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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Tamith Kai diese Erfahrung so anregend gefunden hatte, daß sie ihre Erregung auf einem gleichbleibend hohen Pegel hielt.
    Brakiss hatte keine Geduld mit diesen rot gewandeten Schwachköpfen. Sie waren Verräter am Zweiten Imperium – und er reagierte, indem er die Macht tief aus sich herausströmen ließ.
    Sein Lichtschwert rutschte aus seinem weiten Ärmel und fiel ihm in die Hand, die fest zugriff. Sein Zeigefinger drückte den Einschalter. Eine lange, gerippte Klinge wurde ausgefahren, aber Brakiss drohte nicht mit ihr. Er war der Drohungen, der Wortspielereien und anderer Ablenkungen, die Fortschritte behinderten, müde geworden. Er ließ seinem Zorn freien Lauf.
    »Ich habe genug davon!« Er drosch wild von einer Seite zur anderen. Sein Zorn verengte sein Sichtfeld zu einem Tunnel schwarzer statischer Entladungen, die seine beiden Kontrahenten einhüllten, als sie sich niederduckten, um ihn mit ihren Energielanzen abzuwehren. Aber Brakiss war ein mächtiger Jedi. Er verstand etwas von der Dunklen Seite, und die roten imperialen Wachen hatten keine Chance gegen ihn.
    In weniger als einer Sekunde hatte Brakiss sie beide niedergeschlagen.
    Er setzte den Mechanismus der versiegelten Tür in Gang. Die Zugangscodes widersetzen sich ihm, deshalb nahm er die Macht zu Hilfe, um die Schaltkreise kurzzuschließen. Mit bloßen Händen zog er die widerspenstige Tür auf, dann betrat er das Privatquartier des Imperators.
    »Mein Imperator, Ihr müßt uns helfen«, rief er. Das Licht, das ihn einhüllte, war rot und gedämpft, schien von etwas Heißem auszustrahlen. Er blinzelte und fand es schwierig, etwas zu erkennen – aber offenbar war niemand in seiner Nähe. »Imperator Palpatine!« schrie er. »Die Schlacht nimmt eine ungünstige Wende. Die Rebellen schlagen unsere Truppen. Ihr müßt etwas unternehmen.«
    Außer dem Widerhall seiner eigenen Worte war nichts zu hören: keine Antwort, keine Bewegung. Er tastete sich in einen weiteren Raum vor, nur um in ihm eine schwarz ummantelte Isolationskammer vorzufinden, deren gepanzerte Tür fest versiegelt und deren Seitenwände von schweren polierten Nieten gehalten wurden. Dies war die abgeschlossene Kammer, die die roten Wachen aus dem imperialen Spezialshuttle hergeschafft hatten. Sperrige Arbeitsdroiden hatten den schweren Behälter aus der Verankerung des Shuttles gehoben und hierher getragen.
    Brakiss wußte, daß der Imperator sich in die Kammer zurückgezogen und gegen äußere Einflüsse abgeschottet hatte. Brakiss hatte befürchtet, daß die Gesundheit des Imperators nachließ, daß Palpatine die für ihn konstruierte Lebenserhaltungsanlage zum nackten Überleben benötigte.
    Aber in diesem Moment war ihm das gleichgültig. Er hatte genug davon, vor verschlossenen Türen zu stehen. Er, der Meister der Schatten-Akademie, eine der wichtigsten Persönlichkeiten des Zweiten Imperiums, durfte sich nicht wie ein x-beliebiger Dienstbote herumstoßen lassen.
    Er pochte an die gepanzerte Tür. »Mein Imperator, ich verlange Euch zu sprechen! Ihr könnt dieser Niederlage nicht tatenlos zusehen. Ihr müßt Eure Macht einsetzen, um den Händen unserer Feinde den Sieg zu entreißen.«
    Er erhielt keine Antwort. Sein Klopfen verhallte dumpf in dem von schummerigem, blutfarbenem Licht erfüllten Raum. Brakiss’ Herz erstarrte zu einem Eisklumpen wie ein verirrter Komet am Rande eines Sonnensystems.
    Wenn der Imperator sie aufgegeben hatte, dann waren sie bereits so gut wie besiegt. Die Schlacht nahm eine für das Zweite Imperium katastrophale Wende – und Brakiss hatte nichts mehr zu verlieren.
    Er schaltete sein Lichtschwert wieder ein, streckte die klirrende Waffe aus – und schlug zu. Die Energieklinge ließ Funken sprühen, als sie die dicken Panzerplatten durchschnitt – nichts, nicht einmal mandalorianisches Eisen oder Blasterschilde aus Durastahl, konnte dem Hieb eines Jedi-Lichtschwerts widerstehen.
    Er durchtrennte die Angeln. Geschmolzenes Metall rann in silbrigen Strömen die Tür hinunter. Er schlug noch einmal zu, haute einen Eingang frei und riß die Wand auf wie ein Arbeitsdroid, der einen Frachtcontainer öffnet. Er trat zur Seite, als ein dickes Rechteck der Panzerplatte mit einem ohrenbetäubenden Scheppern zu Boden fiel.
    Brakiss verharrte unentschlossen und wartete, bis der Rauch sich verzogen hatte. Er hielt sein Lichtschwert hoch … und stieg schließlich ein.
    Er traute seinen Augen nicht. Er sah keinen Imperator, keine luxuriöse Unterkunft, nicht

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