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Young Sherlock Holmes 2

Young Sherlock Holmes 2

Titel: Young Sherlock Holmes 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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sicher«, erwiderte Sherlock und blickte sich erneut um. Oben verließen Rubinek und seine Männer gerade den Balkon. Was auch immer sich hier in der Anlage gleich abspielen würde, es war jedenfalls nicht als Zuschauerspektakel gedacht.
    »Sie beobachten uns nicht«, stellte Virginia fest. »Vielleicht haben wir jetzt eine Chance zu fliehen.«
    »Die Mauern sind zu hoch, um rüberzuklettern«, sagte Matty zweifelnd.
    Sherlock sah sich immer noch nachdenklich um. »Vielleicht können wir ein paar Felsbrocken übereinander stapeln. Dann könnten wir so hoch hinaufklettern, dass wir die Mauerkrone erreichen.« Er dachte einen Augenblick nach. »Nein, keine so gute Idee. Wenn wir da rüberklettern, könnten sie uns vom Haus aus sehen. Wir müssen irgendwo einen Weg hinaus finden, wo sie uns nicht im Auge haben.«
    Ein scharrender Laut vom anderen Ende des Geheges erregte Sherlocks Aufmerksamkeit. Mit klopfendem Herzen blickte er in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Was für eine Kreatur mochte sich noch mit ihnen hier drinnen befinden?
    Er konnte nicht das Geringste erkennen. Doch dann tauchte plötzlich ein albtraumartiger Kopf aus einer dunklen Spalte zwischen zwei Felsbrocken auf. Er war lang und schmal und die kleinen Augen saßen an der Seite. Die schmutzige grau-grüne Haut hing in hässlichen Falten vom langen Unterkiefer herunter. Sherlock starrte das Tier wie gebannt an, und plötzlich öffnete es das Maul, und eine gespaltene rote Zunge schnellte witternd hervor. Dabei entblößte die Kreatur eine Reihe von übel aussehenden, spitzen Zähnen, die, wie Sherlock mit großem Unbehagen feststellte, etwa die Größe seines kleinen Fingers hatten und mit der Spitze nach innen gekrümmt waren. So viel stand fest: Kein Wesen, in dessen Fleisch sich diese Zähne einmal gegraben hatten, wäre mehr dazu in der Lage, sich wieder loszureißen.
    Matty keuchte, und Virginia gab ein unterdrücktes Stöhnen von sich.
    »Was
ist
das?«, flüsterte Matty.
    Die Kreatur bewegte sich weiter hinaus ins Freie. Ihre Körperlänge entsprach Sherlocks Größe, wobei etwa die Hälfte davon aus dem langen, muskulösen Schwanz bestand. Das Tier bewegte sich auf vier Beinen, die seitwärts vom Körper abgespreizt waren. Die Füße endeten in Krallen, die geräuschvoll über den Fels kratzten, während es sich weiter vorwärtsbewegte. Die grau-grüne Haut sah aus, als würde sie wie ein loser Sack um den Körper schlabbern, denn sie hing auch vom Bauch in zahlreichen losen Falten herunter, die hin- und herschlenkerten.
    Obwohl die Kreatur noch etwas entfernt war, konnte Sherlock erkennen, dass aus den Augen keinerlei Emotion sprach, sondern lediglich kalte, hungrige Intelligenz.
    »Irgendeine Reptilienart«, erwiderte er schließlich. »Aber eine verdammt große. So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen.«
    »Es ist genauso groß wie
wir
«, flüsterte Virginia. »Ich dachte erst, es könnte ein Alligator sein. Ich hab gehört, die gibt es unten in Florida. Aber das ist etwas anderes. Alligatoren sollen angeblich langsam und dumm sein und sich nicht gerne außerhalb des Wassers aufhalten. Aber das Ding da sieht irgendwie ziemlich schnell und intelligent aus, und es scheint sich mühelos über den felsigen Untergrund zu bewegen.«
    »Und diese Krallen sehen aus, als könnte es damit auf Bäume klettern«, stellte Sherlock fest. »Na ja, nicht dass es hier irgendwelche Bäume gäbe, auf die wir klettern könnten.«
    Das Ding stieg auf einen flachen Felsen und starrte sie an, wobei die Zunge weiterhin beharrlich in ihre Richtung schnellte. Es wusste, dass Nahrung in der Nähe war.
    Da setzte sich auf der anderen Seite der Anlage etwas in Bewegung. Eine zweite Kreatur tauchte aus einer anderen Felsspalte auf. Diese war sogar noch größer als das erste Tier.
    »Da!«, rief Virginia. Sherlock dachte zuerst, dass sie das zweite Tier auch wahrgenommen hatte. Aber als er zu ihr hinüberblickte, stellte er fest, dass sie in eine andere Richtung sah. Er folgte mit den Augen der Richtung, in die ihr Finger zeigte. Eine dritte Echse bewegte sich an der Mauer entlang auf sie zu. Ihr Kopf schwang hin und her, während sie sie unverwandt anstarrte.
    Das erste Tier, das sie gesehen hatten, bewegte sich in die andere Richtung, während das zweite mit energischen, seitlich ausschwingenden Körperbewegungen auf sie zusteuerte, angetrieben von kräftigen Beinen und Füßen, deren Krallen sich Halt suchend in den Boden bohrten.
    Die drei

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