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Young Sherlock Holmes 2

Young Sherlock Holmes 2

Titel: Young Sherlock Holmes 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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Rand der Veranda gestoßen und landeten mit den Füßen auf der harten Erde. Dann schoben die Männer sie weiter auf das Gelände mit den Käfigen und eingezäunten Bereichen zu, die Sherlock schon vom Zug aus gesehen hatte. Schließlich näherten sie sich einer etwas abseits gelegenen, von einer Mauer umschlossenen Anlage. Die Mauer sah aus, als ob sie gerade erst frisch hochgezogen worden wäre. Auf einer Seite grenzte eine Art Balkon an die Mauerkrone, von dem man wahrscheinlich einen sicheren Blick auf das hatte, was es im ummauerten Areal zu sehen gab. Eine Treppe führte auf den Balkon hinauf, und Sherlock nahm schaudernd wahr, dass von dessen Plattform aus eine Holzplanke in das Gehege ragte – eine Planke, deren Ende frei über dem schwebte, was sie unten erwartete. Was immer das auch sein mochte.
    Eine weitere Treppe führte in die Finsternis hinunter. Sherlock überlegte, was sich dort unten wohl befinden mochte, während Rubinek ihn auch schon die Treppe zum Balkon hinaufstieß. Hinter ihnen folgten Rubineks Begleiter mit Matty und Virginia.
    Und dann konnte Sherlock in die Anlage sehen. Von oben sah sie eher wie eine Grube aus. Das Gelände innerhalb der Mauer war felsig und uneben. Zwischen Felsspalten sprossen etliche Pflanzen hervor. Etwa ein Drittel der Anlage wurde von einem Becken mit brackig aussehendem Wasser eingenommen. Es waren keine Lebenszeichen irgendwelcher Kreaturen zu entdecken, doch dadurch fühlte sich Sherlock nicht allzu sehr getröstet.
    Rubinek bugsierte Sherlock auf die Holzplanke. Die anderen beiden Männer hielten Virginia und Matty einen Meter davon entfernt in Schach.
    »Los, vorwärts«, forderte Rubinek ihn auf. »Du weißt, was du zu tun hast.«
    »Und wenn ich mich weigere?«, fragte Sherlock.
    Rubinek hob die Hand und richtete eine kleine, zweiläufige Pistole auf ihn, die kaum größer als seine Handfläche war. »Dem, was sich da unten befindet, ist es relativ egal, ob du tot oder lebendig unten ankommst«, sagte Rubinek. »Und mir übrigens auch.«
    Sherlock blickte zum Haus zurück. Er hatte erwartet, dass Balthassar ihnen folgen würde, um das bevorstehende Schauspiel vom Balkon aus zu betrachten. Aber der große Mann im weißen Anzug befand sich immer noch auf der Veranda. Er studierte eine Landkarte, die er auf dem Tisch ausgebreitet hatte, und schien Sherlock und seine Freunde bereits wieder vergessen zu haben.
    Widerstrebend ging Sherlock auf das Ende der Planke zu. Unter seinem Gewicht begann sich das Holzbrett nach unten zu biegen. Der felsige Untergrund lag etwa drei Meter unter ihm.
    »Spring«, befahl Rubinek. Da Sherlock seinen vorherigen Anordnungen Folge geleistet hatte, ließ Rubinek seinen kleinen Revolver nun wieder zurück in die Jackentasche gleiten.
    »Ich werde mir die Beine brechen!«, protestierte Sherlock. »Das da unten ist harter Fels.«
    »Ach, wirklich?« Der Mann klopfte mit der Hand auf seine Jackentasche. Die Warnung war eindeutig.
    Sherlock warf einen Blick in die Anlage, sah noch einmal zu Virginia hinüber, machte dann zwei Schritte zurück, bevor er auf das Ende der Planke zurannte und nach vorne absprang.
    Die Federkraft der Planke nutzend, schnellte er in hohem Bogen durch die Luft, so dass er direkt auf den Teich zusauste. Im nächsten Augenblick tauchte sein Körper auch schon in das von der sengenden Sonne erwärmte Wasser ein und ließ eine riesige Fontäne in die Luft steigen. Wild mit Armen und Beinen rudernd, schwamm er augenblicklich aufs Ufer zu, ehe irgendetwas, das vielleicht im Teich lebte, ihn sich schnappen konnte. Rasch kraxelte er auf einen der Felsen hinauf. Triefend nass blickte er sich erst einmal um. Doch noch schien nichts und niemand hinter ihm her zu sein.
    Er sah zum Balkon hinauf. Virginia stand am Ende der Planke und sah ziemlich verängstigt aus. Matty war gerade dabei, das Brett zu betreten, doch dann stolperte er und fiel nach hinten gegen Captain Rubinek, der ihn grob wieder zurückschubste.
    Sherlock ließ den Blick noch einmal schnell durchs Gehege streifen, um sicherzugehen, dass sich nicht irgendetwas unbemerkt an ihn heranschlich. Doch dann ertönte ein lautes Platschen vom Teich her und gleich darauf ein weiteres, als Virginia und Matty ihm folgten. Im nächsten Augenblick kamen sie auch schon prustend wieder an die Wasseroberfläche, und Sherlock streckte ihnen die Hand entgegen, um sie auf die Felsen zu ziehen.
    »Was ist hier außer uns noch drin?«, keuchte Matty.
    »Ich bin mir nicht

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