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Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Winter
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sofort los!“
    Sie ruckte an dem Seil, was grausamerweise nur eines zur Folge hatte. Das Pferd bewegte sich vorwärts und zog sie ein kleines Stück mit sich.
    „Oh bitte, das kann doch nicht dein Ernst … mach mich los. Bist du verrückt?“ Erneut kroch Panik durch ihre Eingeweide.
    Stuart betrachtete sie mit ernstem Gesichtsausdruck, wandte sich schweigend ab und stieg in den Sattel. „Wenn ich bis drei gezählt habe, bist du auf den Füßen, ansonsten schleif ich dich zurück.“
    Er hatte die erste Zahl noch nicht ausgesprochen, da stand Marie bereits und gleich darauf presste Stuart dem Rappen die Schenkel fest in die Flanken. Sie befürchtete, der sadistische Mistkerl würde bald in eine schnellere Gangart wechseln, doch er hielt das Pferd in einem gemächlichen Schritttempo und zog sie hinter sich her. Fluchend musste sie folgen, stolperte über einen kleinen Ameisenhügel mitten auf der Wiese, den sie zu spät gesehen hatte. Stuart drehte sich nicht zu ihr um, um sicherzustellen, dass alles okay war. Stattdessen pfiff dieser Kerl ein Liedchen in Cowboy-manier vor sich hin und saß lässig in seinem Sattel.
    Es kam ihr wie eine demütigende Ewigkeit vor, bis sie am Haus ankamen. Als er den Lederriemen des Sattels lockerte, erkannte Marie ihre Chance. Das Seil, mit dem ihre Gelenke verbunden war, lag lose auf dem Kies. Sie kam nur ein paar Laufschritte weit. Stuart trat auf das lose Seilende und sah sie kopfschüttelnd an.
    Amüsiert nahm er das Ende auf, zog sie langsam zu sich heran. Es schien ihm sichtlich zu gefallen, wie sehr sie sich gegen ihn auflehnte, wehrte und widerspenstig seinen Blick erwiderte.
    „Dieses Spiel wird mir zu blöd. Mach mich endlich los.“
    Der letzte Ruck brachte ihren Widerwillen zum Schweigen. Marie war erstaunt, denn seine Augen erschienen ihr dunkler, das Blau tiefer als zuvor. Da war ein Funkeln zu sehen, das sie faszinierte.
    „Sag mir, ich soll aufhören und ich tu es. Damit gestehst du ein, dass du verloren hast.“
    „Vergiss es!“
    Sie spuckte ihm so viel Verachtung entgegen, wie sie aufbringen konnte. Insgeheim merkte sie, dass davon nicht viel übrig war. Statt ihre Bockigkeit weiter zu provozieren, warf er sie sich mit Leichtigkeit über die Schulter, konnte dabei nicht widerstehen, seine flache Hand klatschend auf ihrem Gesäß landen zu lassen.
    Sie schrie auf. „Arschloch!“
    „Ist das alles? Du enttäuschst mich, Kätzchen.“
    Sie zappelte nach Leibeskräften und schaffte es, dass er auf der Treppe zum Keller Probleme bekam, die Balance zu halten. Ihr Blick haftete die ganze Zeit an der zusammengerollten Bullenpeitsche an seinem Gürtel. Sie zerrte daran, doch das verdammte Ding wollte sich nicht lösen. Stattdessen schlug sie mit beiden Fäusten weiter auf seinen Rücken ein und brachte ihn so ins Schwanken, dass er mit einer Hand nach dem Geländer greifen musste. Das triumphierende Lachen blieb ihr in der Kehle stecken, als er sie in seinem Folterkeller auf die Füße stellte.
    „Darf ich vorstellen, mein Spielzeug.“
    Damit meinte er nicht die Sammlung an Peitschen, Gerten und Folterinstrumenten, die an den Wänden hing oder die Möbel, die im Raum verteilt standen. An dem mit rotem Leder bezogenen Andreaskreuz stand eine Sklavin mit geschlossener Gesichtsmaske und hängendem Kopf leise stöhnend in Ketten. Die Striemen auf ihrer nackten Haut schillerten verteilt in allerlei Farben, von blassrosa über tiefrot bis blau und violett. Maries Augen weiteten sich, als Stuart näher an das Kreuz trat, ausholte und der Sklavin mit der flachen Hand ins Gesicht schlug. Die Frau stöhnte leise. Stuart legte ihr zärtlich die Fingerspitzen an die Wange.
    „Bist du wieder bei mir, Mädchen?“
    Eine dünne Zustimmung drang gehaucht durch die Maske als schwebe die Frau in Trance. Marie sah zu, wie er die Maske vom Gesicht der Frau nahm. Der Eyeliner war verschmiert von Tränen und Schweiß. Sie lächelte selig, als Stuart ihr erlaubte, ihn anzusehen. In ihrem Blick lag so viel Dankbarkeit, dass Marie eine Gänsehaut die Wirbelsäule hinabrieselte. Der Master küsste die feuchte Schläfe der Sklavin, streichelte sanft ihr Gesicht, bis sich der Blick der Sklavin klärte. Er drehte sie mit dem Rücken zu sich. Die Ketten, mit denen ihre Arme emporgereckt waren, überkreuzten sich klirrend, nachdem er sie ein wenig gelöst hatte. Seine behandschuhten Hände wanderten langsam ihren geschundenen Rücken hinab. Die Fingerkuppen glitten in ihrer Pofalte immer

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