Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
nicht bedeutete, dass es auf diesem Stockwerk nicht zu bisexuellen und Bondage-Aktivitäten kam, wie sich neulich erst wieder bestätigt hatte, als der Meister seine Sub weggegeben und der Frau erlaubt hatte, sie zu nehmen.
»Warum sehen wir uns nicht gemeinsam um?«, schlug Margie vor. Als Bree nickte, nahm Margie ihren Arm, und sie gingen wie Freundinnen weiter. »Da ich davon ausgehe, dass Sie schon mal hier gewesen sind, würde ich gern wissen, welcher Raum Ihnen am besten gefällt.« Margie steuerte einen der Gänge an, die um diese Uhrzeit noch recht leer waren. Ron folgte ihnen mit einigen Schritten Abstand.
»Ich sehe einfach gern zu«, antwortete Bree.
Margie lachte lüstern. »Das tun wir alle, Schätzchen. Die Frage ist vielmehr, was wir uns gern ansehen. Ich muss zugeben, dass mich zwei Männer sehr anmachen, aber Ron ist leider ein wenig homophob.«
»Das bin ich nicht«, warf er ein.
Zwei Punkrocker in schwarzer Kleidung, mit schwarzen Fingernägeln, schwarzem Augen-Make-up und abstehenden Haaren kamen ihnen entgegen. Bree konnte nur anhand der kleinen Brüste unter dem schwarzen T-Shirt erkennen, dass es sich bei einem davon um eine Frau handelte.
»Haben Sie je zwei Männern zugesehen?«, erkundigte sich Margie, als sie sich dem DVD-Raum näherten.
Bree glaubte, schon alles gesehen zu haben, aber das Beste hatte sie in der Nacht erlebt, als sie mit Luke hier gewesen war. »Ja, das habe ich. Aber ich bevorzuge doch eher Fesselspiele.«
Margie schlug ihr spielerisch auf den Arm. »Böses Mädchen.«
Sie blieben vor dem Kino stehen und sahen hinein. An allen vier Wänden befanden sich große Leinwände, auf denen sich verschiedene Paare vergnügten, aber die Sitze waren leer.
»Schatz«, sagte Margie über ihre Schulter hinweg, »wir sind zu früh. Es gibt noch nichts zu sehen.«
»Das habe ich dir doch gleich gesagt«, erwiderte Ron, ganz der typische Ehemann.
»Ich habe morgen ganz früh ein Meeting, aber ich wollte heute Abend unbedingt noch etwas Heißes erleben«, gestand Margie. »Ihnen ist es vermutlich genauso gegangen.« Sie führte Bree zur nächsten Tür.
»Ja.« Sie hätten sich auch beim Kaffee oder während eines Einkaufsbummels unterhalten können. Nur dass sich in diesem Raum mit den aufgemalten Palmen, Farnen und Affen, die zwischen den Ästen hin und her sprangen, eine Frau mit einem Mann vergnügte, der den längsten Penis besaß, den Bree je gesehen hatte.
Margie stieß ein lautes Pfeifen aus. »Großer Gott, den würde ich gern mal in den Mund nehmen.«
Auf einmal stand Ron dicht hinter ihnen. »Soll ich ihn fragen, ob du mal kosten darfst?«
»Ich muss ihn mir erst mal ansehen, Schnuckelchen.«
Schnuckelchen?
»Sie sieht sich gern erst mal alles an, bevor sie sich entscheidet«, erklärte Ron.
Mit Margie am Arm und Ron auf den Fersen ließ Brees Anspannung langsam nach. Das Zittern in ihrem Körper wurde schwächer. Margies lockere Haltung hatte etwas Beruhigendes an sich. Sie war so aufgeschlossen, so normal. Selbst als sie gesagt hatte, dass sie den großen Schwanz lutschen wollte.
Vielleicht war Bree doch nicht so unglaublich unnormal. Vielleicht war sie nur anders und hatte andere Bedürfnisse. Anders war gar kein so schlimmes Wort.
Sie sahen sich noch weitere Räume an, und so langsam wurde es voller. Sie lachten und kicherten wie alte Freundinnen und gaben freche Kommentare ab. Es machte richtig Spaß.
»Ich würde gern zusehen, wie Ron dich vögelt, meine Liebe. Was hältst du davon?«
Bree hätte beinahe gelacht, weil Margie das in einem außerordentlich lockeren Tonfall sagte. »Lieber nicht.«
»Tut mir leid, Schatz, aber das war wohl nichts«, meinte Ron amüsiert.
»Es war den Versuch wert«, erwiderte Margie und flüsterte Bree dann zu: »Du bist wirklich sehr attraktiv.«
Es schien sich nichts zu verändern, aber als sie weitergingen, spürte sie auf einmal Rons Atem im Nacken, und Margies Hand schien sich wie eine Klaue um ihren Arm zu legen. Plötzlich war sie zwischen ihnen gefangen, während immer mehr Menschen durch die Räume schlenderten und es langsam voller wurde. Würden sie sie in einen Raum schleifen und sich an ihr vergehen? An einem Ort, an dem Vergewaltigungsfantasien an der Tagesordnung waren, würden ihre Schreie keine Aufmerksamkeit erregen.
Ist das nicht das, was du gewollt hast? , flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Erniedrigung, Demütigung, Bestrafung. Bist du nicht aus diesem Grund hier?
Sie wusste nicht, warum sie
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