Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns
war verschwunden. Nirgends gab es mehr einen Hinweis auf den Flüchtigen. Thul hatte sich ebenso davongestohlen, wie schon beim letzten Mal.
Zekk wusste, dass es aussichtslos war, seinem Auftraggeber nachzujagen. Stattdessen aß er seinen Eintopf auf und flog auf direktestem Weg nach Mechis III.
17
Als die jungen Jedi-Ritter in die Büroräumlichkeiten zurückkehrten, trennte sich Tyko von ihnen, um sich darum zu kümmern, dass etwas zu essen vorbereitet und Jaina fügte hinzu: »Und Kusk und sein Bruder, diese Kopfgeldjäger, die versucht haben, dich und deine Mutter von der Tradewyn zu verschleppen, taten das bestimmt auch nicht nur zum Spaß. Ich behaupte, dass sie ziemlich brutal vorgingen – das hätte ins Auge gehen können.«
»Jedenfalls müssen wir meine Mutter informieren, dass Tyko Thul außer Gefahr ist«, sagte Raynar. »Wenigstens hat sie dann einen Grund weniger, sich Sorgen zu machen.« Seine Augen funkelten wild entschlossen, während er sich einen Überblick über das großräumige Verwaltungsbüro verschaffte. »Ich bin auch der Ansicht, wir sollten die zerstörten Verteidigungssysteme der Suite austauschen und wieder funktionsfähig machen, bevor wir uns von hier verabschieden – nur für den Fall, dass Onkel Tyko doch einmal unerwünschten Besuch erhält.«
»Eine solche Geste würde er sicherlich zu schätzen wissen«, meinte MTD. »Wenn Mistress Jaina so nett wäre, mich an die Kontrollsysteme der gebäudeinternen Waffensysteme anzuschließen, könnte ich gewiss von einiger Hilfe sein.«
Jaina zog grinsend ein Multiwerkzeug aus der Tasche ihrer Kleidung. »Von mir aus können wir gleich damit anfangen.«
Geschickt entfernte sie nacheinander sämtliche Verkleidungen der zerstörten Waffen.
Als Tyko später in Begleitung von IG-88 und einem Servicedroiden, der das Mittagessen trug, zurückkehrte, hatten die Jedi-Ritter es bereits geschafft, zwei der vier Kleinstgeschütze instand zu setzen.
»Das glaube ich nicht!« Tyko strahlte über das ganze Gesicht. Völlig aus dem Häuschen schlug er Raynar auf den Rücken. »Aber wir Thuls haben eben einiges auf dem Kasten!«
»Das habe ich nicht allein geschafft«, stellte Raynar klar. »Alle haben mitgeholfen – sogar MTD.«
»Natürlich, Junge«, erwiderte Tyko. »Das will ich auch gar nicht in Abrede stellen…« Sein Blick wechselte zu dem Terminal, an das der Miniaturdroide angeschlossen war. »Sehr nett von dir, MTD, so für mich… nun… auf Draht zu sein. Du bist der einzige Droide in der Galaxis, dem ich völliges Vertrauen entgegenbringe – dir und meinem IG-88 natürlich.«
»Aufrichtigen Dank, Master Tyko. Ich werde mich bemühen, es stets zu rechtfertigen«, sagte MTD vor Stolz vibrierend.
Auf IG-88 schien Tykos Kompliment hingegen nicht den geringsten Eindruck zu machen.
Während Reparaturen und technischen Basteleien fiel es Jaina leicht, sich auch Dinge durch den Kopf gehen zu lassen, die mit ihrem eigentlichen Tun nicht zusammenhingen. Und auch jetzt machte es ganz unverhofft Klick. Sie hielt abrupt in ihrer Beschäftigung inne und blickte wie elektrisiert zu dem rotäugigen Killerdroiden.
»Also, Kinder, was kann ich euch zu essen anbieten?«, fragte Tyko gerade. »Wir hätten Kebroot-Eintopf, getrocknete Ossbeeren, ein wirklich feines…«
»Augenblick!«, rief Jaina dazwischen, den Blick auf IG-88 geheftet. »Ich hätte zuerst noch ein paar Fragen!«
»Natürlich, meine Liebe, wenn es nicht zu lange dauert. Das Essen wartet.«
Jaina formulierte ihre erste Frage sehr vorsichtig. »Habe ich richtig verstanden, dass die neuen Droiden darauf programmiert sind, niemanden zu gefährden oder gar zu töten?«
»Korrekt, mein Kind. Ich habe sie eigenhändig mit diesen Beschränkungen versehen«, antwortete Tyko. »Es gibt nichts, worüber ihr euch Sorgen zu machen braucht. Kann ich dir jetzt ein sprudelndes Ale anbieten, oder möchtest du lieber…«
»Aber auf Kuar«, unterbrach ihn Jaina abermals, »haben die ach so beschränkten Killerdroiden doch mehrere Kampf-Arachnoiden in zerschmolzenen Brei verwandelt…«
An dieser Stelle erwachte auch Tenel Kas Misstrauen. »Stimmt – das müsste man auch unter Töten einordnen.«
»He, ja!« Jacen löste seinen Blick von den aufgetragenen Köstlichkeiten. »Kampf-Arachnoiden sind sehr seltene Gesellen!«
»Halt, stopp, nein! Jetzt hört aber auf! Kampf-Arachnoiden zählen doch nicht!«, geriet der Mann mit dem rundlichen Gesicht ins Schleudern. »Die Droiden haben
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