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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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sodass die Tritte der Gamorreaner die unglücklichen Bewohner der Unterkünfte selbst trafen.
    Lowie stand im Korridor und prahlte dreist mit seinem Schulterpanzer und seiner Schärpe. Sein Streifen aus dunklerem Fell sträubte sich. Die vier jungen Menschen drängten sich wie Schutz suchend hinter ihn und bemühten sich, den Eindruck von schwachen, unterdrückten Gefangenen zu erwecken.
    Lowie knurrte die Gamorreaner herausfordernd an. Die Wachen grunzten überrascht angesichts dieses neuen unerwarteten Hindernisses. Da sie zuvor ihre ganze Aufmerksamkeit dem Eintreten der Türen gewidmet hatten, war der Wookiee zunächst von ihnen unbemerkt geblieben. Der Anführer des Wachtrupps schob sein warziges Kinn und seine Hauer nach vorn und sagte etwas in einer Sprache, die wie ein phlegmatisches Blubbern klang.
    MTD erklärte: »Der Wachmann lässt – wenn es mir gestattet ist, etwas freier als sonst zu übersetzen – fragen, ob wir Menschen sind.«
    Jacen wagte sich einen Schritt vor. »Heiliges Blasterrohr, nein! Wir stecken nur in Verkleidungen. Unser Erscheinungsbild ist Teil eines streng geheimen Projektes. Ziemlich gelungen, nicht wahr?« Mit Hilfe der Macht verlieh er seinen Worten sanften Nachdruck. »Alles sehr realistisch…« Er kniff sich in die Wange und zog daran, um seine Worte zu unterstreichen.
     
    Der Wachmann schniefte unsicher.
    »Ja«, mischte sich nun auch Jaina ein und trat neben ihren Bruder. »Es handelt sich um Nolaa Tarkonas neu projektierte ›Menschenmasken‹. Sie wurden entwickelt, um Städte und Regierungen der Humanoiden zu infiltrieren. Natürlich stecken in Wahrheit Aliens wie wir darunter – stimmt’s?«
    Raynar nickte lebhaft und auch Tenel Ka schloss sich an. »Keine Frage«, sagte sie.
    Die Wache grunzte erneut, worauf MTD entrüstet lospolterte: »Sie werden ganz sicher nicht ihre aufwendige Verkleidung nur für ein paar Wachen ablegen! Also wirklich! Dieses Projekt hat absolute Priorität. Ich schlage vor, dass ihr euch besser nützlich macht, anstatt euch in Angelegenheiten einzumischen, die eindeutig über euer Begriffsvermögen hinausgehen. Fangt lieber irgendwelche Ausbrecher oder helft das Giftgasleck abdichten!«
    Die Wachen berieten sich mürrisch miteinander und setzten dann ihren Weg fort, wobei sie sich bewundernd über Nolaa Tarkonas Cleverness äußerten, was sie aber keineswegs daran hinderte, weitere Türen einzutreten.
    Jacen berührte Tenel Ka am Handgelenk, um ihre Finger vom Griff ihres Lichtschwertes zu lösen. »Manchmal geht es auch ohne Gewalt.«
    »Aha«, lächelte Tenel Ka. »Aber solche Tricks dürften nur funktionieren, wenn dein Gegner so strohdumm wie diese Wachen ist.«
    Nach ein paar Minuten Weg, den sie rennend zurücklegten, erreichten sie eine weitere Hauptkreuzung, die in unterschiedliche Gewölbe abzweigte.
    Lowie stoppte und gab mit besorgtem Stirnrunzeln zu verstehen, dass er sie hier verlassen müsse.
    »Master Lowbacca besteht darauf, sich nun unverzüglich auf die Suche nach seiner Schwester zu begeben«, piepste MTD. »Obwohl er uns alle damit in große Gefahr bringt, finde ich sein Handeln überaus ehrenhaft und anständig.«
    Jacen sah ein, dass sich keiner von ihnen Lowie anschließen konnte. Es war ratsamer, so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die radikalen Aliens zu bringen. Ihr Wookiee-Freund und musterte sie nacheinander voller Zuneigung. Mit Worten und Gesten skizzierte er ihnen noch einmal den Weiteren Weg, den sie einschlagen mussten.
    Es war für alle schmerzlich, sich wieder von Lowbacca zu trennen. Aber sie waren überzeugt, dass er bald zurückkehren würde… in der Rock Dragon , mit deren Hilfe sie nach Hause zurückkehren konnten.
    »Wir sehen uns da draußen wieder, Lowie«, sagte Jacen. »In den Bergen.«
    Nach einem letzten flüchtigen Blick über die Schulter lief Lowie den langen, sich windenden Stollen hinab und tauchte ein in den Strudel aus düsteren Schatten.
     
    Nach nicht einmal zwanzig Minuten, in denen sie sich mühsam den steilen Gang hinaufgeschleppt hatten, der ihnen von Lowie gewiesen worden war, endete abrupt jeglicher Lärm und eine fast schmerzhafte Stille senkte sich wie eine Glocke über sie. Die Sirenen waren verstummt, der Alarm schien aufgehoben zu sein.
    »Offenbar haben sie Lowies Manipulationen entdeckt«, sagte Jacen.
    Aus der Sprechanlage ertönte Nolaa Tarkonas Stimme. »Es gab nie ein ausströmendes Giftgas! Es war falscher Alarm, ausgelöst von einem Saboteur und Verräter

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