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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Augen zu unterhalten.«
    Nolaa war überrascht. Der maskierte Prämienjäger würde sich nicht melden, wenn er ihr nicht etwas Wichtiges mitzuteilen hätte. Sie hoffte, dass die Neuigkeit gut war, aber sie fürchtete, dass seine Nachricht etwas war, das sie nicht hören wollte.
    Nolaa ging in ihr abgetrenntes Büro, trat neben den polierten schwarzen Tisch und aktivierte den eingebauten Holobildschirm. Fetts behelmter Kopf erschien. Er nickte leicht, während er sprach, das einzige Anzeichen dafür, dass sich irgendetwas Menschliches oder Lebendiges hinter dem geschlitzten mandalorianischen Visier verbarg.
    »Nolaa Tarkona«, sagte er, »zwei von uns haben Bornan Thul aufgespürt.«
    Ihr Herz machte einen Sprung, doch Fetts Stimme klang weder schadenfroh noch triumphierend. »Er ist uns entkommen – aber nicht ohne fremde Hilfe und nur vorübergehend. Ich bin überzeugt, dass ich ihn herbeischaffen kann, und zwar sehr bald schon.«
    »Sie beanspruchen meine kostbare Zeit, nur um mir einen Fehlschlag zu melden?«, empörte sich Nolaa. »Ich beginne zu glauben, Boba Fett, dass Ihr Ruf unverdient ist.«
    »Er ist ausreichend genug verdient«, sagte Fett. Seine Stimme blieb neutral, als wäre er unfähig, an dem Vorwurf Anstoß zu nehmen. »Thul hat sich als weitaus geschickter erwiesen, als ich angenommen hatte – aber ich liebe die Herausforderung.«
    »Warum haben Sie dann angerufen?«, fragte Nolaa. »Ich bin sehr beschäftigt.«
    »Um Sie über einen neuen Feind zu informieren, einen Kopfgeldjäger, der Thul geholfen hat zu entkommen. Entweder Dengar oder ich hätten ihn gefangen genommen, wenn sich dieser Verräter nicht eingemischt hätte.«
    »Wer?«, verlangte Nolaa zu wissen. »Wer ist dieser Verräter?«
    »Sein Name ist Zekk«, sagte Fett. »Der junge Mann scheint naiv zu sein. Er behauptete, in der Ausbildung zum Kopfgeldjäger zu sein. Aber er stellte sich gegen uns und ließ Bornan Thul entkommen.«
    Nolaa Tarkona schäumte vor Wut. Alles schien auseinander zu fallen und kompliziert zu werden, wo es doch so einfach hätte sein sollen! Ohne zu antworten, brach sie die Übermittlung ab. Sie kniff den Mund zusammen und gab sich ganz ihrem inneren Zorn hin. Neue Feinde schienen plötzlich überall aufzutauchen und der Kampf der Allianz der Vergessenen wurde mit jedem Tag schwieriger.
    Dieser Zorn aber erschöpfte sie nicht, er härtete sie. Sie hatte Corrsk gesagt, dass seine Wut, auf das passende Ziel gerichtet, eine gute Sache wäre – und Nolaa Tarkona hatte in der Tat viele Ziele.
     
    Corrsk kletterte in die beschlagnahmte Rock Dragon . Seine schuppigen Füße klapperten auf den Deckplatten. Er ging umher, schnüffelte, berührte Sitze und öffnete Lagerschließfächer. Mit seinen Klauenfingern riss er einen der hinteren Passagiersitze auf, konnte jedoch weder versteckte Waffen noch sonst irgendeinen Hinweis entdecken.
    Der Computer des Schiffes schien mit Passwörtern codiert zu sein, die nicht zu knacken waren, obwohl Corrsk vermutete, dass die Dechiffrierexperten der Allianz der Vergessenen alle Informationen herausholen könnten, die er brauchte. Sie würden die Antworten aus den Erinnerungsspeichern der Rock Dragon reißen.
    Der Geruch nach Menschen war stark, erhitzte sein Blut und vergrößerte seinen Wunsch zu töten. Alles um ihn herum nahm eine rötliche Färbung an, während sein Jagdtrieb mehr und mehr die Kontrolle übernahm. Seine Klauen krümmten sich wie Durastahlkrallen, seine Muskeln pumpten wie die Kolben eines imperialen Läufers.
    Er hatte zu lange gewartet auf den Kampf – zu lange gewartet auf das Töten. Er musste bald ein Opfer finden, oder er würde in eine mörderische Raserei verfallen und alles niedermetzeln, was ihm vor die Augen kam.
    Corrsk inspizierte noch einmal die Rock Dragon und suchte nach noch so kleinen Beweisfetzen. Dann konzentrierte er sich auf seine olfaktorischen Sinne, kehrte zum Kopilotensitz zurück und atmete tief ein. Ein vertrauter Geruch, köstlich… und aufreizend.
    Er war sich vorher nicht sicher gewesen, aber jetzt wusste er, dass er mehr entdeckt hatte als nur den scharfen, penetranten Geruch nach Mensch. Vermischt damit war das ausgeprägte Wookiee-Aroma. Aber nicht das irgendeines Wookiees. Dies war der unverwechselbare Geruch des rötlich braunen Exemplars, das Raaba rekrutiert und nach Ryloth gebracht und Nolaa Tarkona in der Allianz der Vergessenen willkommen geheißen hatte.
    Lowbacca.
    Er roch Lowbacca, hier in dem beschlagnahmten Schiff.

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