Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen
Narek-Ag. »Schadensbericht.«
»Bin nicht sicher. Kannst du uns stabilisieren?«, fragte ihr Kopilot. »Okay, sieht aus, als hätten wir einen Riß am unteren Rumpf. Oh Mann, da verschwindet unsere ganze Ladung! Maschinen laufen im roten Bereich!« Er schluckte. »Wir stecken in ernsten Schwierigkeiten, Lady.«
Wie um Trebors Einschätzung zu unterstreichen, sprühte ein Funkenregen von der Hauptkonsole hoch. Die Moon Dash trudelte außer Kontrolle durch das All.
»Notfall, Coruscant Eins! Hier ist Shuttle Moon Dash . Wir haben unkartographierten Raumschrott gerammt!«, schrie Trebor in die Komeinheit. Das Rauschen aus dem Lautsprecher wurde von heulenden Rückkopplungen und einem weiteren Funkenregen begleitet.
Narek-Ag hustete und versuchte, den Rauch mit der Hand zu vertreiben. Sie betätigte ein paar Schalter. »Hintere Düsen reagieren nicht«, sagte sie angespannt. »Ich suche das Gebiet noch immer ab – aber da ist nichts. Wo sind wir nur reingerauscht?«
»Hier sieht es auch nicht besser aus«, sagte Trebor und hantierte an seinen Kontrollen. »Viel schlimmer kann es nicht mehr werden.«
»Kann es nicht? Tja, ist es aber gerade«, sagte Narek, die nun ebenfalls schlucken mußte. »Ich glaube, wenn ich dich wirklich fragen will, ob du mich heiraten willst, sollte ich es lieber jetzt tun.«
Trebors Blick wanderte zu der Anzeige, die seinen Captain so beunruhigte. Er stöhnte laut auf. In den Maschinenräumen hatte eine unaufhaltbare Kettenreaktion begonnen, eine Lawine tödlicher Energie. In wenigen Sekunden würde die Moon Dash wie eine kleine Supernova explodieren.
»Ich wollte immer, daß wir draußen zwischen den Sternen heiraten.« Tränen schossen aus seinen Augen. Das kommt von dem beißenden Rauch, dachte er. »Einen schöneren Antrag kann man nicht bekommen«, sagte sie. Er legte seine Hand auf ihre. »Ich sage ja… aber ich muß sagen, dein Timing ist lausig.«
Sie drückte seine Hand und sah auf die Konsolen herab. »Oh nein! Was machen wir jetzt? Der Hyperantrieb erreicht den kri…«
Die Moon Dash explodierte in einem stummen Regen aus geschmolzenem Metall und aufflammenden Gasen. Dann versank sie in der Schwärze des Alls.
Jaina lief im Wohnraum der Familiengemächer im imperialen Palast auf und ab wie eines der in Käfigen gehaltenen Raubtiere, die sie einmal im Holographischen Zoo für ausgestorbene Tierarten gesehen hatte. Sie haßte es, nichts zu tun. Sie mußte irgendetwas unternehmen.
Jacen und Tenel Ka waren schon wieder unterwegs, um Zekk zu suchen. 3PO und Anakin hatten sie mitgenommen. Lowie arbeitete zusammen mit seinem Onkel Chewbacca. Als Jacen darauf hinwies, daß es vernünftiger sei, wenn jemand zu Hause bliebe, falls Zekk oder Peckhum versuchen sollten, sie zu erreichen, hatte sich Jaina widerstrebend angeboten.
Schließlich hatte sie es nicht mehr ausgehalten und versucht, den alten Peckhum oben in der Spiegelstation zu erreichen, auch wenn er ohnehin heute noch heimkehren würde. Peckhum hatte sich auch sofort auf dem Holoschirm seiner Station gemeldet, aber als Jaina begann, ihm von Zekks Verschwinden zu berichten, war das schneeige Bild des alten Mannes immer schlechter geworden.
Seine Worte gingen im Rauschen unter. »Kann nicht verstehen… nicht erhalten… Übermittlung… Rückkehr heute Abend…«
Die Multitaskingeinheit der Station gab langsam, aber sicher ihren Geist auf. Ein Gespräch würde erst möglich sein, wenn sie Peckhum heute Abend persönlich traf.
Als ihre Mutter zum Mittagessen nach Hause kam, hätte Jaina vor Untätigkeit schreien können. Sie wollte reden, aber Leia wirkte so angespannt und gedankenverloren, daß sie es für besser hielt, ihre Mutter im Augenblick in Ruhe zu lassen.
Sie holte Leia und sich ein warmes Essen aus der Prozessoreinheit und setzte sich schweigend neben sie.
Ein paar Minuten später betrat Han Solo den Raum und eilte auf seine Frau zu. »Nachdem ich deine Nachricht erhalten habe, bin ich so schnell wie möglich gekommen. Was ist los?«
Ein dankbares Lächeln zeigte sich auf Leias Lippen, als sie zu ihrem Mann hochblickte. »Ich brauche deine Meinung«, sagte sie. »Hast du Zeit, mit uns zu essen?«
Han sah sie mit einem spitzbübischen Lächeln an. »Mittagessen mit den beiden schönsten Frauen der Galaxie? Natürlich habe ich Zeit. Was ist denn passiert? Etwa noch so eine Katastrophe wie der imperiale Angriff?« Er nahm sich eine Kelle von dem heißen, duftenden correllianischen Gulasch.
»Allerdings
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