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Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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wäre die Zusammenarbeit sicher bedeutend angenehmer ausgefallen.«
    »Ich wußte gar nicht, daß eine Entführung auch angenehm ausfallen kann«, höhnte Zekk.
    »Entführung?«, sagte Brakiss mit gespielter Entrüstung. »Wir wollen doch keine voreiligen Schlüsse ziehen, bevor wir die ganze Geschichte kennen.«
    »Na, dann legen Sie mal los«, sagte Zekk forsch.
    »Also gut.« Brakiss lächelte. »Möchtest du vorher vielleicht eine kleine Erfrischung zu dir nehmen? Ein warmes Getränk vielleicht?«
    »Ich will nur wissen, was hier vor sich geht«, sagte Zekk.
    Brakiss legre seine Hände zusammen. Die Falten seines silbernen Gewandes glitzerten wie dahinfließendes Wasser unter einem grauen Himmel. »Ich habe einige Neuigkeiten für dich – gute Neuigkeiten. Ich hoffe, du siehst das ebenso, auch wenn es im ersten Moment etwas schockierend sein mag.«
    »Was?« Zekk runzelte argwöhnisch die Stirn.
    »Bist du dir darüber im Klaren, daß du Jedi-Potential besitzt?«
    Zekk riß seine grünen Augen auf. »Jedi-Potential? Ich? Ich glaube, da sind Sie an den Falschen geraten.«
    Brakiss lächelte. »Ziemlich starkes Potential sogar. Wir waren selbst überrascht. Haben dir deine Freunde Jacen und Taina nichts davon gesagt? Wußtest du es gar nicht?«
    »Ich habe überhaupt kein Jedi-Potential«, murmelte Zekk. »Wieso sollte ausgerechnet ich so etwas haben?«
    »Und warum nicht?« Brakiss hob die Augenbrauen. Er wirkte so unerträglich vernünftig. Er wartete, bis Zekk antwortete. Der Junge sah verlegen auf seine Hände.
    »Weil ich… ich bin doch nur ein Straßenjunge. Ein Niemand. Die Jedi-Ritter sind die mächtigen Beschützer der Neuen Republik. Sie sind großartig und…«
    Brakiss nickte ungeduldig. »Ja, das sind sie – aber das Potential eines Jedi-Ritters zu besitzen hat nichts damit zu tun, welches Leben man führt oder wie man erzogen wurde. Die Macht kennt keine gesellschaftlichen Schranken. Selbst Luke Skywalker war nur der Stiefsohn eines Feuchtfarmers. Warum sollte nicht auch ein armer Junge wie du genauso großes Jedi-Potential besitzen wie, sagen wir einmal, die Zwillingskinder einer Politikerin, die in Luxus leben und denen alles abgenommen wird? Tatsächlich«, fügte Brakiss mit leiserer Stimme hinzu, »ist dein wahres Potential als Jedi weitaus stärker ausgebildet als das dieser verwöhnten kleinen Gören. Eben weil dein Leben immer so hart war.«
    »Sie sind keine Gören, sondern Freunde«, entgegnete Zekk.
    Brakiss wischte seine Bemerkung mit einer beiläufigen Handbewegung beiseite. »Was auch immer.«
    »Wieso wußte ich nichts davon? Wie kommt es, daß ich nie etwas… gespürt habe?«, fragte Zekk.
    Jetzt wurde ihm klar, wonach Tamith Kai ihn mit ihrem seltsamen Apparat gescannt hatte.
    Brakiss wippte auf seinen Absätzen. »Du hättest wahrscheinlich nie erfahren, daß du Talent für die Macht hast. Dabei ist es eigentlich nicht schwer zu messen. Wenn Jacen und Jaina wirklich so enge Freunde von dir sind, dann wundert es mich sehr, daß sie nicht einmal daran gedacht haben, dich zu testen. Stimmt es denn nicht, daß Master Skywalker geradezu verzweifelt nach neuen Jedi-Rittern Ausschau hält?«
    Zekk nickte widerstrebend.
    »Nun, wenn dem so ist«, fuhr Brakiss fort, »warum haben sie dann nicht jeden in ihrer nächsten Umgebung gescannt? Warum haben sie dich wohl von vornherein ausgeschlossen, Zekk? Ich glaube, sie haben dich betrogen; wahrscheinlich überstieg es schlicht und ergreifend ihr Vorstellungsvermögen, daß ein Straßenkind, ein Rumtreiber von einfacher Herkunft, es wert sein könnte, eine Jedi-Ausbildung zu erhalten, egal, welches angeborene Potential in ihm stecken mag.«
    »Das ist es nicht«, murmelte Zekk, aber seine Stimme klang wenig überzeugend.
    »Wie du meinst«, sagte Brakiss achselzuckend.
    Zekk wandte den Blick ab, auch wenn die kahlen Wände der Zelle ihm nichts boten, woran er ihn heften konnte. Er beschrieb mit der Hand einen großen Bogen und fragte, wohl auch um das Thema zu wechseln: »Wo bin ich hier eigentlich?«
    »Du bist in der Schatten-Akademie«, antwortete Brakiss. Zekk sah ihn erstaunt an. An diesem geheimen Ort waren auch Jaina und Jacen gegen ihren Willen festgehalten worden. »Ich leite die Ausbildung neuer Jedi für das Zweite Imperium. Ich benutze jedoch andere Methoden als die, die Master Skywalker in seinem Trainingszentrum auf Yavin 4 einsetzt.« Brakiss sah ihn mitleidig an. »Aber woher sollst du das auch wissen? Deine Freunde haben dich

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