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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Zwischen dem schlaksigen Wookiee und diesem mysteriösen Passagierschiff bestand irgendeine Verbindung.
    Der Trandoshaner knurrte tief in seiner Kehle. Er spürte ein tödliches Komplott hier: Gefahr und Verrat. Lowbacca musste irgendetwas mit der Rock Dragon zu tun haben. Welchen Verrat plante er?
    Corrsk knurrte, als er wieder aus dem kleinen Schiff kletterte. Er würde diese Information im Augenblick für sich behalten. Er durfte nichts überstürzen. Die Zeit des Blutvergießens war nahe. Sehr nahe.
    Er würde seine Chance erhalten, Menschen zu töten. Und wenigstens einen Wookiee.

8
     
    Tenel Ka führte die Gruppe durch die düsteren und sich windenden Gänge an, ihre Kriegersinne in Alarmbereitschaft, jeden Muskel angespannt. Sie war sich der Gefahr bewusst, in die sie sich begaben. Jeder, der die Gefährten bemerkte, musste sie sofort als Eindringlinge in das Reich der Allianz der Vergessenen erkennen. Nolaa Tarkona würde die Anwesenheit von Menschen nicht dulden.
    Jacen hielt sich unmittelbar neben dem Kriegermädchen und gemeinsam forschten sie mit ihren Jedi-Sinnen nach einem Echo ihres Freundes Lowbacca.
    Raynar mühte sich ab, mit Jaina Schritt zu halten, die etwas hinter den anderen zurück und dicht bei ihm blieb für den Fall, dass er Hilfe benötigte. Er humpelte ein wenig auf seinem verletzten Bein, klagte aber nicht. Der kleine Übersetzerdroide schwebte auf Schulterhöhe zwischen ihnen.
    Mit Schritten so leise wie raschelnde Frühlingsblätter eilten die jungen Jedi-Ritter einen langen Korridor entlang bis zu einer Kreuzung. Dort hielt Tenel Ka inne, studierte die angrenzenden Korridore und lauschte. Schließlich wählte sie, als ein leichtes Kribbeln ihr Lowies Anwesenheit verriet, einen Korridor, der in die ungefähre Richtung ihrer Wahrnehmung führte. »Hier entlang.«
    Sie berührte ihr Rancorzahn-Lichtschwert und fuhr mit den Fingern über die Einkerbungen an seinem Griff. »Wenn wir gesehen werden«, sagte Tenel Ka, »sollten wir zur Rock Dragon zurückkehren. Wir müssen unsere Lichtschwerter benutzen – es wird ein Kampf um unser Leben.«
    »Ich schlage vor, dass wir uns erst gar nicht sehen lassen«, piepste MTD. »Das wäre viel zu gefährlich.«
    »Hervorragender Vorschlag«, meinte Jacen und verdrehte die Augen. »Warum haben wir eigentlich nicht selbst daran gedacht?«
    Sie sahen Nischen, die aus den Steinwänden herausgeschlagen worden waren, und Gänge, die steil hinunter in tieferen Fels stürzten. Die gesamte bergige Region von Ryloth war ein verwirrendes Labyrinth, von den Twi’leks vor Tausenden von Jahren erschaffen. Viele der Tunnel waren jetzt unbenutzt, erinnerten nur noch an die Schlachten der alten Clan-Kriege.
    Als Prinzessin von Hapes hatte Tenel Ka von vielen verschiedenen Zivilisationen erfahren, einschließlich den Twi’leks. Knapp an Ressourcen und Lebensraum war die Twi’lek-Kultur einen gewalttätigen und bösen Weg gegangen. Sie hatten mehrere Untergrundstädte mit vernetzten Höhlen und Tunneln für die unterschiedlichen Clan-Splittergruppen gebaut, engen Bienenstöcken gleich. Da sich die Twi’leks nicht problemlos in der ungastlichen Umwelt der eisigen Nachtseite oder der glühenden Tagseite ausbreiten konnten, waren sie gezwungen, entweder neue Tunnel zu graben oder einander zu töten, um die Bevölkerungszahl auf einem niedrigen Niveau zu halten.
    Nolaa hatte für ihr Hauptquartier isolierte Tunnel fernab der Höhlenstädte ausgewählt. Von hier aus konnte sie den Weltraumverkehr und die Ryll-Bergbauunternehmen leiten. Bei ihrer Übernahme hatte sie die Führer der mächtigsten Clans beseitigt. Jetzt kontrollierte sie den Planeten durch die scheinbar edle und friedliche Herrschaft der Allianz der Vergessenen – ganz zu schweigen von einem sorgfältig kalkulierten Mord hier und da, wenn es absolut unvermeidbar wurde.
    Tenel Ka drang weiter vor, nutzte all ihre Sinne: Tasten, Sehen, Hören, Riechen… und die Macht. Die Luft schmeckte nach feuchter Kühle und Felsstaub, mit einer sauren Beimischung von Moos und Schwamm und dem schwachen Geruch von Mineralien und altem Blut.
    Tenel Ka gab den anderen ein Zeichen, ihr zu folgen, während sie durch einen unbehaglich lang gezogenen Korridor rannte. Normalerweise machte es ihr Spaß, mit Höchstgeschwindigkeit zu laufen, aber hier fühlte sie sich nackt und ungeschützt. Jeden Augenblick könnte irgendeine Wache sie sehen und den Alarm auslösen. Doch sie hörte keine Bewegung, keine Schritte, nur das

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