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Young Sherlock Holmes 2

Young Sherlock Holmes 2

Titel: Young Sherlock Holmes 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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Jackentasche von dem Kerl.«
    Sherlock wandte sich Matty zu und stellte überrascht fest, dass ihr Freund eine kleine zweiläufige Pistole in der Hand hielt.
    »Das ist eine Remington Derringer«, sagte Virginia. »Vater hat mir mal eine geschenkt. Aber ich habe sie verloren.«
    »Wie zum Teufel hast du sie ihm abgenommen?«, wollte Sherlock wissen.
    Matty zuckte die Achseln. »Hab halt so meine Einkunftsquellen«, erklärte er. »Und Klauen ist eine davon.«
    Sherlocks Blick glitt von der Waffe zu den sich nähernden Reptilien und wieder zurück. »Zwei Kugeln, drei Monster«, sagte er. »Kein gutes Verhältnis.«
    »Aber es verbessert unsere Chancen«, stellte Virginia fest.
    »Nein, es bedeutet lediglich, dass nur einer von uns getötet und gefressen wird, und nicht alle drei. Das ist keine akzeptable Lösung.«
    »Haste ’ne bessere Idee?«, fragte Matty.
    »Die habe ich in der Tat«, erwiderte Sherlock und betrachtete die Mauern. »Wie haben sie diese Dinger hier reinbekommen? Ich bezweifle, dass sie sie auch über die Planke haben gehen lassen. Die Gefahr, dass sie sich beim Herabfallen verletzen, wäre viel zu groß.«
    »Du glaubst, da muss irgendwo ein Tor oder eine Tür oder so was sein?«, fragte Matty.
    »Das scheint doch logisch. Wir müssen nur danach Ausschau halten.«
    Sherlock taxierte die Reptilien noch einmal intensiver. »Sie sind langsamer als wir«, stellte er fest. »Aber am Ende werden sie uns zermürben.« Er ließ den Blick über die Felsbrocken schweifen. »Seht mal! Wenn wir schnell genug sind, können wir auf die Felsen klettern, über ihre Köpfe hinwegspringen und so hinter sie gelangen. Dann haben wir etwas Zeit, um einen Ausgang zu suchen. Denn sie können sich nicht allzu schnell bewegen.«
    Bevor Matty oder Virginia ihn aufhalten konnten, rannte er auch schon auf die Reptilien zu. Drei Mäuler, gespickt mit scharfen Zähnen, wurden ruckartig aufgerissen, und das plötzlich einsetzende Zischen machte ihn fast taub. Ohne noch weiter nachzudenken, sprang er auf einen der Felssteine und von dort aus weiter auf einen der größeren Gesteinsbrocken. Der Fels wankte unter seinen Füßen, und Sherlock wusste, dass, wenn er jetzt abglitt, die Bestien in Sekundenbruchteilen über ihn herfallen würden. Kurz bevor er vollends das Gleichgewicht verlor, sprang er. Während er durch die Luft sauste, registrierte er mit Entsetzten, wie sich unter ihm die Echsen auf die Hinterbeine stellten und ihre langen schnappenden Kiefer gierig nach oben reckten, in der Hoffnung seine Fersen zu erwischen. Doch im nächsten Augenblick landete Sherlock auch schon sicher auf dem Boden. Als er sich gleich darauf umdrehte, kam Virginia bereits auf ihn zugesaust. Er fing sie auf und zog sie zur Seite, damit Matty ungehindert landen konnte. Die Reptilien schnappten nach Matty, als er sprang, und eines der Tiere benutzte sogar seinen muskulösen Schwanz, um sich damit weiter in die Höhe zu stemmen. Aber seine Zähne verpassten Matty um Haaresbreite und schnappten in die Luft. Im nächsten Augenblick landete Matty auch schon auf dem Boden, stolperte und rollte ein, zwei Mal über die Erde, bevor er wieder auf die Beine kam.
    Ohne das geringste Anzeichen von Emotion machten die drei Echsen kehrt, um sich ihnen erneut zu nähern. Ihre schwarzen Knopfaugen waren starr auf Sherlock, Matty und Virginia gerichtet.
    »Schnell!«, rief Sherlock und lief zur Mauer voraus, die sie von der Außenwelt trennte. Rechts von ihm erstreckte sich das Mauerwerk nahtlos bis zum Boden, doch links war die Mauerbasis von mehreren Haufen Felsbrocken verdeckt. Er rannte an der Mauer entlang und inspizierte die Lücken und Ritzen zwischen den Felsen. Nichts! Dann kam wieder eine freie Fläche und gleich darauf ein großer Busch, der die Mauer verdeckte. Sherlock bog die Zweige zur Seite, und sein Herz machte vor Freude einen Hüpfer, als er eine etwa hüfthohe metallene Gittertür entdeckte, die an drei Scharnieren hing und mit einem simplen Metallriegel verschlossen war.
    Doch dann sah Sherlock das riesige Vorhängeschloss, das den Riegel sicherte.
    Matty trat an seine Seite. »Kannste das Ding mit der Waffe wegpusten?«, fragte er und hielt Sherlock den Derringer hin.
    Sherlock überlegte einen Moment. »Unwahrscheinlich«, sagte er dann. »Das Vorhängeschloss sieht ziemlich stabil aus. Wahrscheinlich werden die Kugeln einfach daran abprallen.«
    »Was ist mit den Scharnieren?«
    »Drei Scharniere, zwei Kugeln. Gleiches Problem wie mit den

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