Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
vorgelegt. Wenn Jacen und sie alt genug waren, um mit Lichtschwertern zu kämpfen, waren sie dann nicht auch in der Lage, ein kleines Raumschiff zu führen? Leia hatte versprochen, sich den Vorschlag zu überlegen, aber schließlich entschied sie, dass die Zwillinge erst mit sechzehn ihr erstes interstellares Schiff haben sollten.
Ihr Vater hatte nur mit den Schultern gezuckt. »Wenn es um eure Sicherheit geht, Kinder, dann bin ich der Letzte, der eurer Mutter widerspricht.« Dann hatte er sie mit seinem berühmten schiefen Grinsen bedacht und die Arme in einer Geste der Hilflosigkeit ausgestreckt. »He, wenn es nur nach mir ginge…«
Aber jedes Mal, wenn Han seine Kinder besuchte, brachte er Jaina irgendein Raumschiffteil mit, an dem sie basteln konnte – eine alte Hyperantriebseinheit oder einen Fluxfeld-Stabilisator, eine umgebaute Antennenschüssel, einen Varianzhemmer. Jaina nahm an, dass ihr Vater auf diese Weise einen Kompromiss anbot – oder eine Entschuldigung.
Tenel Ka schien zu spüren, dass Jainas Gefühle eher zwiespältig waren. Das Kriegermädchen runzelte die Stirn. »Du bist doch nicht neidisch? Neidisch auf mich… weil ich jetzt ein eigenes Schiff habe?« Sie sah Jaina mit ihren grauen Augen an. »Ich hatte dich um einen Gefallen bitten wollen.«
Jaina wandte verlegen ihren Blick ab. War sie neidisch auf Tenel Ka? Lowie hatte seinen T-23, und jetzt besaß auch Tenel Ka ein eigenes Schiff. Aber das Kriegermädchen gehörte zu ihren besten Freunden und natürlich konnte sie es ihr nicht übel nehmen, dass sie das Glück hatte, ein solches Geschenk zu bekommen. Voller Schuldgefühle über ihre kleinlichen Empfindungen schüttelte Jaina den Kopf. »Nur ein kleines bisschen eifersüchtig, schätze ich.«
»In diesem Fall ist es vielleicht nicht ganz fair, dich um diesen Gefallen zu bitten. Ich wollte eigentlich nicht unbedingt ein Schiff haben, aber wegen meiner Eltern war es sicherlich richtig, das Geschenk anzunehmen. Ich hatte gedacht, dass – sollte es nötig werden – Jacen und ich uns um Funk, Bewaffnung und Navigationsunterstützung kümmern würden, falls du und Lowbacca damit einverstanden wärt, als Pilot und Kopilot mitzumachen – und als Chefmechaniker natürlich.«
Jaina warf den Kopf zurück und stieß einen Freudenschrei aus, der fast so laut war wie das Heulen des Windes im immer stärker werdenden Sturm.
»Also wirst du dir meinen Vorschlag überlegen?«, fragte Tenel Ka. Die Kriegerperlen in ihrem Haar bewegten sich im Wind wie rotgoldene Samtvorhänge.
Jaina war sicher, dass ihr Vater und ihre Mutter nichts gegen eine solche Abmachung einzuwenden hatten. Schließlich würde Jaina nur ab und zu einer Freundin helfen. Sie grinste breit. »Ich glaube, du hast bereits eine Crew.«
Die beiden liefen auf das kompakte Raumschiff zu, das ihr Bruder und Lowie bereits eingehend untersuchten.
»He, ein ganz neues Schiff ist das aber nicht, Tenel Ka«, empfing sie Jacen.
Tenel Ka schlug mit der Faust gegen das stumpfe Metall des Rumpfes. »Das ist eine Tatsache«, sagte sie.
»Lowie sagt, dass die Sublichtmaschinen mal nachgesehen werden müssten«, fügte Jacen hinzu.
»Es sieht auch so aus, als wären die Komsender nicht mehr richtig abgestimmt«, sagte Jaina.
»Das verstehe ich nicht«, meinte Jacen. »Deine Eltern können sich das Beste leisten, was man mit Kredits kaufen kann. Wieso schicken sie dir einen alten Kahn und keinen Luxusliner?«
Jaina ließ ihren Blick aufmerksam über das Schiff gleiten. »Ich kenne mich mit diesem Modell nicht aus, aber ich bin sicher, dass es dort, wo es drauf ankommt, völlig in Ordnung ist.«
»Nun ja«, sagte Tenel Ka. »Meine Eltern waren der Meinung, dass es unklug sei, durch ein elegantes und luxuriöses Schiff unnötig Aufsehen zu erregen.« Ein seltenes Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel. »Außerdem war ich der Meinung, dass Jaina und Lowie ein Schiff vorziehen würden, an dem sie noch ein bisschen rumbasteln können.«
Jaina fand, dass ihre Freundin Recht hatte. Sie kicherte. »Das ist eine Tatsache.«
»Die Rock Dragon verfügt aber auch über eine Menge Vorteile«, fuhr Tenel Ka fort. »Zum Beispiel hat meine Großmutter bei der Einrichtung der Subsysteme geholfen und vieles hinzugefügt, was es auf einem normalen Schiff gar nicht gibt. Es gibt auch keinerlei Insignien des Königshauses von Hapes, damit es nicht gleich von irgendjemandem als potentielles Ziel ausgemacht werden kann.«
»Ich schätze, das ist sehr
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