Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
Neuen Regierung unsere Gebräuche so sehr achten, wird es bei der Abfassung diplomatischer Verträge keine Schwierigkeiten geben.«
    Leicht zitternd setzte sich Tenel Ka wieder auf ihren Platz und atmete erleichtert auf. Sie hatte gerade etwas verhindert, was für die Staatsministerin zu einem peinlichen Fauxpas hätte werden können. Jacen beugte sich zu ihr und sah sie tief beeindruckt an. »Woher wußtest du das?«, fragte er flüsternd.
    Tenel Ka zuckte mit den Schultern und ihre Reptilienrüstung blitzte auf. »Das hab’ ich mal… irgendwo mitbekommen«, sagte sie und schwieg. Selbst dem guten Freund wollte sie nichts von ihrer königlichen Herkunft verraten.
    Zekk saß zurückgelehnt und schweigend auf seinem Stuhl. Er fühlte sich äußerst unwohl. Das Essen schmeckte hervorragend, aber jedes Mal, wenn er sich bewegte, fürchtete er, daß eine seiner Gesten jemanden beleidigen oder einen diplomatischen Zwischenfall verursachen könne.
    3PO servierte die weiteren Gänge und Zekk konzentrierte sich schweigend auf sein Mahl, das er genoß… auch wenn es weitaus opulenter war als die Kost, die er normalerweise zu sich nahm.
    Der Salat in der Kristallschüssel vor ihm schmeckte knackig, obschon ein bißchen seltsam – einige der Blätter waren bitter, andere faserig –, aber in den Zeiten, in denen er auf den Straßen vagabundiert war, hatte er schon schlechter gegessen. Er hatte Felsschnecken geröstet und in Scheiben geschnittene Mauerpilze gegessen. Dieses Grünzeug hier war taufrisch und er genoß jeden Bissen.
    Das Tischgespräch schien aus belanglosem Geplauder zu bestehen und Zekk, der sich etwas überflüssig vorkam, beschloß auch etwas zur Unterhaltung beizusteuern. Er schob die leere Kristallschüssel von sich weg. »Köstlicher Salat«, sagte er laut. »Ich glaube, einen Besseren habe ich noch nie gegessen.« Das klang gut, ein Lob, aber dennoch zurückhaltend, gerade ausreichend, um zu zeigen, daß er bereit war, sich am Gespräch zu beteiligen, nichts jedenfalls, womit er in irgendein Fettnäpfchen treten konnte.
    Zu seiner Überraschung stellte er fest, daß sich die Blicke plötzlich auf ihn hefteten. Er sah an sich herunter.
    Hatte er vielleicht sein altmodisches Sakko bekleckert?
    Jacen sah ihn ungläubig an, während Tenel Ka so tat, als habe sie seine Bemerkung gar nicht gehört. Jaina boxte ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. »Das war kein Salat«, flüsterte sie. »Das war das Bouquet. Du solltest es eigentlich nicht essen.«
    Zekk starrte sie entgeistert an, verzog jedoch keine Miene.
    3PO meldete sich von hinten. »Nun, Mistress Jaina, viele Pflanzen sind eßbar, darunter auch alle in diesem Bouquet enthaltenen. Ich bin sicher, daß Master Zekk keine bleibenden…«
    Am anderen Ende des Tisches räusperte sich Prinzessin Leia. »Freut mich, daß dir der Salat geschmeckt hat, Zekk«, sagte sie so laut, daß es jeder hören konnte, und zog ihre Kristallschüssel heran. Sie suchte sich ein gekräuseltes purpurgrünes Blatt aus, steckte es in den Mund und kaute zufrieden. Han Solo sah seine Frau an, als sei sie verrückt geworden, und zuckte gleich darauf zusammen, als habe ihn etwas unter dem Tisch getreten. Auch er griff zum Bouquet, Jaina tat es ihm gleich und kurz drauf hatten auch alle anderen ihren ›Salat‹ gegessen.
    Zekk war am Boden zerstört, auch wenn er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Seine Manieren waren lächerlich, seine Kleidung aus der Mode und er hatte seine Gastgeber in Verlegenheit gebracht, indem er die Tischdekoration verspeist hatte. Er wünschte, er wäre nie zu diesem Bankett eingeladen worden. Den Rest des Abends ertrug er in düsterem Schweigen, solange, bis die Botschafterin von Karnak und ihre Gefolgschaft von Fellknäueln sich schließlich verabschiedeten und in Begleitung der Staatsministerin und deren Ehemann den Saal verließen.
    Als die Wachtposten der Neuen Republik kamen, um sie zu ihren Gemächern zu begleiten, nutzte Zekk die erstbeste Gelegenheit zur Flucht.
    »Mach dir wegen heute abend keine Sorgen, Zekk«, sagte Jaina mitfühlend. »Du bist unser Freund. Das ist alles, was zählt.«
    Zekk fühlte einen Stich in seinem Herzen. Die Tatsache, daß sie so etwas überhaupt sagen mußte, gab ihm den Rest. Er gehörte nicht hierher. Diese Wahrheit war ihm mit flammenden Buchstaben ins Hirn gebrannt worden. Er hätte es besser wissen müssen, aber er hatte sich der Illusion hingegeben, neben seinen hochgestellten Freunden bestehen zu

Weitere Kostenlose Bücher