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Zaehme mich

Zaehme mich

Titel: Zaehme mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Maguire
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hast.«
    »Ich hab dir nie versprochen, dass ich keusch sein werde. Du hast Enthaltsamkeit gelobt, nicht ich.«
    »Das stimmt nicht. Ich habe nur gesagt, ich werde erst mit dir schlafen, wenn du bei mir eingezogen bist, und dass du aufhören musst, mit anderen Männern zu schlafen. Ich selbst war in letzter Zeit ziemlich aktiv, das kannst du mir glauben.«
    Sie legte die noch nicht gegessene halbe Scheibe Toast zurück. »Sagst du das jetzt, um mir wehzutun?«
    »Nein, wenn ich dir wehtun will, mach ich es so.« Daniel kniff sie in die Innenseite des Ellbogens, wo es wirklich brannte.
    Sie zog ihren Arm weg. »Hattest du letzte Nacht Sex?«
    »Ja.«
    Sie fuhr zurück, als hätte er sie noch einmal gekniffen.
    »Mit wem?«
    Missbilligend schüttelte er den Kopf. Auf seiner Stirn lagen tiefe Falten, und zwischen seinen Augenbrauen zeigten sich drei senkrechte Furchen. Manchmal sah er sie mit diesem Blick an, als wäre sie noch eine Schülerin, jung und aufgeweckt und so ehrfürchtig, dass sie jedes seiner Worte als unumstößliches Gesetz betrachtete. Und manchmal fühlte sie sich auch so. Ja, Mr. Carr, natürlich können Sie mich küssen, und natürlich können Sie mich da berühren, wenn Sie möchten. Und, ja, Sir, wenn Sie es sagen, dann ist es auch so, und wenn Sie meinen, das gehört sich so, dann gehört es sich so, und auch wenn ich immer geglaubt habe, es ist nicht in Ordnung, wenn mir ein Mann mit den Zähnen die Adern aufreißt, dass ich fast verblute, lasse ich es zu, weil Sie es sagen.
    »Antworte mir. Wen fickst du?« Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten.
    »Eine junge Dame namens Tricia. Unter anderem.«
    »Unter …« Sarah presste die Hand an ihre pochende rechte Schläfe. »Wie viele andere?«
    »Es gibt ein paar, und ich suche mir dann jeweils eine aus. Hängt davon ab, in welcher Stimmung ich bin und wer gerade verfügbar ist. Und davon, wie viel ich ausgeben möchte.«
    Sie spürte einen starken Brechreiz, schluckte ihn aber hinunter. »Du machst es mit Prostituierten?«
    »Ja, Sarah.«
    »Du hast die ganze Zeit …« Sarah stolperte ins Bad und erbrach sich in die Toilette. Das kleine Stück Toast, das sie gegessen hatte, kam unverdaut heraus. Sie trank ein wenig Wasser direkt aus dem Hahn und kotzte es gleich wieder zurück ins Becken. Nachdem sie noch einmal getrunken und sich das Gesicht gewaschen hatte, ging sie wieder hinein zu Daniel.
    Er blickte aus dem Schneidersitz zu ihr auf. »Alles in Ordnung?«
    »Nur verkatert.« Sarah setzte sich wieder und zündete sich eine Zigarette an, um den sauren Geschmack im Mund loszuwerden. »Du musst also dafür bezahlen, hmm?«
    »Ich habe mich dafür entschieden. Ich will nicht monatelang eine Frau ausführen, um dann eine Liebesnacht mit ihr zu verbringen.« Daniel lächelte verschwörerisch. »Ich finde es ganz praktisch so, solange mein Liebling nicht bei mir ist.«
    Sarah betrachtete ihn durch den Rauch. Er war so verdammt ruhig. Er war so verflucht selbstsicher. Sie klammerte sich an den letzten Rest von Würde, den sie noch besaß und schlug einen möglichst beiläufigen Ton an. »Und was machst du so mit ihnen?«
    »Ich habe Sex mit ihnen.«
    »Nur normalen Sex?«
    Er lachte. »Kommt darauf an, was du darunter verstehst.«
    »Und wie sind sie?«
    »Ganz normale Frauen, die ihre Arbeit machen.«
    »Wie sehen sie aus? Die von gestern Nacht, wie sieht sie aus?«
    »Wasserstoffblond, netter Körper, jünger als ich, aber älter, als sie behauptet hat.«
    Sarahs gleichgültige Fassade bröckelte. Nur mit Mühe schaffte sie es, ihre Stimme zu beherrschen und die Hände still zu halten. »Netter Körper? Was soll das heißen? Große Titten und lange Beine?«
    »Spielt doch keine Rolle, Sarah.«
    »Es spielt durchaus eine Rolle, dass du dir Huren aussuchst, die wie deine Frau aussehen. Ich finde es ziemlich aufschlussreich, dass du dir welche aussuchst, die ganz anders aussehen als ich.«
    Er stand auf und trat vor das Fenster beim Sofa. »In Zukunft werde ich hässliche Dürre mit dunklen Haaren anfordern, wenn du dich dann besser fühlst.«
    Sarah ignorierte seine Beleidigung. »Ich verlange, dass du damit aufhörst.«
    »Du hast nichts zu verlangen.« Er rammte die Faust in das vernagelte Fenster, dann wandte er sich wieder zu ihr. »Du glaubst, du hast die Macht, aber das stimmt nicht. Ich kann dich jederzeit mitnehmen. Ich muss dich nur packen, zu mir nach Hause bringen und dich festbinden. Dann wirst du außer mir niemanden mehr sehen, bis du

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