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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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einmal einen komplizierten medizinischen Apparat, der den alten Herrscher am Leben halten konnte.
    Statt dessen fand er eine Attrappe vor.
    Ein dritter roter Wachmann saß auf einem mit Kontrollleuchten versehenen drehbaren Stuhl, auf drei Seiten umgeben von Computermonitoren und Bedienungselementen. Brakiss sah einen Archivbildschirm mit holographischen Videosequenzen verschiedener Karrierestationen des Imperators: der Aufstieg von Senator Palpatine, die Neue Ordnung, frühe Versuche, die Rebellion niederzuschlagen … aufgezeichnete Reden, Memos, praktisch jedes Wort, das Palpatine je öffentlich gesprochen hatte, dazu viele private Nachrichten. Leistungsfähige holographische Generatoren stellten die Sequenzen zur Verfügung und erzeugten lebensechte dreidimensionale Bilder.
    Brakiss starrte die Szene entsetzt an und fing an zu begreifen.
    Der rote Wachmann sprang hoch und sein scharlachroter Umhang bauschte sich um ihn. »Sie dürfen hier nicht rein.«
    »Wo ist der Imperator?« fragte Brakiss, wußte aber schon die Antwort, als er sich umsah. »Es gibt hier keinen Imperator, nicht wahr? Das Ganze war nur ein Schwindel, ein jämmerlicher Versuch, an die Macht zu gelangen.«
    »Ja«, sagte der rote Wachmann. »Und Sie haben Ihre Rolle gut gespielt. Der Imperator ist tatsächlich vor vielen Jahren gestorben, als sein letzter Klon vernichtet wurde, aber das Zweite Imperium brauchte einen Führer – und wir, vier von Palpatines loyalsten Wachen, haben beschlossen, diesen Führer zu erschaffen. Wir verfügten über Aufzeichnungen aller brillanten Reden, die der Imperator gehalten hat. Uns standen seine Gedanken, seine Anordnungen, seine Dokumente zur Verfügung. Wir wußten, daß wir das Zweite Imperium aufbauen konnten, daß uns aber niemand folgen würde. Wir mußten den Menschen geben, was sie wollten, und sie wollten ihren Imperator zurück – so wie Sie auch. Sie waren leicht zu täuschen, weil Sie sich täuschen lassen wollten«, sagte der rote Wachmann und nickte Brakiss zu.
    Der Meister der Schatten-Akademie schritt tiefer in die Kammer hinein und sein Lichtschwert glühte in einem tödlichen, kalten Feuer. »Sie haben uns betrogen«, sagte er, immer noch von unermeßlichem Entsetzen erfüllt. »Sie haben mich betrogen – mich! Ich war einer der verläßlichsten Diener des Imperators, aber ich habe einer Lüge gedient. Es gab nie eine Chance für das Zweite Imperium, und jetzt werden wir hier Ihretwegen vernichtet! Wegen Ihrer dilettantischen Planungen. Weil es kein dunkles Herz im Zweiten Imperium gibt.«
    Blind vor Wut stürzte sich Brakiss mit erhobenem Lichtschwert auf den roten Wachmann. Der Mann stolperte von den Steuerpulten weg und griff in seinen scharlachroten Umhang, um eine Waffe hervorzuziehen – aber Brakiss gab ihm keine Chance.
    Seine Klinge drang tief in den Leib des dritten imperialen Wachmanns, der rauchend und leblos in die Batterie von Bedienungselementen fiel, die den falschen Imperator erzeugt hatten. Die Illusion hatte Brakiss, die Schatten-Akademie und all seine Dunklen Jedi hinters Licht geführt … alle, die ihr Leben dem Wiedererstarken des Imperiums geweiht hatten.
    »Jetzt ist das Imperium wahrhaft gestürzt«, sagte er mit heiserer, rauher Stimme und abgehärmtem Gesicht. Er war nicht mehr ruhig wie eine Statue, kein aalglatter Vertreter des Vollkommenen mehr.
    Als er draußen vor der eingedroschenen Tür der Isolationskammer ein Geräusch hörte, fuhr er herum und sah etwas Rotes aufblitzen – das vierte und letzte Mitglied dieser Bande von Scharlatanen. Brakiss bewegte sich langsam, spürte Schmerz und Anspannung in den Gliedern und fühlte sich vollends entmutigt – aber er durfte diesen letzten nicht davonkommen lassen. Seine Ehre verlangte es, daß die Betrüger bezahlten. Brakiss lief ihm nach.
    Doch der rote Wachmann hatte draußen seine niedergemachten Gefährten entdeckt, und er wußte, daß Brakiss die Videogeräte und holographischen Apparate in der Isolationskammer gesehen hatte. Der vierte Wachmann lief ohne Zögern in die Richtung davon, aus der er gekommen war.
    Brakiss hatte nun nicht mehr den geringsten Zweifel daran, daß sein großartiger Traum von einem wiedererstandenen Imperium gescheitert war. Seine Dunklen Jedi hatten ihre Schlacht unten auf Yavin 4 verloren. Die imperialen Jäger gingen unter – aber er würde diesen Schwindler, diesen Verräter auf keinen Fall lebend davonkommen lassen. Sein Tod sollte Brakiss’ letzter Racheakt sein.
    Mit

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