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Zaehme mich

Zaehme mich

Titel: Zaehme mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Maguire
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stieß sie mit dem Gesicht nach vorn gegen eine Mülltonne. Ihre Lippen berührten kaltes Metall, und unter ihrer Wange war etwas Klebriges, Warmes. Sie roch fauliges Gemüse und Katzenpisse und spürte ein trockenes Würgen in der Kehle. Irgendetwas lief ihr über den linken Fuß, und sie erinnerte sich an die Riesenratten, die immer unter dem Abfallcontainer hinter dem Steakhouse herumhuschten.
    »Sag mir, warum kommt eine süße, kleine Göre wie du in so einen Schuppen und macht einen Typen wie mich an?«
    Er hielt ihren Kopf wie in einem Schraubstock, und als sie den Mund öffnete, um zu antworten, schmeckte sie das bittere Zeug, das beim Auskippen auf der Außenwand der Tonne gelandet war. »Ich wollte nur in aller Ruhe was trinken«, sagte sie mit so weit wie möglich geschlossenen Lippen. »Ich kann auch nichts dafür, wenn ein fetter, alter Blödsack meint, ich interessiere mich für ihn.«
    Er riss ihren Kopf zurück und knallte ihn gegen die Tonne. »Weißt du, was ich mit kleinen Klugscheißerinnen wie dir mache?«
    Sarah spuckte Blut, das an ihrem Kinn hängen blieb und ihr auf die Brust tropfte. »Fickst du sie mit deinem haarigen kleinen Nagel?«
    »Das Erste hast du erraten.« Sie spürte die kalte Nachtluft an ihren Beinen, als er an ihrem Rock und ihrem Slip zog. Er grunzte und stieß, und Sarah biss sich schmerzhaft auf die Zunge. Sie hatte nicht erwartet, dass er so brutal und schnell in sie eindringen würde. Die Tränen strömten ihr aus den Augen und vermischten sich mit dem klebrigen Zeug auf der Tonne. Sie schmeckte Metall und Dreck und etwas, das vielleicht mal Chili gewesen war. Aus dem Fenster über ihnen hörte sie Gläserklirren und eine kreischende Frauenstimme, die Carlos als Scheißschwuchtel beschimpfte. Nur einige Meter entfernt, auf der anderen Seite der Tonne, ließen die harten Jungs der Gegend ihre Motoren aufheulen und brausten davon. Vor allem jedoch hörte sie Grunzen und das Klatschen von Fleisch.
    Er kam und zog sich genauso rücksichtslos zurück, wie er eingedrungen war. »Zufrieden?« Keuchend machte er seinen Reißverschluss zu.
    »Ekstatisch«, antwortete Sarah.
    Sie zog ihren Slip hoch und wischte sich das Gesicht am Ärmel ab. Dann kotzte sie ihm voll auf seine Stiefel.
    Am Sonntagabend ging Sarah in den Leagues Club, wo die U-17 ihren Tagessieg feierte. Zuerst hatte sie es auf den Trainer abgesehen, einen dicken Kerl mit rotem Gesicht, dem die Schneidezähne fehlten, aber er übergab sich auf den Tresen und wurde hinausgeschmissen.
    Plötzlich war Sarah allein mit zehn erhitzten Sechzehnjährigen. Am nächsten Morgen wachte sie mit dröhnendem Schädel, schmerzendem Kiefer und wunden Schenkeln auf. Um das Kopfteil ihres Betts waren vier Paar schmutzige Football-Socken drapiert und ihre Bettwäsche war steif und stank. Sie hätte gern gewusst, wie die Socken und die Flecken dorthin gekommen waren, doch ihre Erinnerung endete damit, dass sie von einem Gewirr von Jungen in ihre Wohnung getragen wurde.
    Sie ging in die Uni, aber sie konnte sich nicht konzentrieren, und so tobte sie sich den Rest des Vormittags im Kraftraum der Uni aus. Ungefähr um zwölf klappte sie zusammen und ließ eine Hantel auf den Fuß eines bulligen Kerls fallen. Sarah und der bullige Kerl stolperten zusammen zum Büro der Krankenschwester, wo sein Fuß verbunden wurde und Sarah erfuhr, dass sie Untergewicht und Unterzucker hatte. Dann brachte sie der bullige Kerl in sein Studentenwohnheim und schlief mit ihr. Auf halber Strecke wurde Sarah wieder bewusstlos, und der Kerl war so nett, aufzuhören und ihr etwas Apfelsaft einzuflößen, damit sie weitermachen konnte.
    Auch der Rest der Woche war angefüllt mit obsessivem Verhalten, das dazu dienen sollte, alle Gedanken zu verscheuchen. Untertags schwamm Sarah Runden, lief Hürden, putzte Böden und Decken, las Sartres Der Ekel auf Französisch und machte Zusatzschichten im Steakhouse. In der Nacht trieb sie es mit den schlimmsten Männern, die sie finden konnte. Im Lauf der Woche hatte sie Sex mit einem einarmigen Hausierer, einem Taxifahrer, der ihr für die anschließende Heimfahrt den vollen Preis berechnete, und einem halb berühmten alternden Footballstar, dem sie beim Vögeln die ganze Zeit seinen Wettkampfspitznamen vorsingen musste. Am Freitagabend ging sie in eine Schwulenbar im Norden Sydneys, um die Grenzen von zwanghaftem, widerlichem Sex noch weiter hinauszuschieben. Als sie am Samstag um neun Uhr früh ins Bett fiel, hatte sie zwei

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