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Zaehme mich

Zaehme mich

Titel: Zaehme mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Maguire
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nicht so feucht, dass ihre Liebhaber lachten, wenn sie sie anfassten. Ich hatte Angst, dass du mich nuttig findest oder widerlich, weil ich die ganze Zeit so scharf auf dich war, auf Sex. Aber als ich dich gefragt habe, ob es nicht in Ordnung ist, hast du John Wilmot zitiert und …«
    »Denn war dir deine Lust nichts wert, so wärst du nichts für mich.«
    »Genau. Und diese Worte waren ein Geschenk des Himmels für mich. Mein Verlangen ist nichts Monströses, und wenn jemand meint, ich darf nicht so viel und nicht so oft wollen, dann hat er mich einfach nicht verdient.«
    »Mir war damals nicht klar, dass dein Verlangen so unspezifisch war. Ich bin davon ausgegangen, dass diese von mir so bewunderte Unersättlichkeit nur mir gegolten hat.«
    Sarah presste die Lippen zusammen. Sie schmeckte Schweiß und merkte auf einmal, dass ihr ganzes Gesicht feucht davon war. Als sie vorhin die Wohnung verlassen hatte, hatte sie in der kühlen Abendluft gezittert und sich über sich selbst geärgert, weil sie Ende April so einen windigen Sommerfummel angezogen hatte. Doch jetzt war es stickig und heiß. Wut und Verwirrung brachten sie immer in Wallung.
    »Daniel, bitte versteh mich nicht falsch. Deine erste Berührung damals hat mich total angemacht. Das meine ich wörtlich: so, wie wenn man das Licht anmacht. Bis dahin hatte ich meinen Körper kaum wahrgenommen, und bumm, auf einmal war es nur noch ein einziges Schreien und Strömen und Zucken und Zerren. Und du hast mir geholfen. Du hast mir gezeigt, wohin mit dieser Hitze und diesem Drang und wie unglaublich toll ich mich fühlen konnte.« Sein Arm bebte unter ihrer Hand. Sie drückte fester zu. »Das Dumme war nur, du bist abgehauen, ohne das Licht auszumachen.«
    »Mein Gott, Sarah.« Seine Stimme bebte mit seinem Arm. »Ich hatte ja keine Ahnung. Mir war nicht klar, dass du … das habe ich nicht von dir erwartet. Ich wäre nie gegangen, wenn … Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass du so bist.«
    Sarah tastete nach der Automatikschaltung, um sich zu vergewissern, dass sie auf Parken gestellt war, dann löste sie die Handbremse und kniete sich auf ihren Sitz. Die Welt bestand nur noch aus Nässe. Ihr billiges Polyesterkleid klebte ihr am Rücken und am Busen, der Schweiß rann ihr die Beine hinunter und sammelte sich in den Kniekehlen. Das Haar pappte ihr im Nacken und auf der Stirn, auf den Ohren und den Wangen. Ihr Gesicht war ebenso nass wie ihre Lippen. Besonders stark war sie sich der Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen bewusst, die zäher und heißer war. Sie vermischte sich mit dem triefenden Schweiß auf Schenkeln und Bauch.
    Dann spürte sie, wie nass sein Hals war, und sein nasser, nasser Mund war unter ihrem, öffnete sich und zog sie zu sich. Mr. Carrs Mund. Mr. Carrs Lippen. Seine Zunge und seine Zähne, scharf und fies und nass, nass, nass. Sie schmeckte Blut, und ein körperliches Wiedererkennen durchbrandete sie. Er war der einzige Mann, dessen Küsse wehtaten.
    Sarah erinnerte sich an seinen ersten Biss, als sie mit vierzehn in seinem Auto saß und er von ihr verlangt hatte, sich umzudrehen, damit er sie von hinten nehmen konnte.
    Sie hatte es seltsam gefunden, ihn nicht sehen zu können, während er in ihr war, und seltsam war auch das völlig andere Gefühl, seltsam und angenehm. Schon bald drückte sie ächzend nach hinten und oben, und als er kam, biss er sie heftig in die Schulter.
    »Ich will nur dich.« Sarah tastete nach seinem Hosenschlitz. »Immer, ich wollte immer nur dich. Ich hätte nie …«
    Daniel biss sie in die Wange. »Nach hinten mit dir.« Er wartete nicht darauf, dass sie ihm gehorchte, sondern packte sie an den Hüften. Halb stieß er sie und halb warf er sie über die Mittelkonsole auf den Rücksitz. Er drehte sie auf den Bauch und zerrte ihr das Kleid über die Hüften nach oben. Sarah streckte den Arm nach hinten, um ihn zu berühren, doch er packte sie an den Handgelenken und hielt sie fest. Dann sagte er ihr, wie hoffnungslos sie war, und schlug ihr die Zähne tief in den rechten Oberschenkel.
    Sarah schrie vor Schmerz und Lust auf. Daniel biss sie immer wieder und wieder, bis beide Schenkel in Schweiß und Speichel und Blut gebadet waren. Er zog ihr nicht den Slip aus und ließ es nicht zu, dass sie sich umdrehte, dass sie ihn küsste oder ihn berührte. Er biss und biss, und sie weinte so fest, dass sie meinte, an ihrem eigenen Rotz ersticken zu müssen.
    Und dann hörte er plötzlich auf, kletterte nach vorn und fuhr

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