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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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strömten neue TIE-Jäger aus den Sternzerstörern und eröffneten das Feuer auf die Rebellenschiffe, auch wenn sie gegen Ackbars große Flotte nur wie winzige Mücken wirkten.
    Qorl sah plötzlich eine Gelegenheit, sich zu bewähren. Er hatte schon seine Retter und Freunde und dann das Zweite Imperium verraten. Ganz gleich, wozu er sich jetzt entschloß, er war ohnehin verdammt – er würde mit einem Verrat nicht mehr weiterleben können.
    Doch in diesem Moment konnte Qorl sich auf der Seite des Zweiten Imperiums in den Kampf einschalten und so viel Schaden anrichten, wie ihm möglich war … vielleicht sogar im Kampf sterben. Er war ein TIE-Pilot. Dafür war er ausgebildet worden. Vor langer Zeit war er in einer ähnlichen Mission vom Todesstern abgeflogen – und nun würde er ebensogut kämpfen und alle seine Verfehlungen wiedergutmachen.
    Qorl leitete Energie in seine Laserkanonen, die Waffen, mit denen er zuletzt auf Norys’ Schiff gefeuert hatte, um der mörderischen Blutgier dieses Verrückten ein Ende zu setzen. Jetzt konnte Qorl diese Waffen wieder gegen sein eigentliches Ziel richten: die Rebellenallianz.
    Sein TIE-Jäger stürzte sich scheinbar aus dem Nichts in die Schlacht, feuerte auf eines der corellianischen Kanonenboote und ließ schwarze Brandspuren zurück, als er seine Flanke angriff. Andere TIE-Jäger schlossen sich ihm an und flogen in einer kaum erkennbaren Angriffsformation. Diese Flottenmitglieder waren offensichtlich nicht ausgebildet worden, hatten nicht einmal nennenswerte Zeit in Simulatoren verbracht. Aber das Chaos kam den neuen Piloten entgegen, als die Schiffe umeinander flogen und mit keinem anderen Ziel drauflos ballerten, als möglichst viel Schaden anzurichten.
    Die Rebellenflotte antwortete mit schwerem Turbolaserfeuer, das aus allen Richtungen heranzuckte. In einem blendenden Lichtblitz explodierte einer der Sternzerstörer, und sein Kommandoturm ging in Flammen auf. Ein weiterer Sternzerstörer geriet ins Trudeln; er drehte ab in dem verzweifelten Versuch, sich davonzustehlen. Die Rebellenflotte verfolgte ihn und feuerte aus allen Rohren.
    Das Zweite Imperium verlor die Schlacht. Es verlor!
    Qorl schoß den fliehenden Schiffen hinterher. Einige der TIE-Jäger rasten in den Weltraum davon … auch wenn Qorl nicht die mindeste Ahnung hatte, wohin sie wollten. Ihre Flaggschiffe waren zerstört und die Schatten-Akademie stand unter Beschuß. Wollten sie etwa aufgeben?
    »Kapitulation wäre Verrat«, murmelte Qorl bei sich – und flog direkt in die Schußlinie der Rebellen-Flaggschiffe.
    Turbolaserblitze zischten an ihm vorbei, aber Qorl beschleunigte, feuerte mit seinen nutzlosen Laserkanonen und tauchte in den Schlund der Bestie. Er würde niemals aufgeben. Dies sollte seine letzte glorreiche Tat sein.
    Die Rebellen zielten besser – und das Kreuzfeuer traf ihn, Qorl schloß die Augen unter dem TIE-Helm und sah sich im Geiste bereits in einer Explosionswolke verpuffen – eine Kerze, die für seinen Imperator brannte.
    Aber die Laserstrahlen hatten lediglich eine seiner Turbinen abgetrennt und einen Teil seines Energieaggregats beschädigt.
    Qorls TIE-Jäger brach aus und wirbelte von der Schlachtflotte davon. Trotz des soliden Geflechts seiner Sicherheitsgurte wurde er in seinem winzigen Cockpit von einer Seite zur anderen geschleudert. Qorl hielt durch und rechnete damit, daß sein Schiff jeden Moment explodieren würde … während er die ganze Zeit weiter und weiter von der tobenden Raumschlacht abgetrieben wurde.
    Immer noch rotierend bemerkte er, daß die Schwerkraft ihn erfaßt hatte. Er stürzte erneut ab, fiel auf den Dschungelmond von Yavin hinunter …
     

19
    Brakiss raste mit seinem einsitzigen Hochgeschwindigkeits-Shuttle von Yavin 4 fort auf seine kostbare Schatten-Akademie zu. Er tippte die codierten Instruktionen ein, die automatisch die Tore der Startbucht öffnen und ihm den Weg in die Sicherheit der imperialen Ausbildungsstation ebnen würden. Die Raumschlacht kümmerte ihn nicht. Sie war nur ein weiteres Ereignis, das heute nicht nach seinen Vorstellungen verlaufen war.
    Sein Herz pochte noch vom Lichtschwertduell mit Skywalker unten in den Tempelruinen. Seine Gedanken überschlugen sich, immer wieder gingen ihm die Worte seines früheren Meisters durch den Kopf, Wut und Verzweiflung tobten wie ein unbändiger Sturm durch seine Seele und wühlten seine Gefühle auf.
    Mit keiner Methode, die er kannte, gelang es ihm, seine Gedanken wieder auf das kalte,

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