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Young Sherlock Holmes 3

Young Sherlock Holmes 3

Titel: Young Sherlock Holmes 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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das so gut wie ausgeschlossen zu sein. Seine Ohren zuckten, als er vergeblich herauszufinden versuchte, wo Sherlock geblieben war. Dabei stand er mit immer noch ausgestreckter Hand direkt vor ihm. Doch wenn er sich nicht bewegte, würde ihn das Tier wohl auch nicht hören.
    Das war zumindest seine Theorie.
    Sherlocks Hand war so kalt, dass er sie zur Faust ballte, um ein Zittern zu unterdrücken. Aber die Gefühllosigkeit war unerträglich, und plötzlich fingen seine Finger an zu zucken. Das Geräusch von Haut, die sich auf Haut rieb – für Sherlock kaum mehr als ein Flüstern –, musste in den Ohren der Hunde wie eine Explosion geklungen haben. Der Leithund schoss vor. Sherlock zog blitzschnell die Hand weg, und das Maul des Hundes schnappte in die leere Luft. Das Tier riss den Kopf zurück und begann zu bellen. Die anderen drei stimmten ein. Laut hallte der Lärm durch den Tunnel.
    Sherlock wich zurück. Aber der Lärm, der entstand, als er hastig durchs Wasser watete, machte es den Hunden leicht, seine Position zu bestimmen.
    Der Anführer machte ein paar Schritte auf dem Ufer und sprang dann mit einem gewaltigen Satz auf Sherlock zu, das Maul weit geöffnet.
    Genau in diesem Augenblick schlang sich ein Arm um Sherlocks Hals. Fest presste er sich um seinen Nacken und wirbelte ihn im Wasser herum. Sein Verfolger hatte gerade noch genug Zeit, ein hämisches »Hab ich dich« von sich zu geben, als der Hund ihn auch schon mit der Wucht einer Kanonenkugel traf und die Zähne in seinen Arm grub. Es war nicht das Ziel, auf das der Hund es abgesehen hatte. Aber es war fest – und aus Fleisch. Hart und unerbittlich biss er zu.
    Sherlocks Verfolger stieß einen Schrei aus, einen ziemlich schrillen Schrei für einen Mann mit solch grober Stimme. Der Griff um seine Kehle lockerte sich, und Sherlock riss sich los.
    Im Licht, das durch den Kanaldeckel herabfiel, konnte Sherlock sehen, wie sein Verfolger, wild um sich schlagend und heftig sich im Wasser hin und her bewegend, versuchte, den Hund abzuschütteln. Dann setzten zwei der drei anderen Hunde zum Sprung an. Einer von ihnen platschte ins Wasser und tauchte nach dem Bein des Mannes. Der andere landete auf dessen Brust und grub die Zähne in seinen Hals. Der Mann fiel nach hinten in den dreckigen Fluss und schlug mit den Armen um sich.
    Als der dritte Hund ins Wasser sprang und untertauchte, wich Sherlock leise zurück. Eine Sekunde lang überlegte er, ob er ans Ufer klettern sollte. Aber womöglich lauerten dort weitere Hunde in der Dunkelheit. Widerstrebend arbeitete er sich weiter durch das Wasser voran.
    Hinter sich hörte er heftiges Platschen und Geächze. Dann nur noch Platschen. Danach nichts mehr.
    Plötzlich nahm er weit vor sich einen Lichtschimmer in der Dunkelheit wahr, wie eine Öllampe, die in finsterer Nacht über einem Türeingang hing. Mit neuem Mut drängte Sherlock sich nun schneller voran.
    Das Licht wurde heller und schmerzte in den Augen. Es nahm die Form eines Bogens ein – eines Bogens, durch den er die graublauen Fluten eines größeren Flusses erblickte, der die Neglinnaja kreuzte.
    Als er den Bogen erreichte, hatten sich seine Augen wieder an das Tageslicht gewöhnt. Die Mündung war nicht versperrt, und es gab auch keinen Gitterrost. Durch eine Öffnung in der Ufermauer ergoss sich die Neglinnaja in einem kleinen Wasserfall ungehindert in die Moskwa.
    Vorsichtig schob Sherlock sich an den Rand vor. Er hielt sich mit einer Hand am Mauerwerk fest, lehnte sich hinaus und blickte rechts und links die Moskwa entlang.
    Der Fluss strömte zwischen steilen Mauerwänden dahin. Sherlock blickte empor und sah, dass sich der höchste Punkt der Öffnung, durch die die Neglinnaja floss, etwa zwei Meter unterhalb des Straßenniveaus befand. Eine rostige Eisenleiter führte unmittelbar neben der Öffnung nach oben. Das Problem war nur, dass er, wenn er dort hinaufstieg, vielleicht direkt dem Polizisten oder dem Mann in die Arme lief, der ihn beschuldigt hatte, seine Brieftasche gestohlen zu haben.
    Noch einmal blickte er den Flusslauf entlang. Und sah etwas, was ihm vorher entgangen war: Eine Linie, in welcher die Mauersteine um etwa zwanzig bis dreißig Zentimeter zurückversetzt waren.
    Und wie es von seiner Position aussah, setzte sich das stufenartig alle zwei Meter in der Höhe fort. Vermutlich war es dem Bestreben des Architekten geschuldet, den Raum über dem Fluss mit zunehmender Höhe zu erweitern. Vielleicht um Überflutungen zu verhindern. Was

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