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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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euch vor ihnen beschützt, nicht mehr und nicht weniger! Außerdem handelte es sich keinesfalls um – um etwas Menschliches! «
    Als die Antwort in ihr zu wirken begann, zogen sich Jaina die Eingeweide zusammen. Raynar war ebenfalls weiß wie die Rüstung eines Sturmtruppensoldaten geworden.
    »Willst du damit etwa sagen«, fragte der junge Mann mit erstickter Stimme, »dass deine Droiden lediglich, was Menschen angeht, von dir gezähmt wurden, aber weiterhin keine Bedenken haben, irgendetwas – oder irgendjemand – Nichtmenschliches zu vernichten?«
    »Was würde ein Killerdroide als Leibwächter taugen, wenn er mich nicht einmal vor angreifenden Kampf-Arachnoiden schützen könnte?«, versuchte Tyko sich aus der Verantwortung zu winden.
    »Unser Wookiee-Freund Lowbacca war mit uns auf Kuar«, hielt Tenel Ka mit gefährlich sanfter Stimme dagegen.
    »Und er ist, was sein Äußeres betrifft, auch nicht menschlich«, erklärte Jacen grimmig. »Raaba auch nicht…«
    »Ganz zu schweigen von meiner Wenigkeit, wenn ich das hinzufügen dürfte«, klirrte MTDs Stimmchen. »Außerdem wäre ich völlig wehrlos…!«
    Jaina versuchte den Kloß in ihrem Hals hinunterzuschlucken. »Bedeutet das, dass Lowie während des ›vorgetäuschten‹ Angriffs also durchaus hätte getötet werden können?«
    Tyko konnte sein Schuldbewusstsein kaum noch verbergen. »Vielleicht… Nun gut, zugegeben, es hätte vielleicht passieren können. Zumindest theoretisch…« Er machte eine beschwichtigende Geste. »Aber wozu aufregen? Es ist doch gut gegangen! Nichts ist passiert – und nur das zählt doch!«
    Mit zusammengebissenen Zähnen ballte Raynar die Hände zu Fäusten. Jaina hatte ihn niemals zuvor so wütend gesehen.
    »In diesem Fall, Onkel, kann ich es nur als Glücksfall bezeichnen, dass deine sämtlichen Killerdroiden auf Kuar zerstört wurden!«
    Jaina nickte und widmete ihre volle Aufmerksamkeit wieder IG-88. »Alle bis auf einen«, sagte sie.
    Mit verkniffenem Gesicht studierte auch Raynar den Droiden, und nach einer Weile sagte er: »Dazu fiele mir schon etwas ein…«
    Obwohl Jaina Lowies Kenntnisse im Programmieren vermisste, nahm sie sich unverzüglich des Droiden an, nachdem sie ihre Mahlzeit beendet hatte. Über ihr Vorhaben erzürnt, aber unfähig, schlagkräftig dagegen zu argumentieren, verabschiedete sich Tyko Thul unter dem Vorwand, sich nun wieder um die reibungslose Produktion in den Fabrikanlagen kümmern zu müssen.
    Mit MTDs Unterstützung verwandelte Jaina den großflächigen Schreibtisch in ihre »Operationsbasis«. Die zynische Konfiguration von IG-88 verursachte ihr immer noch ein Schaudern, besonders wenn sie an all die unschuldigen Opfer dachte, die von diesem Ungeheuer über Jahrzehnte hinweg ermordet worden waren. Tyko Thul mochte das ursprüngliche Programm getilgt und jeden auch nur potentiell mit destruktivem Gedankengut infizierten Prozessor ersetzt haben. Doch dafür hatte der Droide neue, veränderte und von Tyko für gut befundene Prämissen erhalten, denen weder Jaina noch ihre Freunde wirklich positive Aspekte abgewinnen konnten.
    »Das war eine ausgezeichnete Idee, Raynar«, lobte Tenel Ka den blonden jungen Mann und legte ihm vertraulich eine Hand auf die Schulter.
    Während Jaina also die Programmierung erneut modifizierte, schlossen die übrigen jungen Jedi-Ritter die Reparatur des Verteidigungssystems ab.
    Jacen kam zu ihr und warf einen Blick in den geöffneten Durastahlrumpf von IG-88, in dem Jaina herumhantierte. »Ich bin überzeugt, es wird klappen«, sagte er.
    »So, das dürfte es gewesen sein!« Jaina startete einen Testlauf, worauf der Droide seine Waffenarme ohne das Feuer zu eröffnen hob.
    Lächelnd beendete Jaina die Probe.
    »Perfekt. Von nun an wird es ihm niemals wieder möglich sein, irgendjemanden absichtlich zu töten – ganz egal, ob Mensch oder Nichtmensch. Aber er wird weiterhin dienen und im Rahmen seiner verbliebenen Möglichkeiten beschützen…« Sie schloss das Gehäuse von IG-88 und löste die mit MTD verbundenen Diagnosekabel.
    »Ich bezweifle«, sagte Raynar lächelnd, »dass irgendjemand das besser hinbekommen hätte als du. Von nun an dürfte er der beste Leibwächter sein, den mein Onkel sich nur wünschen kann.«
    Und MTD piepste: »In Anbetracht der außerordentlichen Sachkenntnis Ihres Onkels frage ich mich, ob ich wohl eine besondere Bitte an ihn äußern dürfte…«
     

18
    Die Dämpfe entlang der Produktionsstraße wogten wie Nebelschwaden, und auch

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