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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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des Depots in sämtlichen Archiven des Imperiums, sodass niemand außer ihm wusste, wo das schreckliche Virus zu finden war. Die meisten überlebenden Imperialen haben sich in alle Winde zerstreut, dieser hier war jedoch einmal fast so hochrangig wie Palpatine selbst gewesen. Deshalb nehme ich an, dass er die Koordinaten des Virenlagers kennt. Ich habe ihn auch oft genug gebeten, mich dorthin zu führen, damit die Allianz in den Besitz wertvoller Druckmittel käme, aber leider…«, Nolaa ließ ihre Klaue über den glatten Kunststoff des Helmes gleiten, worauf der Soldat zurückzuckte, »… leider hat er unsere Bitte stets abgelehnt.« Sie warf ihren Gästen einen Blick zu. »Schade, nicht wahr?« Sie wandte sich wieder dem Gefangenen zu und hielt die Ampulle vor den Sehschlitz des Helms. »Verrate mir, wo mehr davon zu finden ist – ich bitte dich zum letzten Mal!«
    Der Helm drehte sich in stummer Verachtung zur Seite.
    Nolaa seufzte, als gäbe es wirklich Bedauern in ihr. »Nun gut, dann musst du auch die Konsequenzen deines Starrsinns tragen…« Sie ließ das Kristallfläschchen einfach auf den Steinboden der Höhle fallen. Es zerbrach nicht, bis Nolaa es unverhohlen genüsslich unter dem Absatz ihres Stiefels zermalmte, sodass das Virus in der Nährlösung der offenen Luft ausgesetzt wurde.
    Die drei Zuschauer wichen taumelnd zurück. Entsetzt bemühten sie sich, ihre Mund- und Nasenöffnungen zu bedecken und den Atem anzuhalten. Derweil glotzten die gamorreanischen Wächter dümmlich auf die Reste der zerbrochenen Ampulle und schienen zu überlegen, ob sie sie beseitigen sollten.
    Nolaa Tarkona nahm die Rolle einer reinen Beobachterin ein.
    Der rot uniformierte Soldat versuchte, sich von den Gamorreanern loszureißen – erfolglos. Sein Körper bebte, zuckte und krümmte sich.
    »Ihr dürft ihn jetzt loslassen«, sagte Nolaa. »Es besteht keine Gefahr mehr.« Die ungeschlachten Wachen tauschten Blicke, gehorchten und stampften davon.
    Der Gefangene ging zitternd in die Knie. Seine behandschuhten Finger pressten sich gegen Brust und Bauch, während die drei ausgewählten Mitglieder der Allianz mit den Rücken zur Wand der Grotte standen und sich von dem Horror, der nach dem Gefangenen gegriffen hatte, ebenso erschrecken wie faszinieren ließen.
    Der Brustkorb des Imperialen hob und senkte sich. Gurgelnde Laute entwichen seiner Kehle hinter dem scharlachroten Helm. Es klang, als versuchte er statt Luft zähflüssigen Schleim einzuatmen.
    Seine Hände griffen nach oben, um sich des Helms zu entledigen, und zerrten an dem verborgenen Verschluss. Seine Arme zitterten, seine Füße stampften auf den Boden, als würde die Seuche wie geschmolzenes Blei durch jeden Nerv seines Körpers fließen.
    Das Geräusch, mit dem sich der Helmverschluss öffnete, übertönte das Japsen und Krächzen des Todgeweihten. Die Hände des Soldaten umfassten die rot glänzende Schale aus Kunststoff und zerrten daran. Sein Körper war ein einziger Schmerzherd. Der Helm hob sich nur ein kleines Stück, und noch bevor er das Gesicht des Imperialen offenbarte, sank dieser entkräftet zu Boden, wo ihn die scharlachrote Robe wie ein achtlos hingeworfenes Bündel unter sich begrub.
    »Beeindruckend«, knurrte Hovrak. Seine lange Zunge leckte über die Spitzen seiner Fangzähne.
    »Es übertraf sogar meine eigenen Erwartungen.« Nolaa wandte sich ihren immer noch verängstigten Gästen zu. »Wie ihr euch überzeugen konntet, wirkt die Seuche DNA-spezifisch. Sie trifft nur Opfer mit der genetischen Struktur von Menschen. Andere Arten sind immun. Wir alle hier atmen dieselbe Luft, bewegen uns im selben Raum – trotzdem raffte die Krankheit nur diesen armen Narren dahin. Wir anderen hätten unsere Plauderei keine Sekunde unterbrechen müssen.«
    »Aber«, warf Kambrea ein und trat langsam wieder nach vorne, »warum hat der Imperator überhaupt eine solche biologische Waffe in Auftrag gegeben? Menschen standen doch immer hoch im Kurs bei ihm.«
    »Das ist wahr«, bestätigte Nolaa. »Aber es gab auch viele Rebellen unter ihnen. Palpatine hatte ursprünglich vor, diese Seuche einzusetzen, um Aufstände auf Kolonialwelten niederzuschlagen – bis er begriff, wie leicht sie sich darüber hinaus hätte ausbreiten können. Jede Quarantäne kann durchbrochen werden, und dann hätte das Verderben das Imperium binnen Wochen in ein Seuchenhaus verwandelt.«
    Die Gamorreaner eilten auf Nolaas Befehl hin herbei, ergriffen den Leichnam des Imperialen und

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