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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Imperator, müsst ihr wissen, schuf nicht nur Massenvernichtungswaffen. Er verfügte über einen Kader der genialsten Wissenschaftler – Menschen, aber nichtsdestotrotz höchst talentiert –, die an noch heimtückischeren Projekten arbeiteten. Der große Bioingenieur Evir Derricote entwickelte zahlreiche Krankheiten, die sich wie Lauffeuer unter einigen Arten ausbreiteten, ganz bestimmten Arten. Ruft euch nur ins Gedächtnis, wie die nichtmenschlichen Völker zu leiden hatten, als die Krytos-Seuche während der Rebellenübernahme auf Coruscant wütete.«
    Die drei Gäste nickten ernst in Erinnerung an den Tod und den Terror kurz nach dem Sturz des Imperators, und Nolaa fuhr fort: »Ich habe in Erfahrung gebracht, dass Derricote einen Organismus erschuf, der noch tödlicher als der Krytos-Erreger ist – vielleicht sogar vergleichbar mit der Todessaat-Seuche. Ein so fürchterliches Virus, dass selbst ein Imperator Palpatine davor zurückschreckte, es tatsächlich zum Einsatz zu bringen!«
    Sie hielt die Ampulle hoch. »Hier drin befindet sich eine Probe jener Seuche.«
    Die drei Kämpfer der Allianz verspürten erstes Unbehagen und wichen reflexartig einen Schritt zurück.
    Nolaa unterdrückte ein selbstzufriedenes Lächeln. Dass sie ihre Besucher beeindruckt hatte, war ihr noch nicht genug. Als sie sich erhob, umschmeichelte die raffiniert geschneiderte Robe sie wie das Prachtkleid einer Königin. Sie stieg die beiden Stufen zum Boden der Grotte hinab und ihre drei Gäste warfen sich zunehmend nervöser werdende Blick zu.
    Das Fläschchen fest mit den Fingern umklammert, fuhr sie ihren Adjutanten an: »Hovrak, bringen Sie den Gefangenen herein!« Ihr tätowierter Kopfschweif zuckte erwartungsfroh, während das schimmernde Sensorauge, das in den Stumpf ihres anderen Schweifs implantiert war, jedes Detail ihrer Umgebung erfasste.
    Der Wolfsmann brüllte einen Befehl. Zwei kraftstrotzende Wachen, Gamorreaner, kamen aus einem Seitenschacht und zerrten die zerlumpte Gestalt eines Imperialen in die Grotte. Die scharlachfarbene Robe hing zerfetzt an ihm herab. Der immer noch intakte Helm wirkte wie eine rote Maske, die nur in Augenhöhe von einem dunklen Sehschlitz unterbrochen wurde.
    »Ein Soldat des Imperiums!«, entfuhr es Rullak und er hob seine nassglänzenden Hände. »Ich dachte, von denen sei keiner mehr am Leben!«
    »Dieser hier hatte seine eigenen Pläne«, erläuterte Nolaa. »Er und ein paar andere bastelten eine Imperator-Marionette und hofften, das Zweite Imperium in seinem Namen regieren zu können. Aber ihr schöner Plan ging in die Brüche, als die neuen Jedi-Ritter die Schatten-Akademie besiegten. Dieser hier entkam als Einziger seinen Verfolgern.«
    Der Gefangene wehrte sich gegen den zupackenden Griff der Gamorreaner, die Ähnlichkeit mit Schweinen hatten, aber sie hielten ihn unerbittlich, als würden sie den verzweifelten Widerstand, den der Rote leistete, überhaupt nicht wahrnehmen.
    Kambrea, die Devaronianerin, neigte sich etwas vor und gackerte: »Ich erinnere mich gut, wie brutal gerade die Rotuniformierten vorgingen. Seinerzeit terrorisierten sie auch uns!«
    »Tod den Menschen«, knurrte Corrsk, als wäre dieser Einwurf von irgendwelcher Bedeutung.
    Nolaa stellte sich vor den scharlachrot Gekleideten. »Dieser Mann trug seine Uniform und seinen Helm weiter, weil er sich Vorteile ausrechnete, wenn man ihn auf den ersten Blick mit dem früheren Imperator in Verbindung brachte. Er nahm Kontakte zu Randgruppen der Unterwelt auf und hoffte, sich bei gewissen kriminellen Elementen einschmeicheln zu können.« Ihr Kopfschweif drehte sich. »Offenbar stufte er die Allianz als kriminell ein. Auf jeden Fall entging es seiner Aufmerksamkeit, dass viele nichtmenschliche Arten immer noch unbezähmbaren Hass gegen den Imperator hegten… Mit anderen Worten: Er verspekulierte sich.«
    Nolaa drängte sich näher an den Gefangenen, der jetzt erstarrt dastand. »Aus seinem Wissen über das Imperium können wir immer noch Nutzen schöpfen.«
    »Aber was hat das mit der Seuche zu tun?«, fragte der Quarren. »Wann werden wir Zeuge der versprochenen Demonstration?«
    Nolaa runzelte ihre Stirn. »Obwohl der Imperator nie beabsichtigte, sie zum Ausbruch kommen zu lassen«, fuhr sie fort, »konnte er sich auch nicht dazu überwinden, ein solch effektives Hilfsmittel einfach wieder zu zerstören. Also ordnete er an, es in einem geheimen Waffendepot auf einem kleinen Asteroiden zu lagern. Er löschte die Koordinaten

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