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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Jacen und Jaina stark sein konnten, dann konnte er es auch. Jaina hatte nicht aufgegeben. Sie hatte von einem Plan gesprochen, und er mußte bereit sein, seinen Anteil zu leisten, wenn die Zeit für eine Flucht reif war. Die Stärke seiner Freunde machte Lowie zuversichtlich. Sie half ihm, gegen seinen Zorn anzukämpfen. Er schlug mit seiner haarigen Faust gegen die Wand und bellte trotzig. Und er würde diesen Kampf gewinnen.
    Wie als eine Antwort auf seine Herausforderung glitt die Tür auf, und zwei Sturmtruppler traten ein, gefolgt von Tamith Kai. Lowie rümpfte die Nase und bemerkte noch etwas anderes, das mit ihnen in seine Zelle eingedrungen war: den unangenehmen Geruch, der diese Gestalten umgab, die Miasmen der dunklen Seite. Beide Sturmtruppler hielten einen aktivierten Stunnerstab in der Hand, und Lowie nahm an, daß sie mit weiterem Ärger rechneten.
    »Steh auf«, befahl Tamith Kai.
    Lowie fragte sich, ob er sich widersetzen sollte. Ein Stoß mit einem der Stunnerstäbe beantwortete die Frage für ihn.
    Tamith Kai musterte Lowie einen Moment lang mit ihren violetten Augen, dann stieß sie scharf den Atem aus, als mache sie sich für eine schwierige Aufgabe bereit.
    »Du bist noch unerfahren im Umgang mit der Macht«, sagte sie in einem nicht unfreundlichen Ton, »doch du hast die Fähigkeit zu großem Zorn.« Sie nickte anerkennend. »Das ist deine größte Stärke. Ich werde dir nun beibringen, wie du dir diesen Zorn zunutze machen kannst, wie du maximale Kontrolle über die Macht gewinnst. Du wirst überrascht sein, wie es dein Lernen beschleunigt.«
    Sie wandte sich den Sturmtrupplern zu. »Nehmt ihm den Gürtel ab.«
    Lowie legte eine schützende Hand auf das glänzende, geflochtene Band und warf einen Blick über die Schulter. Er hatte, als Teil eines Initiationsritus, dem sich jeder Wookiee beim Eintritt ins Erwachsenenalter unterziehen mußte, sein Leben riskiert, um diese Fasern einer Syrenpflanze zu entreißen; dann hatte er aus ihnen mühsam einen Gürtel geflochten, der seine Unabhängigkeit und Selbständigkeit symbolisierte.
    Er öffnete den Mund zu einem wütenden Knurren, doch im selben Moment wurde ihm klar, daß das genau die Reaktion war, die Tamith Kai sich erhoffte – daß sie ihn wütend machen wollte. Doch so leicht würde er sich diesmal nicht übertölpeln lassen. Er stand entschlossen auf und ließ sich den kostbaren Gürtel widerstandslos von den Sturmtrupplern abnehmen.
    Tamith Kai deutete mit einer unmißverständlichen Geste auf den Korridor. Einer der Sturmtruppler verlieh ihrer Aufforderung zusätzliches Gewicht, indem er Lowie in Richtung Tür schubste. Die Schwester der Nacht lächelte Lowie spöttisch an. »Ja, junger Wookiee«, sagte sie, »dein Zorn wird deine größte Stärke sein.«
    Sie führten ihn in eine große, unmöblierte Kammer. Helle orangefarbene und rote Lampen leuchteten von ungefilterten Leuchtpaneelen an der Decke herunter. Die kühle Luft stank nach Metall und Schweiß. Als die Tür mit einem Zischen und einem Scheppern zufiel, sah Lowie sich um. Er war vollkommen allein.
    Die Minuten wurden ihm zu Stunden, während er angespannt Tamith Kais nächsten Schritten entgegensah, mit denen sie ihn aus der Reserve zu locken gedachte. Seine goldenen Augen tasteten argwöhnisch die nackten Wände ab.
    Nichts geschah.
    Während er wartete, schienen die Lichter in der Kammer heller und die Luft kälter zu werden. Schließlich setzte er sich mit dem Rücken an eine Wand, nach wie vor mißtrauisch und auf alles gefaßt.
    Nichts.
    Eine ganze Zeit später fuhr Lowie ruckartig hoch und stellte erschrocken fest, daß er fast eingenickt wäre. Abermals betrachtete er die Wände, versuchte festzustellen, ob sich etwas verändert hatte. In diesem Moment hätte er gern den geschwätzigen MTD bei sich gehabt, um sich wach zu halten – und um etwas Gesellschaft zu haben.
    Plötzlich explodierten qualvoll schrille Geräusche in Lowies Kopf, die ihn aus einem unruhigen Schlaf weckten. Grelle Lichter blitzten über ihm und blendeten ihn in ihrer Intensität. Mir einem Satz war Lowie auf den Beinen.
    Er versuchte seinen verschwommenen Blick zu klären, als er sich nach der Quelle des Geheuls umsah, preßte die Hände auf die Ohren und brüllte vor Schmerz. Aber er konnte den Lärm nicht dämpfen, der sich in sein Hirn fraß wie ein Laserstrahl in weiches Holz.
    Von einer Sekunde auf die andere verstummten alle Geräusche und ließen ein Vakuum der Stille zurück. Die

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