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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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langen Arme wie krallenbewehrte Pendel hin und her. Wenn das Monstrum tatsächlich eine Holoprojektion war, überlegte Jacen, dann würden seine Jedi-Techniken natürlich wirkungslos bleiben.
    Der Abyssiner zog einen langen, krummen Knüppel hervor, den er auf den Rücken gebunden hatte. Der Knüppel sah aus wie ein knorriger Ast mit Stacheln an einem Ende und hatte eine weitaus größere Reichweite als das Lichtschwert. Das einäugige Monster konnte Jacen niederschlagen und der Jedi-Klinge doch problemlos entgehen.
    »Tausend Blasterblitze!« knurrte Jacen unterdrückt. Er fuchtelte mit dem Lichtschwert durch die Luft und spürte die Kraft der Energieklinge, die vor seinen Augen mit einem blendend blauen Glühen pulsierte.
    Der Abyssiner blinzelte mit seinem großen Auge, dann preschte er vor, das zähnestarrende Maul weit geöffnet. Wie ein Rammbock schoß der stachelige Knüppel auf Jacen zu.
    Jacen riß das Lichtschwert instinktiv zu einem Abwehrschlag hoch. Die glühende Klinge fuhr durch den Knüppel wie durch weichen Käse. Klirrend fiel das Stachelende auf den Metallboden.
    Das Ungeheuer glotzte auf das rauchende Ende seines Knüppels, dann heulte es auf und setzte zu einer erneuten Attacke an. Diesmal war Jacen auf dem Posten – sein Herz pochte, Adrenalinschübe wallten durch seinen Körper, im Einklang mit der Macht und hochgetrieben von seinem Feind.
    Aus nächster Nähe ließ der Abyssiner den Knüppel auf sein Opfer niederfahren. Jacen duckte sich zur Seite weg, und das Biest hieb erneut nach ihm, diesmal mit einer krallenbewehrten Klaue.
    Jacen tauchte ab, rollte sich über den Boden und hielt dabei das Lichtschwert am ausgestreckten Arm von sich, damit er sich nicht selbst mit der tödlichen Klinge verletzte.
    Der Abyssiner stürzte sich auf ihn, drosch mit dem dicken Ende des Knüppels auf ihn ein. Jacen lag auf dem Rücken, hielt das Lichtschwert hoch und verdrehte die Handgelenke so, daß er den Rest des Knüppels zu einem schwelenden Stumpf in den Händen des Monsters durchtrennte. Mit einer raschen Bewegung rollte er sich zur Seite, damit das schwere Holzstück nicht auf ihn herabfiel.
    Der Abyssiner warf den nutzlosen Stumpf weg und heulte ein zweites Mal auf, dann sprang er vor, um sich auf den am Boden liegenden Gegner zu stürzen. Jacen riß das Lichtschwert hoch und stieß zu wie mit einem Speer. Die glühende Spitze bohrte sich in die breite Brust des heranstürmenden Monstrums und traf den Abyssiner mitten ins Herz.
    Mit einem lauten Brüllen, das schnell verstummte, kippte die Kreatur vornüber. Jacen zuckte zusammen, als er erkannte, daß das Scheusal ihn unter sich zermalmen würde – doch mitten in der Bewegung begann der Zyklop zu flackern und löste sich erst in ein Feld statischer Entladungen, dann in nichts auf, als der Holoprojektor ausgeschaltet wurde.
    Keuchend und schwitzend deaktivierte Jacen das Lichtschwert. Der knisternde Energiestrahl wurde mit einem ersterbenden Zischen in den Griff zurückgesaugt.
    Jacen stand auf und klopfte sich ab. Als sich erneut die Tür öffnete, wirbelte Jacen herum und war bereit, einem weiteren schrecklichen Feind entgegenzutreten. Aber da stand nur Brakiss und applaudierte leise.
    »Sehr gut, mein junger Jedi«, sagte er. »Das war doch gar nicht so schlecht, oder? Du beweist ein großes Potential. Alles, was dir fehlt, ist etwas Training.«
 

14
    Lowie hatte sich auf die Schlafliege in seiner Zelle gekauert, den Rücken in die Ecke gedrückt und die haarigen Knie an die Brust gezogen. Er schwelgte in Niedergeschlagenheit und Selbstvorwürfen; gelegentlich gab er ein Stöhnen von sich.
    Wie hatte er nur so dumm sein können? Er hatte sich von Brakiss’ Wortschwall immer weiter auf ein Meer des Zorns hinaustreiben lassen, bis er in ihm untergetaucht und von seinen Strömungen mitgerissen worden war.
    Jacen hatte nicht nachgegeben. Und wie verführerisch Brakiss’ Lehre auch sein mochte – Lowie weigerte sich, ihn als Master Brakiss anzuerkennen –, war auch Jaina ihr nicht erlegen; sie war einfach aufgestanden und hatte ausgesprochen, woran sie glaubte.
    Ein zorniges Knurren, das gegen ihn selbst gerichtet war, entfuhr seiner Kehle. Ausgerechnet er, der immer auf sein rationales Denken stolz gewesen war – auf seine Hingabe ans Studieren, Lernen und Verstehen –, hatte sich von dieser Irrlehre beeinflussen lassen. Er würde in Zukunft vorsichtiger sein, sich provozierenden Worten widersetzen, sich ihnen verschließen müssen.
    Wenn

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