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Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Titel: Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Abertausend Gesichter wandern, die aus den Felswänden herausschauten, während die Körper der Chromans im Schatten verborgen blieben.
    Sie waren wurmähnliche Humanoiden mit glatten Köpfen, glatter Haut und mit Schwimmhäuten versehenen Händen. Sie gruben sich am liebsten in Berghänge ein und wählten sich ihre Behausungen in der Nähe von fließendem Wasser, um sich ständig feucht zu halten. Ihre Augen waren groß und rund, ihre Münder hatten keine Lippen und schienen ständig zu zittern.
    Als Nolaa das Podium betrat, um zu ihnen zu sprechen, erhoben die Chromans ihre Stimmen zu einer donnernden, überschäumenden Beifallsbekundung.
    Das Imperium hatte die Chromans als Bergarbeiter benutzt und sich ihrer natürlichen Fähigkeit bedient, sich durch Gesteinsformationen zu graben, um wertvolle Mineralien auf besonders unwirtlichen Planeten zutage zu fördern. Auf jeder Sklavenwelt hatten die Imperialen an einem zufällig ausgewählten Chroman ein Exempel statuiert, um sich des Gehorsams der übrigen Bewohner zu versichern. Sie holten das unglückliche Exemplar aus den feuchten und gemütlichen Tunnelsystemen heraus und fesselten es dann auf einen sonnendurchglühten Felsen, wo es sich in der Hitze in Qualen wand und schützenden Körperschleim abgab, bis seine Feuchtigkeitsreserven erschöpft waren und am Ende nur noch eine mumifizierte Körperhülle zurückblieb.
    So sahen die Verbrechen aus, die die Menschen an allen Fremdrassen verübten, dachte Nolaa Tarkona. Sie biss knirschend die geschärften Zähne zusammen.
    Ehe sie ihre von allen gespannt erwartete Rede begann, erschienen zwei bleiche Chromans an der oberen Kante der Felswand, unweit der Stelle, wo die Wassermassen in die Tiefe stürzten. Sie trugen in ihren obersten Händen Fackeln und achteten darauf, die Flammen so weit wie möglich von ihrer empfindlichen feuchten Haut fern zu halten. Die beiden Chromans schlängelten sich vorwärts, um die lodernden Fackeln ins ölhaltige Wasser zu werfen.
    Die Flammen entzündeten das Öl und pflanzten sich schnell fort. Eine ganze Feuerwand breitete sich aus und bedeckte die Wasseroberfläche mit einem wogenden Farbenmeer. Zwei brennende Banner entfalteten sich auf der Felswand zu Ehren von Nolaa Tarkona, der Führerin der Allianz der Vergessenen, ihrer gefeierten Rednerin.
    Die Flammen loderten, die Chromans applaudierten, und Nolaa erhob ihre Stimme.
    »Meine hochgeschätzten Kollegen, meine lieben Freunde und all jene, die ebenfalls unter der Last menschlicher Unterdrückung gelitten haben – ihr erweist mir eine große Ehre.« Sie war sich des erhabenen Anblicks durchaus bewusst, den sie, umrahmt von zwei Feuerströmen, ihren Zuhörern bieten musste.
    »Wenn ich euch betrachte und an die Vergangenheit und daran denke, was ihr erlitten habt, dann weiß ich, dass die Erinnerung daran tiefe Narben in euren Herzen, in eurer gesamten Zivilisation hinterlassen haben muss. Aber ich muss euch leider eröffnen, dass eure Geschichte sich nicht wesentlich von dem unterscheidet, was meinem eigenen Volk, was den Calamarianern, den Bothanern, den Ugnaughts, den Rodianern – praktisch jeder nichtmenschlichen Spezies in der Galaxis widerfahren ist. Es lässt mich nur noch weinen. Aber das Feuer meines Zorns trocknet meine Tränen.«
    Nolaa schwieg für einen kurzen Moment und gedachte zusammen mit ihren Zuhörern der Unterdrückten und der Toten.
    »Und lasst uns nicht das Schicksal der Wookiee vergessen, die auf Grund ihres Mutes und ihrer mechanischen Fähigkeiten versklavt wurden; oder das Schicksal der Noghri, deren Planet verwüstet und deren Volk gezwungen wurde, zu Mördern zu werden; oder das Schicksal der Ithorianer, deren blühende und heilige Wälder aus reiner Willkür verbrannt wurden.
    Zu viele von uns haben durch die Handlanger des von Menschen beherrschten Imperiums großes Leid erfahren. Wir müssen der menschlichen Schreckensherrschaft endlich Einhalt gebieten.« Tarkona ließ ihren stechenden Blick an den Galerien entlangwandern und stellte nach Möglichkeit mit jedem einzelnen Chroman einen individuellen Augenkontakt her.
    »Ihr wisst, wie wahr meine Worte sind. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Menschen unermessliches Leid über uns gebracht.«
    Schreie der Wut wurden von den versammelten Chromans ausgestoßen, als sie ihrem ohnmächtigen Zorn über die Jahre der Unterdrückung und des sinnlosen Mordens Luft machten.
    »Und dennoch –« Sie wartete ab, dass ihre Zuhörer sich wieder beruhigten und

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