Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
hier war, nur dass sie sich nach der Begegnung mit Marbury eingeschüchtert und verloren gefühlt hatte. Und schlechter Sex bewirkte, dass sie … dass sie was? Dass ihr schlechtes Benehmen gesühnt war?
Dann hatte sie weiß Gott schon mehr als genug gebüßt. Und sie hasste sich dafür, dass sie das brauchte.
»Ich sollte jetzt gehen«, sagte sie leise. Es war eine dumme Idee gewesen, alleine hierherzukommen. Es war die Reaktion auf Marbury gewesen, darauf, Luke mit seiner Tochter gesehen zu haben, weil sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er sie verließ, und weil sie das Gefühl hatte, dass sie nirgendwo anders hinkonnte. Der Spaß, den sie mit Margie hatte, war nur eine Tarnung für schlimmere Dinge. Dieser Ort und diese Leute machten nichts besser. Nur Luke hatte etwas verbessert in der Nacht, in der er sie vor Derek gerettet hatte.
Margies Hand hielt ihren Arm fest umklammert. »Noch nicht, meine Liebe.«
»Nein, nein, ich muss wirklich gehen.« Sie brauchte Luke. Sie war so gut darin, sich etwas vorzumachen, dass sie sich einfach einbilden konnte, er würde für immer bei ihr bleiben. Bis er dann doch ging. Warum nicht? Sie versuchte, sich Margies Arm zu entziehen.
»Sieh einer an, wenn das nicht meine Lieblings-Sub ist.«
Sie kannte diese Stimme. Auf einmal waren all diese schlimmeren Dinge in Sichtweite. Der Meister von Montagabend stand mitten im Gang, und andere Klubbesucher gingen um ihn herum. Wo kamen all die Menschen auf einmal her? Wie lange waren sie hier schon herumgeschlendert?
Er streckte einen langen Finger aus und strich über die Schramme auf ihrer Stirn. Die hatte sie ganz vergessen. Margie und Ron hatten sie mit keinem Wort erwähnt.
Als er sie berührte, lief ihr ein Schauer über den Rücken. »Ich bin gegen eine Tür gelaufen«, sagte sie, weil die Lüge das Einzige war, woran sie sich erinnern konnte.
Er sah sie mit seinen dunklen, durchdringenden Augen lange an. »Ich würde dich nie markieren.«
»Es war ein Unfall«, rechtfertigte sie sich, fast schon verzweifelt. Sie entriss Margie ihren Arm und wollte einen Schritt nach hinten machen, aber da stand schon Ron.
»Das sagen sie alle«, flüsterte der Meister.
Ron packte eine ihrer Pobacken und drückte zu.
»Ich möchte, dass du sie fickst«, sagte Margie, und Bree fragte sich, ob sie Ron oder den Meister meinte.
Musik, Stimmen und Gelächter, die Geräusche von Sex, das Klatschen eines Paddles, das Aufeinanderprallen von Fleisch, der Geruch von Sperma, Menschenschweiß. Sie bekam keine Luft mehr. »Ich will Luke«, flüsterte sie, aber niemand hörte sie, niemand achtete auf sie.
Ron stand hinter ihr und knetete ihre Taille, zerrte am dünnen Stoff ihres Kleides und drückte seinen Penis gegen ihren Hintern.
Der Meister sah ihr in die Augen und schien ihr bis in die Seele zu blicken. »Ich werde dich ficken. Du wirst es lieben. Du hattest noch nie besseren Sex. Du wirst ihn vergessen und allein mir gehören.«
»Ich …«, setzte sie an.
Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Du wirst tun, was ich dir sage. Weil du es tun musst. Weil du auf der Suche nach mir hierhergekommen bist. Er ist nicht gut für dich. Er wird dich verlassen, wenn du ihn am dringendsten brauchst. Nur ich kann dir geben, was du verdienst.«
Woher wusste er das alles? Es war, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
»Du dreckige kleine schwanzlutschende Hure. Ich werde dich so bestrafen, wie du es verdienst.« Er sprach, als ob er sie vollkommen durchschaute, aber seine Worte bewirkten bei ihr nichts. Er war nicht Luke, und allein durch Lukes Stimme wirkten diese Worte bei ihr.
Während Ron an ihr herumzupfte, war einer ihrer Nippel aus dem Bustier gerutscht, und der Meister kniff fest hinein.
Sie hätte am liebsten geschrien. Doch in ihrem Inneren war nichts als Schwäche, also legte sie den Kopf in den Nacken, sah zu der schmutzigen Decke hinauf und ließ ihn gewähren. So wie sie es schon immer getan hatte, seit sie ein kleines Mädchen war. Vielleicht würde es immer so bleiben.
Zuerst war Luke zu ihrer Wohnung gefahren. Sie war dunkel, abgeschlossen und leer. Also blieb nur noch der Klub übrig. Während der Fahrt veränderte sich seine Stimmung von verärgert zu verängstigt. Sie war alleine. Ohne seinen Schutz konnte ihr alles Mögliche zustoßen. Sie konnte vergewaltigt werden, entführt oder Schlimmeres. Vor seinem inneren Auge sah er, wie die Polizei ihre Leiche in einem verlassenen Lagerhaus fand.
Als er in die
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