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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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der sengenden Hitze nicht jeder Tropfen, der aus den Poren trat, in derselben Sekunde verdunstet wäre.
    »Erinnerst du dich noch, wie angenehm es in den Stollen war?«, fragte Raynar, als sie sich entlang der Bergflanke voranarbeiteten und versuchten, wieder in höhere Gefilde zu gelangen, um sich auf das Niveau der gemäßigten Zone zu bringen. »Der Schatten, die Wände, die so kühl waren, wenn man sie berührte… das Dunkel, die Luft, die man atmen konnte, ohne dass sie einen innerlich verbrannte…«
    Jaina stapfte wie eine Maschine weiter. »Sicher«, sagte sie mit spöttischer Stimme. »Und nicht zu vergessen die Soldaten der Allianz, die uns wie die Bluthunde gehetzt haben… «
    »Schon gut, sicher gab es auch den einen oder anderen Nachteil…«, räumte Raynar ein.
    Als Jaina Schatten suchend einen Bodenspalt zu umgehen versuchte, rutschte sie aus und stützte sich instinktiv an einem Felsen ab, dessen Oberfläche der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt war. Sie brüllte vor Schmerz und riss ihre Hände zurück. In die Haut hatten sich rote Striemen gebrannt.
    »Die Plackerei in den Minen kommt mir im Nachhinein wie ein Erholungsurlaub vor«, keuchte sie. »Wir haben nichts zu trinken und nichts zu essen und das bisschen Schutz vor der Sonne wird uns auf Dauer auch nicht retten…« Raynar antwortete im Flüsterton, um so wenig wie möglich von der heißen Luft einzuatmen. »Vielleicht kann Lowie uns trotzdem aufspüren. Glaubst du, er hat es zur Rock Dragon geschafft? Glaubst du, dass Jacen und Tenel Ka besser dran sind als wir?«
    Jaina kletterte höher und hielt verbissen Ausschau nach einer Höhle oder einem vergleichbaren Unterschlupf, um der Hitzehölle wenigstens kurzzeitig entrinnen zu können. »Schlimmer können sie nicht dran sein«, sagte sie.
    »Ich muss mich ausruhen… Ich brauche nur eine klitzekleine Abkühlung…«, stöhnte Raynar.
    Als sie eine horizontale Spalte im Fels entdeckte, aktivierte Jaina ihr Lichtschwert und hackte so lange darin herum, bis sich größere Brocken von den wie glasiert aussehenden Rändern lösten und der Spalt sich verbreiterte.
    Raynar half, die losen Steine beiseite zu räumen, und nach kurzer Zeit war eine Vertiefung entstanden, die einladend dunkel lockte und groß genug war, sie beide aufzunehmen.
    Jainas Lippen waren aufgesprungen. Ihre Zunge fühlte sich geschwollen an und ihre Kehle rau wie Sandpapier. Sie sehnte sich verzweifelt nach etwas Trinkbarem, ganz egal, was.
    Geblendet vom Sonnenlicht, heftete sie ihren Blick an den Fels und gab sich dem Wunschdenken hin, im nächsten Moment könnte rein zufällig ein Quell aus dem Innern des Berges hervorbrechen.
    Das Lichtschwert summte und warf ein unheimliches violettes Licht in die Nische, die sie noch etwas weiter ausbauten. Raynar half nach besten Kräften, bis Jaina endlich zitternd vor Erschöpfung innehielt.
    »Ausruhen«, seufzte er mit fliehendem Atem. »Hier im Schatten bleiben… nur eine Weile…« Nebeneinander kauerten sie sich in ihre selbst geschaffene Zuflucht.
    Raynar seufzte erneut. »Es wird niemals dunkel auf dieser Seite des Planeten. Es bleibt immer heiß. Bist du sicher, dass wir nicht besser zurückgehen und uns ergeben sollten?«
    »Absolut sicher.« Jaina starrte ihn mit dem entschlossensten Blick an, zu dem sie fähig war. »Wir sind Jedi-Ritter, Raynar. Wir lassen uns nicht so leicht unterkriegen.« Sie lehnte sich gegen die Felswand. Sogar im Schatten der Felsnische schien die Hitze nach ihnen greifen zu wollen.
    Aber wenigstens war es hier um ein paar Grad kühler. »Wir gehen hier nicht eher wieder raus, bis uns etwas zu unserer Rettung eingefallen ist«, sagte Jaina.
    Raynar saß still und vertrauensvoll neben ihr.
     
    Als das Stollensystem der Allianz der Vergessenen sich zur grellen Sonne von Ryloth hin öffnete, hielt Hovrak an und ging nervös auf und ab. Viele Twi’lek-Gefangene und verbannte Clan-Führer waren diesen Weg gegangen, um in den Hellen Ländern zu sterben.
    Aber niemals wäre jemand auf die Idee gekommen, sich freiwillig dort hinaus zu begeben.
    Er war dem Menschengeruch aus den tiefer gelegenen Regionen des Stollensystems bis hierher ins Freie gefolgt, ohne die Spur ein einziges Mal zu verlieren.
    Einer seiner Leutnants meldete sich zu Wort: »Seid Ihr wirklich sicher, dass die Menschen diesen Weg gegangen sind, Adjutant-Berater?«
    »Natürlich bin ich mir sicher«, knurrte Hovrak. »Kannst du sie nicht riechen?«
    Die aufgenommene Witterung strömte

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