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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Skrupellosigkeit gemangelt, als es darauf ankam. Aus diesem Fehler hatte Nolaa ihre Lehren gezogen und sich geschworen, dass die von ihr ins Leben gerufene Allianz an solchen Schwächen nicht scheitern würde… koste es, was es wolle.
    Seite an Seite mit dem Wolfsmann suchte sie die für ihre Akustik berühmte Hauptgrotte auf, um dort ihre engagiertesten Gefolgsleute zu empfangen und auszuzeichnen.
    Die Höhle war genauso kühl und düster, wie Nolaa es mochte. Das karminrote Licht erweckte den Eindruck, als würde es durch blutbesudelte Scheiben hereinscheinen.
    Drei der besten Soldaten der Allianz standen da und erwarteten Nolaa mit stolzgeschwellter Brust. Aus Abertausenden Mitgliedern ihrer Bewegung waren sie für diese persönliche Begegnung auserwählt worden.
    Nolaa musterte zunächst Rullak, einen Quarren mit tentakelübersätem Gesicht von der Wasserwelt Calamari. Vor Jahrzehnten hatten sich die amphibischen Quarren mit dem Imperium verbündet, um ihre eigenen Unterwasserstädte zu schützen, während im Gegenzug die friedliebenden Mon Calamari versklavt und ihre treibenden Städte in Trümmer gelegt worden waren. Jetzt stand Rullak hier vor Nolaa und aalte sich in den rötlichen Schatten, während er seine nasskalten Hände rieb, um die Ausscheidungen der Poren zu verteilen, die seine Haut vor dem Austrocknen bewahrten.
    Neben ihm verharrte stumm und unheilvoll die Gestalt eines reptilienartigen Trandoshaners namens Corrsk, dessen äußerliche Trägheit über gewaltige Körperkraft hinwegtäuschte. Ab und zu versank sein rasselnder Atem in einem Gurgeln. Zwischen Trandoshanem und Wookiees hatte lange Zeit eine blutige Fehde geherrscht, in deren Verlauf Wookiee-Felle als Trophäen gesammelt worden waren. Durch das Bündnis der nicht humanoiden Völker gegen die zum gemeinsamen Feindbild erklärten Menschen hatte Nolaa die als äußerst brutal geltenden Reptilien dazu bringen können, Zugeständnisse zu machen. Auch Corrsk hatte den Schwur geleistet, seine traditionelle Abneigung gegen Wookiees in die Aggression gegen alles Menschliche zu kanalisieren.
    Ganz rechts außen schließlich stand eine gerissene Devaronianer-Frau namens Kambrea, der die gebogenen Hörner, halb geschlossenen Augen und spitzen Fangzähne ein teuflisches Aussehen verliehen.
    »Ihr drei habt mich schon vor riesigem Publikum sprechen hören – diese Demonstration jedoch ist nur für eure Augen bestimmt«, sagte Nolaa und ließ sich geschmeidig auf dem thronartigen Sitz aus Stein nieder. Linker Hand lag eine Feile, mit der sie ihre Zähne in eitlen Momenten schliff. Mit diesem Werkzeug spielte sie jetzt ein wenig herum und schob das spitze Ende unter ihre Fingernägel.
    »Die Zeremonie findet nur euch zu Ehren statt – als Lohn für euren unermüdlichen Einsatz.« Ihr Atem wechselte in ein Fauchen, das Vorfreude auf das Kommende signalisierte. »Diese Vorführung wird euch nachhaltiger im Gedächtnis haften bleiben und davon überzeugen, dass ihr den richtigen Weg beschreitet, als simple Worte.«
    »Ihr braucht uns nicht mehr zu überzeugen, Hochgeschätzte Tarkona«, erwiderte Kambrea. Die hellen Augen der devaronianischen Frau huschten von einem Winkel in den anderen, als suchte sie in den Schatten nach möglichen Feinden, die ein Attentat verüben wollten. »Wir wissen, dass wir für eine gerechte Sache eintreten. Das Gewicht menschlicher Herrschsucht hat diese Galaxis zu lange unter sich erdrückt. Wir werden dir überallhin folgen, wohin der Kampf uns führen mag!«
    »Tod den Menschen!«, bekräftigte auch Corrsk mit rauer Stimme die durch nichts ins Wanken zu bringende Loyalität, und selbst dieses knapp gehaltene Credo schien dem hoch gewachsenen Reptil zu viel der Worte.
    » Ich möchte die Demonstration bewundern«, meldete sich nun auch der Quarren, dessen Tentakel um die Kieferöffnung zitterten. Rullaks Stimme blubberte, als wäre sein Mund voller Brackwasser. »Ich bin sicher, Hochgeschätzte Tarkona, es wird sehr unterhaltend sein.«
    Nolaa lachte. »Ja, das wird es bestimmt.« Sie hielt das Fläschchen so hoch, dass das rötliche Licht im Kristallglas funkelte. »Diese Ampulle enthält mehr Vernichtungspotential als der Todesstern – sie übertrifft sogar den Sonnenhammer. Und wenn ich das sage, meine ich selektives Vernichtungspotential.«
    Der Quarren und die Devaronianerin nahmen erwartungsvoll ihre Plätze ein. Nur bei Corrsk wusste Nolaa nicht genau, wie sie dessen Schnauben interpretieren sollte.
    »Der

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