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Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Haynes
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Das Glas zersplitterte und flog durch die Luft, und die Schindeln polterten zu Boden. Sie hieb immer wieder darauf ein, bis das verdammte Haus einem Stapel Brennholz glich. Das Einzige, was noch stand, war der Sessel, in dem er immer wie ein König gethront hatte. Während sie vor ihm auf den Knien lag.
    Sie lag auch jetzt auf den Knien, atmete schwer, ihre Wangen waren feucht, und aus ihren Augen strömten noch mehr Tränen.
    »Es tut mir leid«, sagte ihre Mutter wie aus weiter Ferne.
    Bree blinzelte. Einen Augenblick lang konnte sie das Gesicht der Frau, die sie in ihrem Bauch getragen hatte und sie hätte beschützen sollen, einfach nur anstarren.
    »Du hast mir nicht alles erzählt. Ich habe es nicht verstanden.« Ihre Mutter hielt inne. »Sieh mich nicht so an«, flüsterte sie.
    Bree sagte nichts. Aber sie sah sie weiterhin ernst an.
    Ihre Mutter bewegte sich unruhig, und das Sonnenlicht schien durch Büschel ihres Haars. »Ich wollte es nicht wahrhaben.«
    Und Bree starrte diese Frau noch immer an, die für sie wie eine Mutter hätte sein sollen. Umgeben vom Sonnenlicht, fielen die Schatten so in ihr Gesicht, dass sie um Jahre gealtert zu sein schien. Vielleicht waren die Falten aber auch real.
    »Er hat mir gesagt, er hätte dich nie unsittlich berührt«, sagte ihre Mutter.
    Bree schloss die Augen. Dann hatte ihre Mutter ihn also gefragt. »Und du hast ihm mehr geglaubt als mir«, meinte sie schließlich, und ihr tat der Hals vom vielen Schreien weh.
    »Ich musste ihm glauben.«
    »Wir beide haben ihm alles geglaubt.« Bree war überrascht, dass sie noch keine Sirenen hören konnte, dass ihre Nachbarn wegen des Geschreis und des Lärms noch nicht die Polizei gerufen hatten. Sie starrte die Überreste ihres alten Puppenhauses an, des Gefängnisses ihrer Kindheit. Sie hatte ihm geglaubt, als er ihr sagte, sie sei böse gewesen und müsse für all ihre Fehler bestraft werden. Dass er ihr diese Dinge antat und sie zu diesen Handlungen zwang, weil er sie liebte, weil sie etwas Besonderes war, weil es seine Pflicht sei, sie zu einem braven Mädchen zu erziehen. »Und brav war ich, Mom, ich war immer verdammt brav.«
    »Hast du mich immer gehasst?«
    Bree sah auf, blinzelte und wischte die Tränen weg. Ihre Mutter sollte die Gesündere ihrer Eltern sein. Ihr Vater war krank gewesen, weiß der Geier, was einem solchen Mann fehlte. Trug sie dann nicht die größere Schuld?
    Ihre Mutter schüttelte langsam den Kopf. »Ich weiß, dass ich es verdient habe, von dir verachtet zu werden. Aber ich habe dich immer geliebt.«
    Das glaubte ihr Bree. »Du warst so schwach, da war es unwichtig, ob du mich geliebt hast oder nicht.«
    Mit geschlossenen Augen nahm ihre Mutter diese Worte wie Schläge hin und hielt sich vor Schmerzen den Bauch. »Das habe ich verdient«, flüsterte sie.
    Doch Bree hatte das nicht gesagt, um ihr wehzutun. Sie war nicht mehr wütend, nicht so wie in dem Moment, in dem sie die Axt aufgehoben hatte, sie fühlte sich einfach nur noch aller Gefühle beraubt. »Es tut mir leid, aber jetzt gerade fühle ich gar nichts. Du bist es nicht einmal wert, gehasst zu werden.«
    Sie sehnte sich nach Luke, hätte sich zu gern in seine warme Jacke gekuschelt und sich in seinem Geruch verloren. Aber das hatte sie vermasselt. Sie hatte ihn verloren.
    Und wenn sie nicht zur Arbeit ging, wäre sie ihren Job auch noch los. Auf jeden Fall konnte sie nicht hierbleiben. Sie rappelte sich auf, warf die Axt auf den Holzhaufen und stand mit zitternden Knien da.
    »Wirst du mir jemals vergeben?«
    Sie wickelte den alten Bademantel enger um ihren Körper, drehte sich zu ihrer Mutter um und sagte das Einzige, von dem sie wusste, dass es die Wahrheit war: »Ich habe keine Ahnung. Aber ich weiß, dass ich dich niemals lieben werde.«
***
    »Ist alles in Ordnung?«, erkundigte sich Rachel, als Bree durch die Tür kam.
    »Es geht mir gut.« Es ging ihr immer gut. Sagte sie das nicht immer allen?
    Rachel kam an die Tür ihres Büros. »Ich meine, nach der Sache mit Denton Marbury?«
    »Warum hast du mich nicht gestern danach gefragt?« Bree hatte den restlichen Tag in ihrem Büro gearbeitet, aber Rachel war nicht zu ihr gekommen. Normalerweise tat sie das immer. Bree hatte die Frage auch nicht als Anschuldigung gemeint, sie wollte es bloß wissen.
    »Ich dachte, du brauchst erst mal Zeit, um das zu verarbeiten. Ich weiß, dass du nicht gern so viel redest.«
    Rachel war so nett. Wie eine Fischmutter, die immer um die kleinen Fische

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