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Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Titel: Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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überstanden. Nur wenige männliche Twi’leks konnten eine derart lange Tortur ertragen – und jeder, der ihre Tätowierungen sah, konnte nicht umhin, ihre Zähigkeit zu bewundern. Es trug zu ihrem Ansehen bei und steigerte ihre Macht beträchtlich.
    Nolaas anderer Kopfschweif, der einst so lang, so geschmeidig, so schön gewesen war, war im Verlauf des heftigen Kampfs abgerissen worden, als sie ihren Sklavenherrn und seine Helfer überwältigt hatte und dann geflohen war.
    Obgleich der Verlust eines Kopfschweifs für Twi’leks ein gewichtiges Handicap darstellte, hatte Nolaa diese Blessur überlebt. In den zuckenden Stumpf hatte sie sich einen optischen Sensor einpflanzen lassen, der Bilder außerhalb ihres Sichtbereiches aufzeichnen und an ihr Gehirn weiterleiten konnte und damit das tödliche Geheimnis steigerte, mit dem sie sich umgab. Diese weibliche Twi’lek, die eine männlich beherrschte Kultur gestürzt, ihre Herren getötet und eine mächtige politische Bewegung ins Leben gerufen hatte, hatte ihre Augen buchstäblich überall…
    »Chevins«, fuhr Hovrak fort, »eine Spezies, die man leicht an ihren erstaunlich langen Gesichtern und riesigen Schädeln erkennt.« Das Display zeigte ein Lebewesen, dessen Kinn fast bis zu seinen Füßen hinabreichte. »Viele Menschen finden sie abstoßend und abgrundtief hässlich. Die Chevins selbst betrachten sich als opportunistische Realisten, die nur an ihrem eigenen Wohlergehen interessiert sind.«
    Nolaa lächelte. »Wir sind interessiert am Wohlergehen aller fremden Völker.«
    Hovrak deutete auf das Bild auf seinem Datenbrett. »Unglücklicherweise haben wir immer noch keine Vertreter dieser Rasse in unseren Reihen – trotz unserer massiven Propagandakampagne.«
    »Dann sollten wir mit aller Kraft daran arbeiten, wenigstens einen Chevin auf unsere Seite zu ziehen«, meinte Nolaa mit der Andeutung eines Stirnrunzelns. »Selbst wenn wir es mit Bestechung versuchen müssen.«
    »Ja«, knurrte Hovrak kehlig. Nolaa Tarkonas Verärgerung darüber, dass es ihm noch nicht gelungen war, einen Chevin für ihre Sache zu gewinnen, stellte für Hovrak eine ganz persönliche Niederlage dar. »Ich denke, ich sollte meine ganzen Bemühungen auf diese Rasse konzentrieren.«
    Ein gamorreanischer Wächter kam herein und nahm schnüffelnd Haltung an. Weil sie absolut loyal waren, gehorsam jeden Befehl ausführten und gleichzeitig über nur bescheidene Intelligenz verfügten, betrachtete Nolaa die schweinehaften Wächter als gute Gefolgsleute. Nicht eine Sekunde lang erwartete sie, von ihnen verraten zu werden. Sie waren einfach zu dumm, um an so etwas auch nur zu denken.
    »Das Mittagessen ist fertig«, meldete der Gamorreaner mit schleimbelegter Stimme.
    Hovrak fror das Bild auf dem Datenbrett ein und stand mit knisterndem Pelz auf. »Gut, ich könnte was zu essen gebrauchen, etwas Frisches… Feuchtes. « Er knurrte erwartungsvoll und streckte seine Klauen.
    Um sich ebenfalls ein wenig die Beine zu vertreten, folgte Nolaa dem Wolfsmann hinaus zur Haupthöhle, wo Arrestzellen in die Wände eingeschnitten waren. »Irgendwelche neuen Gefangenen?«, erkundigte sie sich.
    Dem Wolfsmann lief bereits das Wasser im Mund zusammen. »Ja, ein ganz frischer – frisch von Concord Dawn, verurteilt, weil er beim Sabacc betrogen hat.«
    »Er hat beim Sabacc betrogen, mehr nicht?«, fragte Nolaa. »Und man hat ihn zu Ihnen geschickt?«
    »Auf Concord Dawn ist Falschspielen ein Schwerverbrechen.« Hovraks schwarze Lippen spannten sich und entblößten seine Fangzähne. »Und Gesetz ist Gesetz.« Indem er sich mit harten, angespannten Muskeln bewegte, als schliche er sich an ein Beutetier heran, ging Hovrak auf eine der Zellentüren zu. »Außerdem«, knurrte er über die Schulter, »befürwortet einer der älteren Angehörigen des dortigen Magistrats, ein Devaronianer, unser Anliegen.«
    Er öffnete die Zellentür mit zuckenden Klauenhänden.
    Aus der Zelle erklang eine matte Stimme, eine köstlich menschliche Stimme. Sie jammerte: »Bitte, lasst mich frei! Ich bin unschuldig. Ich hatte keine Ahnung, dass Falschspielen ein Schwerverbrechen ist. Ich tue es nie wieder!«
    Hovrak hatte dafür nur ein gieriges Schnauben übrig. Die Stimme änderte abrupt ihren Tonfall.
    »Moment, was tut Ihr? Aufhören. Neeeiiiinn!«
    Der menschliche Schrei brach mit einem gurgelnden Laut ab. Dann schlug einer der gamorreanischen Wächter die Zellentür zu, sodass Nolaa sich die schmatzenden, reißenden Geräusche

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