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You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition)

You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition)

Titel: You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jermaine Jackson
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machen
    Bedeutet, einen Augenblick einzufangen
    Die Zeit anzuhalten
    Festzuhalten, wie wir einmal waren
    Es heißt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte
    Und so will ich mit diesen Fotos
    Ein wenig von den wundervollen
    Magischen Momenten unseres Lebens wieder auferstehen lassen
    Hoffentlich wird diese Reise in die Vergangenheit
    In Bilderform
    Dazu anregen
    Eine strahlendere, erfolgreiche Zukunft zu erschaffen
    – Michael Jackson
    Diese Galerie war gleichzeitig sein Büro und sein Tanzstudio. Hier schloss er sich jeden Sonntag für zwei oder drei Stunden ein, um Tanzschritte einzustudieren. Ich fand den Gedanken wundervoll, dass er umgeben von seinen Erinnerungen tanzte. Wenn wieder einmal behauptet wird, dass Michael versuchte, seiner Vergangenheit und den Zeiten mit den Jackson 5 zu entfliehen, gönne ich mir ein wissendes Lächeln, denke an sein Erinnerungszimmer und an die Wände, die uns allen immer wieder sagen: „Sei stolz. Vergiss niemals.“
    Manche der Stars, mit denen Michael auf seiner „celebrity wall“ zu sehen war, zählten zu seinen engen Freunden: Jane Fonda, Katherine Hepburn, Marlon Brando, Gregory Peck, Sammy Davis Junior und die unvergleichliche Elizabeth Taylor. Nachdem der Umbau von Hayvenhurst fertig war, ist er tatsächlich gelegentlich abends ausgegangen und knüpfte Kontakte. Er veranstaltete Dinnerpartys, verschickte Einladungen und scheute keine Mühen, ließ den Koch das beste Essen auffahren und engagierte Personal zur Bedienung. Mutter sprach von den „Star-Partys“ und erinnert sich noch gern an den Abend, an dem sie in ihrem Zimmer geblieben war, bis es an die Tür klopfte und Michael mit Yul Brynner draußen stand, der einfach einmal kurz hatte Guten Tag sagen wollen. Als Yul bemerkte, dass Mutter schon ihre Schlafhaube trug, versicherte er ihr, das müsse ihr wirklich nicht peinlich sein.
    Ich war bei diesen Abenden nie dabei, Mutter jedoch fast immer. Sie sagte, dass Michael, der damals 26 war, sich alle Mühe gab, sich im Kreis der meist älteren berühmten Gäste reif und erwachsen zu geben. „Er schließt zu ihrem Alter auf“, pflegte sie zu sagen. Dennoch zeigte er ihnen oft als Erstes seine Puppensammlung im Schaufenster vor dem Studio und seine Eismaschine, die auch gefrorenen Joghurt herstellte. So sehr er auch versuchte, reifer zu wirken, als seine Jahre eigentlich erwarten ließen, das innere Kind in ihm brach doch immer wieder durch.
    So unterschiedlich diese Freunde waren, eines hatten sie gemeinsam: Es handelte sich durch die Bank um Schauspieler. Katherine Hepburn lernte er kennen, als ihn Jane Fonda eingeladen hatte, sie bei den Dreharbeiten zu Am goldenen See zu besuchen. Aber ganz gleich, mit wem von den Großen er zusammensaß, er fragte stets um Rat und wollte an ihrem Wissen und ihren Erkenntnissen teilhaben, vor allem mit Blick auf das Filmgeschäft und den Ruhm, der damit einherging; während er als Solokünstler seine ersten Schritte machte, war er sehr daran interessiert, an ihrem Erfahrungsschatz teilzuhaben.
    Wenn er einen dieser Freunde zu Hause oder im Wohnwagen beim Dreh besuchte, nahm er ein kleines Aufnahmegerät mit und zeichnete das Gespräch insgeheim auf. Das mag seltsam erscheinen, und ich glaube nicht, dass die anderen davon wussten, aber wenn man bedenkt, unter welchem Aspekt er diese Unterhaltungen betrachtete, dann war das natürlich sinnvoll: Er hielt ihre Ratschläge für sich fest und hörte sie sich immer wieder an, ebenso wie seine kurzen Leitlinien zur Selbstmotivation. Ich glaube, er war absolut fasziniert davon, dass er in der Nähe dieser Stars sein durfte – das betraf vor allem Jane Fonda, Marlon Brando und Elizabeth Taylor –, und er wollte sichergehen, dass ihm kein Wort entging, das sie sagten. Wenn er dann wieder in Hayvenhurst war, hörte er sich diese Gespräche stundenlang an und machte sich Notizen. Michael schrieb und verschickte unentwegt Notizen, und sein kleiner Kassettenrecorder war im Dauereinsatz. Wahrscheinlich gab es sehr viele Rechtsanwälte, Produzenten, Plattenfirmenbosse und Manager, die keine Ahnung hatten, dass Michael in ihrer Nähe stets die Aufnahmetaste gedrückt hielt, um einen besonderen Augenblick einzufangen oder sicherzugehen, dass seine Interessen gewahrt blieben.
    Im Laufe der Zeit, als er immer erfolgreicher und berühmter wurde, nahm er die Gespräche mit anderen nicht mehr in erster Linie wegen der Ratschläge auf, die er für sich nutzen wollte. Vielmehr hielt er fest, was diese

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