Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
gegenwärtig von Seiten der Neuen Republik erfahren. Wir vertrauen darauf, dass Sie zu Ihrer Zentralregierung zurückkehren und als Fürsprecher für uns auftreten werden.«
In diesem Augenblick stieß Sirra ein lautstarkes Gebrüll aus, das sämtliche Aufmerksamkeit auf sie zog. Alle drehten sich nach ihr um und sahen, wie sie ihre Fellpranke zur Faust ballte und damit auf die Seitenverkleidung einer Kiste einhieb, die die Aufschrift trug:
VORSICHT, ZERBRECHLICH: MEDIZINISCHE GÜTER-DRINGEND!
Die Containerhülle brach mit einem hässlichen Geräusch.
Kambrea schrie auf, es klang maßlos erstaunt und entsetzt.
Indes trat Sirra einen Schritt zurück und riss dabei die Verkleidung noch weiter auseinander, sodass der Inhalt wie eine Sturzflut herausquoll und alle die sorgsam verpackten Energiemagazine, Handblaster und Lasergewehre sehen konnten, die auf den Boden aufschlugen.
Sekunden später brach das Chaos aus.
16
Jaina rannte neben Jacen und Tenel Ka durch den metallverkleideten Tunnel. Als sie über ihre Schulter zurückblickte, erkannte sie, dass das manipulierte Sicherheitsschott Rullak und die anderen Söldner der Allianz immer noch aufhielt. Wie lange diese Barriere allerdings noch Bestand haben würde, wagte sie nicht vorauszusagen.
Vor wenigen Augenblicken hatte Tenel Ka angedeutet, eine Idee zu haben, wie sie vielleicht doch noch heil aus diesem Schlamassel herauskommen könnten.
»Was schwebt dir denn genau vor?«, hakte Jaina im Weiterhasten nach.
»Zuerst einmal müssen wir unseren Vorsprung ausbauen«, erwiderte Tenel Ka kurz angebunden, wobei sie das eigene Tempo erhöhte, obwohl sie durch eine Verletzung gehandicapt zu sein schien.
»Ich denke, dagegen hat niemand etwas einzuwenden«, rief Jacen atemlos.
An der nächsten Kreuzung entschied Tenel Ka: »Hier entlang!« Dabei schlug sie einen so abrupten Haken, dass Jaina, die es ihr nachmachen wollte, das Gleichgewicht verlor und hart gegen die Wand prallte.
Jacen packte sie kurzerhand am Arm und zog sie weiter. »Nur nicht schlappmachen, Jaina. Wie sieht nun dein Plan aus, Tenel Ka?«
Während Jaina ihre Reserven mobilisierte, keuchte sie:
»Nicht gerade leicht, eine… Diskussion zu führen…, wenn man auf der… Flucht ist!«
»Gleich sind wir da«, tröstete Tenel Ka, die sich an der nächsten Abzweigung wieder nach links wandte.
Jaina holte zu Tenel Ka auf, wobei sie aus tiefstem Herzen hoffte, dass ihre Freundin auch wirklich einen Plan hatte.
»Gleich da«, echote Jacen, der Jaina immer wieder neu zu motivieren versuchte. »He! Du sagtest gleich, nicht –«
Tenel Ka war ohne Vorwarnung armrudernd zum Stehen gekommen und Jacen stieß unsanft mit ihr zusammen. Nur indem er seinen Arm um sie schlang, konnte er ihren Sturz verhindern. Jaina rannte ein paar Schritte über die Kreuzung hinaus, ehe sie es schaffte, anzuhalten.
»Hier müssen wir Sprengsätze deponieren«, sagte Tenel Ka.
Jaina schaltete sofort auf analytisches Denken um. Mit konzentriertem Blick suchte sie Wände, Decken, Verbindungsstellen und Verstrebungen der sich kreuzenden Tunnel ab.
Nach einer Weile rief sie: »Die strukturellen Schwachpunkte befinden sich da, da und da!« Sie deutete auf jede Stelle, löste den Rucksack von ihrem Rücken und wühlte darin nach einigen der leistungsstärkeren Thermogranaten. Eine davon warf sie ihrem Bruder zu, der den Detonator geschickt auffing und dort zu installieren begann, wohin sie gezeigt hatte. Einen weiteren brachte Jaina selbst an.
»Wenn mich mein Orientierungssinn nicht trügt, dann liegt die Rock Dragon ungefähr hundert Meter von hier entfernt«, sagte Tenel Ka. »Stellt die Zünder so ein, dass die Sprengsätze in drei Minuten hochgehen!«
Jaina zwinkerte ihr zu. »Die Zerstörungskraft dieser Kaliber ist aber ganz schön heftig…«
»Richtig, und wir werden den verheerenden Folgen der Explosion nur dann entgehen können, wenn wir bis dahin in der Rock Dragon sind und einen Gewaltstart hinlegen«, ergänzte Jacen.
»Genau so ist es, meine Freunde.«
Immer noch kopfschüttelnd platzierte Jacen auch seinen Detonator und stellte den Zeitzünder ein. Jaina war bereits bei ihrem dritten Sprengsatz angelangt, warf Tenel Ka einen weiteren zu und achtete dabei immer darauf, dass die gewählten Standorte auch wirklich den größtmöglichen Schaden anrichteten.
»He, aber wir können Zekk und Lowie nicht hier zurücklassen und uns –«
»Wir werden den Asteroiden nur kurzzeitig verlassen«, beruhigte
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