Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
seinem Unmut Luft und Han umklammerte das Steuer fester. »Ich sehe es ja, ich sehe es!«, beruhigte er seinen Wookiee-Partner, während er einem herannahenden Angreiferschiff auswich und gleichzeitig mehr Energie in die Frontschilde leitete. Er vollführte sein berühmtes »Korkenziehermanöver«, um dem feindlichen Geschützfeuer zu entkommen.
Ein anderes Schiff der Neuen Republik hatte weniger Glück. Es trudelte schwer getroffen nach Backbord weg.
»Junge, Junge, denen muss jemand gehörig den Marsch geblasen haben«, knurrte Han. »Ich frage mich, was sie hier noch für sich zu retten versuchen!«
Chewie brüllte. Han stimmte zu. »Du hast Recht, sagen wir besser: wen.«
Er aktivierte den Bordfunk des Millennium Falken und ging auf eine gesicherte Flottenfrequenz. »In Ordnung, Einheiten blau und grün, Angriffsformation Delta! Erinnert euch, was ihr im Training gelernt habt…«
Han wusste, dass sie nicht darum herumkommen würden, den Asteroiden samt seiner teuflischen Depots zu zerstören, aber zuerst musste sichergestellt sein, dass seine Sprösslinge in Sicherheit waren. Augenblicklich benötigten sie ohnehin sämtliche zur Verfügung stehenden Kräfte, um der Allianz der Vergessenen Paroli zu bieten.
Jaina beobachtete vom Cockpit der Rock Dragon aus, wie die Flotte der Neuen Republik die ausgeschwärmten Kriegsschiffe der Allianz wieder und wieder attackierte, und hoffte verzweifelt auf eine günstige Gelegenheit, um zur imperialen Station auf dem Asteroiden zurückkehren und ihren dort festsitzenden Freunden helfen zu können.
Sie flog immer noch im Schatten des Millennium Falken und hielt sich im Schutz der Schilde, die ihr Vater aufgebaut hatte. Er wusste sich wie kaum ein Zweiter inmitten eines Schlachtengetümmels zu behaupten – aber ebenso gut wusste Jaina, dass sie und Jacen nicht schlechter als Chewbacca zu zielen vermochten und dass sie endlich ihren Teil zum Sieg über die Armada beisteuern wollte.
Etliche Allianz-Schiffe manövrierten nun wieder in unmittelbarer Umgebung des Asteroiden und schienen nicht geneigt zu sein, in den Hyperraum zu flüchten.
Der wahrscheinliche Grund dafür mochte sein, dass ihre Führerin Nolaa Tarkona sich immer noch in der Station aufhielt.
Jaina warf einen Blick auf den zerstörten Kuppelbau, von dem aus sie gestartet waren. Momentan wünschte sie sich nichts sehnlicher, als zu erfahren, was aus Zekk, Lowie und all den anderen geworden war, die sie hatten zurücklassen müssen.
Ihre Freunde mussten evakuiert sein, bevor die Flotte der Neuen Republik zum Totalangriff blies und den Asteroiden in eine sonnenheiße Wolke verwandelte!
Die Weltraumschlacht verlief völlig chaotisch. Die Schiffe der Allianz kämpften mit todesverachtender Verbissenheit und legten es häufig sogar darauf an, in Kamikazemanier mit Schiffen der Neuen Republik zu kollidieren.
Nolaas Kriegsflotte hatte keine Strategie aufzuweisen und erwies sich als konfuser Haufen, aber ihre Unbedarftheit, mit der sämtliche Schiffe agierten und wild um sich schossen, stiftete gehörige Verwirrung. Das Resultat war jedoch kaum wünschenswert für die Allianz. Sie traf mindestens ebenso oft verbündete Raumer wie solche der Neuen Republik!
Jaina löste die Rock Dragon aus dem Schatten des Millennium Falken und suchte eine Lücke im Geschwader eigener Schiffe, um den Gegner unter Beschuss nehmen zu können. Die Flotte der Neuen Republik war der feindlichen Armada zahlenmäßig überlegen, aber Nolaas Streitkräfte kämpften unbarmherziger.
Plötzlich brach das Normalkontinuum auf und aus dem Hyperraum erschienen noch mehr Schiffe.
Ein weiteres Flottenkontingent!
»Heiliges Blasterrohr!«, fluchte Jaina. »Mit wem haben wir es denn jetzt zu tun?«
Sie fürchtete, Nolaa Tarkona könnte doch größere Reserven an Kriegsmaterial besitzen als bislang angenommen. Irgendwann irgendwo erbeutete Schiffe, die mit ebenfalls gestohlenen Waffen ausgerüstet waren.
Tenel Ka gelang es zuerst, die Schiffe zu identifizieren. »Das ist Bornan Thuls Flotte!«, rief sie erleichtert.
Das wuchtige Flaggschiff Tradewyn flog an der Spitze der Phalanx aus Handelsschiffen, die von kleineren, wendigen Kampfeinheiten begleitet wurden. Ohne Zögern stürzten sie sich in die Schlacht.
Über Funk erklang eine kompromisslose Stimme: »Hier spricht Aryn Dro Thul! Ich biete der Neuen Republik die Schlagkraft meiner Flotte im Kampf gegen unsere gemeinsamen Feinde an. Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich mein Mann und
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