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Young Sherlock Holmes 4

Young Sherlock Holmes 4

Titel: Young Sherlock Holmes 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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Stunde das Haus verlassen haben, lasse ich Ihr gesamtes Hab und Gut draußen auf einen Haufen packen, den ich dann persönlich in Brand stecken werde, um Sie anschließend mit der Peitsche vom Anwesen zu jagen. Solange ich lebe, wünsche ich weder Ihr Gesicht noch einmal zu sehen noch Ihre Stimme zu hören. Sie sind hier
unerwünscht

    »Ich weiß immer noch, was ich weiß!«, verkündete Mrs Eglantine trotzig und trat einen Schritt vor. »So leicht werden Sie mich nicht los.«
    »Niemand wird Ihnen Glauben schenken«, erwiderte Tante Anna. Sie erhob sich, und seltsamerweise schien ihre zierliche Gestalt die großgewachsene Hauswirtschafterin auf einmal zu überragen. »England ist voller einstiger Hauswirtschafterinnen, die einen Groll gegen ihre ehemaligen Dienstherren hegen. Niemand kauft ihnen ihre Geschichten ab, und das aus gutem Grund. Denn schließlich gehen Klatsch und Lügen Hand in Hand, wie man so schön sagt.«
    Sherrinford nickte. »Ich rufe zu dem HERRN in meiner Not, und er erhört mich. HERR , errette meine Seele von den Lügenmäulern, von den falschen Zungen«, zitierte er mit sanfter Stimme. »Gehen Sie nun, Weib. Solange Sie es noch können.«
    Mrs Eglantine starrte die vier an: Sherlock, Matty, Onkel Sherrinford und Tante Anna. Ihr Mund öffnete und schloss sich ein paarmal, als wollte sie noch etwas sagen, ohne jedoch genau zu wissen, was. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und glitt aus dem Raum wie ein schemenhafter Schatten, der durch das Öffnen eines Vorhangs verscheucht wurde.
    »Sollte es das schon gewesen sein?«, fragte Sherrinford, halb hoffnungsvoll, halb ungläubig. Er beugte sich vor und ergriff die Hand seiner Frau.
    »Wir werden uns vor ihr in Acht nehmen müssen«, erwiderte Sherlock. »Sie könnte vielleicht versuchen, etwas mitgehen zu lassen. Oder womöglich schleicht sie sich sogar wieder ins Haus zurück, wenn niemand da ist. Hier gibt es etwas, das sie haben will, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so einfach aufgibt. Aber zumindest wird es jetzt sehr viel schwieriger für sie. Sie hat ihre Machtbasis eingebüßt.«
    »Ich kann es kaum glauben«, sagte Tante Anna. »Ihre bösartige Allgegenwart hier wärt nun schon so lange, dass ich mir ein Leben ohne sie fast nicht mehr vorstellen kann.«
    »Haben Sie irgendeine Idee, hinter was die eigentlich her war?«, fragte Matty.
    Sherrinford schüttelte den Kopf. »Das hat sie nie gesagt. Es hat einige Zeit gedauert, bevor ich überhaupt bemerkt habe, dass sie nach etwas sucht. Vor drei Jahren hat sie sich auf die Stelle als Hauswirtschafterin beworben, und da ihre Referenzen einwandfrei waren, habe ich sie mit Freuden eingestellt. Aber sie hat sich als unfreundlich erwiesen, und das Personal fand sie unsympathisch. Schließlich bat ich sie zu gehen. Aber dann enthüllte sie mir, dass sie … im Besitz bestimmter Informationen über diese Familie war. Informationen, von denen ich nicht wollen würde, dass sie enthüllt werden. Sie zwang uns, sie zu behalten und ihr regelmäßig Geld zu zahlen. Geld, das sie dann an diesen abscheulichen Joshua Harkness weiterleitete.« Er seufzte. »Eines Tages überraschte ich sie, wie sie in unserem Schlafzimmer herumschnüffelte. Ich verlangte von ihr zu erfahren, was sie da mache. Sie meinte, ich solle mich um meine eigenen Angelegenheiten scheren. Ich sagte ihr, dass sie sich in meinem Haus aufhalte und es somit auch meine Angelegenheit sei, was sie da tat. Sie jedoch lachte nur verächtlich und sagte, es sei von nun an ihr Haus.«
    »Mit der Zeit merkten wir, dass sie jeden Raum durchsuchte, einen nach dem anderen«, ergriff Tante Anna mit leiser Stimme das Wort, als es offensichtlich war, dass Sherrinford nicht fortfahren würde. »Aber wir haben nie herausgefunden, wonach sie suchte. Es ist ja nicht so, dass es in diesem Haus viele wertvolle Sachen gäbe.«
    »Sie hatte Grundrisspläne vom Haus«, erinnerte sich Sherlock. »Sie hängen draußen vor ihrem Zimmerfenster. Ihr solltet zusehen, dass ihr sie wiederbekommt, bevor jemand anderes sie findet.«
    Sherrinford schüttelte den Kopf und lächelte. Sherlock konnte sich nicht daran erinnern, seinen Onkel jemals zuvor lächeln gesehen zu haben. »Ich glaube, ich habe da noch eine Flasche Madeira, die ich für besondere Anlässe aufbewahrt habe«, sagte er. »Und vermutlich kommt dieser hier einem solchen so nahe, wie man es sich nur vorstellen kann. Mir ist bewusst, dass ihr beide kaum mehr als Kinder seid, aber ich habe das

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