlich wie der Gestank dieses ungewaschenen Menschen, den es überdecken soll. Die Luft ist so unbeweglich und schwer, dass ich fast spüren kann, wie sie über meine Haut gleitet. Bücherregale mit Glastüren ziehen sich an den Wänden entlang, alle zu und zweifellos sicher verschlossen. Eine dick gepolsterte, durchgesessene Couch und ein dazu passender Sessel kämpfen mit einem Couchtisch um den Rest des Platzes.
    Meine Augen bleiben an einem gerahmten Druck hängen, der über dem Gaskamin hängt: eine voll bekleidete Frau, die in einem Bett aus Wasser treibt, ertrunken oder kurz davor, einen verwelkenden Blumenstrauß in der Hand. Morbide, aber trotzdem schön.
    »Ophelia.« Serge steht direkt neben mir, sein Atem ist so sauer wie alte Milch.
    »Entschuldigung?«
    »Ophelia«, wiederholt er. »Von Millais. Meiner Meinung nach viel besser als die sentimentale Waterhouse-Version. Bitte, setz dich doch.«
    Bewusst entscheide ich mich für die Couch und beobachte mit tiefer Genugtuung, wie Serge seinen beträchtlichen Hintern in den Sessel schiebt. Er lehnt sich so weit vor, wie sein Bauch es ihm erlaubt, und verschränkt die Hände so, dass Daumen und Zeigefinger hervorstehen. »Du hast eine Frage an mich.«
    »Was weißt du, Serge?«
    Ein kurzes Feixen gleitet über sein Gesicht. »Ich weiß eine Menge. Vielleicht solltest du die Breite deiner

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