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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Leuchtpaneele beruhigten sich und strahlten wieder in ihrem früheren Helligkeitsgrad.
    Tamith Kais Gesicht erschien hinter einem breiten Transparistahlpaneel in der Wand, das Lowie bisher nicht aufgefallen war. Noch benommen von dem jäh unterbrochenen Schlaf warf Lowie sich voller Frustration gegen das Paneel. Tamith Kais erfreutes Kichern ernüchterte ihn sofort. »Ein guter Anfang«, sagte sie.
    Lowie wich in die Mitte des Raums zurück, setzte sich, schlang die langen, haarigen Arme um die Beine und versuchte sich zu beruhigen. Er durfte nicht noch einmal zulassen, daß sein Temperament mit ihm durchging.
    Tamith Kais höhnische Stimme hallte durch die leere Kammer. »Oh, wir sind mit unserer Lektion noch längst nicht am Ende, Wookiee. Du wirst es schon aushalten.«
    Lowie drückte die Stirn an die Knie und weigerte sich, sie anzusehen, sich überhaupt zu rühren.
    »Wie du willst«, fuhr die Stimme fort, »vielleicht ist es sogar noch besser so. Das Feuer deines Zorns wird um so heftiger brennen, je mehr ich es schüre.«
    Wieder bohrte sich das schrille Geräusch in sein Gehirn, und grelle Blitzlichter peinigten seine Augen. Lowie versuchte seine Gedanken nach innen zu lenken. Er ließ alles stumm über sich ergehen.
    Die Geräusche und das Geflacker brachen unvermittelt ab, als ein schwerer schwarzer Gegenstand durch eine Luke neben ihn auf den Boden fiel. Ohne in seiner Konzentration nachzulassen, hob Lowie den Blick, um nachzusehen, worum es sich handelte.
    »Dies ist ein Schallgenerator«, erklärte Tamith Kais volle, tiefe Stimme. »Er erzeugt die schöne Musik, an der du dich heute erfreuen darfst.« Ein Unterton grausamer Belustigung erfüllte ihre Worte. »Er sendet außerdem das Signal für die Stroboskopschaltung der Leuchtpaneele. Um deine heutige Lektion zu beenden, brauchst du nur den Schallgenerator zu zerstören.«
    Lowie betrachtete den kastenförmigen Gegenstand: Er hatte weniger als einen Meter Seitenlänge, bestand aus mattpoliertem Metall mit abgerundeten Kanten und Ecken und verfügte über keine Griffe oder dergleichen. Lowie streckte die Hand danach aus.
    »Gib dir keine Mühe«, hörte er wieder Tanith Kais Stimme, »nicht einmal ein ausgewachsener Wookiee kann ihn ohne Hilfe der Macht hochheben.«
    Lowie versuchte das Ding zu bewegen und mußte feststellen, daß sie recht hatte. Er schloß die Augen und konzentrierte sich, zapfte die Macht an und versuchte es erneut. Der Generator rührte sich kaum. Lowie schüttelte verwirrt den Kopf. Das Gewicht an sich oder die Größe des Gegenstandes hätten eigentlich keine Rolle spielen dürfen, sagte er sich. Vielleicht, überlegte er, war er einfach zu müde. Oder vielleicht benutzte Tamith Kai die Macht, um das Gerät niederzuhalten.
    »Denk nach, mein junger Jedi«, tadelte Tamith Kai. »Du kannst nicht erwarten, einen so schweren Gegenstand mit deinen schwächsten Muskeln anzuheben.«
    Wieder blitzten Lichter, und ein Speer von Geräuschen bohrte sich durch seine Ohren. Aber nur für einen Augenblick.
    »Halte deine Wut nicht zurück«, fuhr Tamith Kais Stimme fort, als habe keine Unterbrechung stattgefunden. »Du mußt sie benutzen … setze sie frei. Nur so kannst du dich selbst befreien.«
    Lowie begriff, was sie vorhatte, und das Wissen verlieh ihm Kraft. Er schloß die Augen, holte tief Luft und machte sich bereit, den Lichtern und Geräuschen standzuhalten.
    Aber auf das, was folgte, war er nicht vorbereitet.
    Von allen Seiten schossen Strahlen eisigen Wassers aus den Wänden und schlugen mit zerstörerischer Gewalt über ihm zusammen. Er wurde überschwemmt, zog sich zitternd in eine Ecke zurück, doch die Hochdruckstrahlen prasselten weiter erbarmungslos auf ihn ein. Die unbarmherzige Nässe kroch unter seine Augenlider, in seine Ohren, seinen Mund, strömte über seinen ganzen Körper und attackierte ihn mit einer Kälte, die ihm bis auf die Knochen ging.
    So plötzlich, wie er eingesetzt hatte, hörte der Wasserüberfall auf. Konvulsivisch zuckend und zähneklappernd sah Lowie an sich hinunter und stellte fest, daß er bis zu den Knöcheln in Wasser stand, das kaum wärmer als ein Gletscherstrom war. Zorn wallte in ihm empor, doch er unterdrückte ihn, ließ ihn aus sich hinausfließen, so wie das Wasser an ihm herabgeflossen war. Er unternahm einen neuen Versuch, den Schallgenerator anzuheben, doch es hatte keinen Sinn.
    Als hätten Lowies Anstrengungen ihn in Betrieb gesetzt, startete der Schallgenerator einen neuen Angriff auf

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