Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
ihn und seine Gefährten aus zusammengekniffenen Augen musterte, fürchtete Jacen, er könnte vielleicht nur einen Haufen Halbwüchsiger in ihnen sehen, die von der Situation überfordert waren. Doch Bornans Miene gab zu erkennen, dass er im Gegenteil Mut und Hingabe für die Sache in ihren Gesichtern entdeckte und er sie alle, einschließlich seines Sohnes, als wahre Jedi-Ritter betrachtete.
Jaina wühlte in dem Bündel, das sie mit sich führte, und verschaffte sich einen Überblick über den Sprengstoff, die Granaten und Raumminen, für die sie sich entschieden hatte. »Wir werden die neuralgischen Punkte des Asteroiden ausfindig machen müssen, und selbst dann wird es alles an Sprengstoff brauchen, was wir haben, um ihn unschädlich zu machen.«
»Wir werden die Schwachstellen finden«, versprach Tenel Ka.
»Wir sollten uns in kleine Gruppen aufteilen«, schlug Zekk vor. »Dann könnten wir ausschwärmen und den Sprengstoff schneller positionieren. Ich will dieses Depot vernichten, so rasch wie irgend möglich, und von hier fortkommen, bevor doch noch etwas schief läuft.«
»Falls dennoch etwas während unseres Aufenthalts schief läuft«, stimmte Jacen zu, »sollten wir uns besser jetzt schon auf einen späteren Sammelpunkt im All einigen, wo sich unsere Schiffe wieder treffen.«
»Ein ausgezeichneter Vorschlag, Master Jacen«, lobte MTD von seinem Platz an Lowies Hüfte aus. »Ich für meinen Teil werde jedenfalls froh sein, wenn unser gegenwärtiger Job, der der Allianz der Vergessenen einen Strich durch die Rechnung machen soll, beendet ist und wir uns wieder angenehmeren Beschäftigungen zuwenden können.«
Lowie tätschelte den kleinen Übersetzerdroiden beinahe mitleidig. Dazu bellte und knurrte er einen die anderen regelrecht elektrisierenden Vorschlag, den MTD getreulich übersetzte: »Master Lowbacca empfiehlt, dass er sich als einziger Extraterrestrier in unserer Gruppe darum kümmert, dass die Bombe direkt im Depotraum der Seuchenerreger platziert und scharf gemacht wird.«
Betroffen rief Jaina: »Wir können dich da nicht hineingehen lassen, Lowie!«
»Warum nicht?«, fragte Tenel Ka kühl.» Lowbacca hat völlig Recht. Wir anderen wären zum Tode verurteilt, wenn wir mit dem Erreger in Kontakt gerieten. Er aber gehört nicht der menschlichen Spezies an und müsste dementsprechend immun gegen das Virus sein.«
»Vergessen wir auch nicht, dass wir anderen uns durchaus ebenfalls beachtlichen Risiken aussetzen, vielleicht sogar noch ungewisseren als Lowie«, gab Jacen zu verstehen, dass auch er die kalte Logik hinter Lowbaccas Vorschlag akzeptierte.
Düsteren Gedanken nachhängend wandten sie sich in mehrere verschiedene Richtungen. Lowie marschierte mit MTD als einzigem Begleiter zum Seuchenarsenal. Zekk und Raynar blieben bei Bornan Thul, der sich seiner eigenen Einschätzung nach immer noch nicht mit ausreichenden Mengen an Vernichtungsmitteln eingedeckt zu haben schien. Jacen, Jaina und Tenel Ka machten sich indes auf, um ihre Sprengsätze an den vermeintlichen Schwachstellen des Gewirrs aus Kuppeln und Tunneln zu deponieren.
Trotz aller gebotenen Eile untersuchte Jaina die Tunnelwände, Korridorverbindungen und Kuppelwandungen äußerst akribisch. Vor einer Schleuse, die in eine benachbarte Kuppel führte, stoppte sie erstmals, legte den Rucksack ab und zog einen schweren Diskus daraus hervor, bei dem es sich um eine vakuumtaugliche Haftmine handelte. Die Mine gegen eine der Metallwände gepresst, aktivierte sie per Knopfdruck die magnetische Haftung. Mit einem trockenen Klack! fand die Mine den gewünschten Halt.
Sie zog die Brauen nach oben und blickte zu ihrem Bruder und Tenel Ka. »Solche Haftminen wurden seinerzeit wie Blütenpollen ms Weltall gestreut. Wenn sie sich am Rumpf eines Schiffes festsaugten, war eine einzige von ihnen in der Lage, eine ganze corellianische Korvette in den Untergang zu reißen.«
Tenel Ka nickte grimmig. »Beachtlich«, sagte sie.
»Der einzige Nachteil bei ihnen war und ist, dass sie sich an jegliches Metall in ihrer Nähe hängen. Sie verfügen über kein selektives Programm und so wurden auch mehrere Sternzerstörer der Victory -Klasse Opfer ihrer eigenen Waffe…«
»Trauerst du ihnen etwa nach?«, fragte Jacen überrascht.
»Für mich hat es immer eine gewisse Tragik, wenn strategische Entscheidungen Verluste in den eigenen Reihen fordern«, erklärte Tenel Ka, ganz Kriegerin. »Selbst wenn es sich bei den Opfern um Imperiale handelt.«
»Nun,
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