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You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition)

You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition)

Titel: You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jermaine Jackson
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Liebling und durfte sich in meinem Zimmer aufhalten. Nachdem ich schon einen Berglöwen großgezogen hatte, kaufte ich die „Katze“ von einem Freund und zog sie wie ein Kind auf – mit der Flasche! Für die Tour wurde Bakana von Spezialisten dressiert. Ich schätze mal, dass die meisten sich keinen Tiger als Haustier halten werden, doch in Hollywood ist alles möglich – so wird es zumindest behauptet. Ach ja, und Dean Martin mit seinem Bären sollte man an dieser Stelle sicherlich nicht vergessen. Tja, manchmal musste ich Bakana einen kleinen Stups auf die Nase geben, wenn sie unartig wurde, fauchte und ihre Zähne zeigte. Bei der Zähmungsprozedur stellte ich ein Foto im Käfig auf und ließ eines meiner alten Shirts in der Ecke liegen, in der Hoffnung, dass sie sich so am schnellsten an mein Gesicht und meinen Geruch gewöhnte. Doch eines Tages kehrte ich zurück und stellte fest, dass sie das Foto gefressen und das Shirt zerrissen hatte. Vermutlich mussten wir noch an unserer Beziehung arbeiten! Glücklicherweise war sie zu Beginn der Victory -Tour bereits handzahm geworden und fühlte sich auf der Tour „pudelwohl“.
    Oft mieteten wir verschiedene Etagen in einem Hotel, da es zu wenige Zimmer in einem einzelnen Geschoss gab, und ganz selten sahen wir uns auch gezwungen, in verschiedenen Hotels zu übernachten. Vorüber waren die Tage, in denen wir uns Zimmer teilten, doch wir Brüder ließen die Türen füreinander stets offen. Allerdings hatte jeder ein eigenes Security-Team. Michael liebte den Nervenkitzel, den Tiger durch die Hotelküche, natürlich wie immer durch den Hintereingang, einzuschleusen, nachdem er mit dem Crew-Bus an den jeweiligen Veranstaltungsort gebracht worden war. Bei der Ankunft warfen wir ein großes Tuch über den Käfig und täuschten vor, es sei das Musik-Equipment. Dann, in den Suiten angelangt, stand das alte Ritual auf dem Programm – Anrufe beim Zimmerservice. Wir bestellten uns Eiscreme, Pommes, Früchte und … Unmengen rohen Fleisches für Bakana. „Was machen Sie denn da oben? Ein Barbecue?“, fragte die stets dienstbeflissene Stimme aus der Küche.
    „Ja, wir packen ein bisschen Fleisch auf den Grill auf dem Balkon“, antwortete ich, während Michael sein Lachen unterdrücken musste. Der Zimmerservice schien unsere Geschichte immer zu glauben – dass wir einen transportierbaren Barbecue-Grill im Reisegepäck mit uns führten! „Ständig das Hotelessen; wir bereiten uns manchmal gerne selbst etwas zu.“
    Bakana liebte die Küche der Fünfsternehotels, auch wenn der Garderobenservice Bakana nicht liebte. Normalerweise wurde uns jeden Tag ein rollender Kleiderständer in die Zimmer gebracht, doch bei mir machte man eine Ausnahme, denn ich fand meine Outfits am Türknauf oder am Türrahmen hängend vor. Bill Bray fasste das in einem Satz zusammen: „Hey, niemand wird Jermaines Suite betreten, wenn dieses Schlitzohr seinen Tiger da drin hält!“
    Michael half dabei, Bakana während der Tour zu pflegen und aufzuziehen, und hatte im Gegensatz zu den anderen Brüdern überhaupt keine Angst davor, ihr Fleisch hinzuwerfen oder eine Flasche Milch zu geben. Wenn wir von der Bühne kamen, ausgepumpt und nicht in der Lage zu schlafen, gab es nichts Beruhigenderes, als mit einem heranwachsenden Tiger auf dem Teppich herumzutollen. Doch schließlich wurde Bakana, wie auch Bubbles, zu groß, und ich musste mich schweren Herzens von ihr trennen und sie in einem Nationalpark in Oregon in die Freiheit entlassen. Viele, viele Jahre streifte dort ein wilder Tiger durch die Wälder, der sich, genau wie wir, herzlich gerne an die Victory -Tour erinnerte.
    Michael brauchte keine Haustiere als Begleiter, denn er schleppte zwei Gäste von Stadt zu Stadt: Es waren seine ständigen Schatten vom Königreichsaal. Nach dem „Thriller“-Video konnte ich auf der Victory -Tour erleben, wie ihm zwei Zeugen Jehovas auf Schritt und Tritt folgten – und das aus freien Stücken. Das Paar – ein Mann und eine Frau, beides nette Menschen – war stets perfekt gekleidet und hielt sich ständig in seiner Nähe auf. Man kann es als … unfreiwillige Reisebegleiter beschreiben. Am liebsten würde ich behaupten, dass sich die beiden unauffällig im Hintergrund hielten, doch es ist schwer, die Anwesenheit von Leuten zu ignorieren, die eine Kontrollfunktion übernehmen. Was dachten die beiden sich wohl, wenn Randy zu Beginn jedes Konzertes auf der Bühne Alien-ähnliche Wesen mit dem Schwert

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