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Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Winter
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Pferdeweiden direkt auf das Waldstück zu. Es war mehr eine Art Fluchtreflex als eine bewusst getroffene Entscheidung. Nachdem sich der Anflug von kindlichem Vergnügen an diesem verrückten Fangspiel gelegt hatte, schimpfte sie laut und atemlos.
    „Das ist wieder mal typisch. Nicht nachdenken, einfach losreden. Scheiße!“
    Es war nicht das erste Mal, dass ihre große Klappe und ihre Impulsivität sie in solche eine Lage gebracht hatten. Ihre Lungen brannten, als sie den ersten Baumstamm erreichte. Sie blieb keuchend stehen und sah sich um. Stuart war ihr noch nicht gefolgt. Zweifel nagten an ihr.
Das ist kindisch
. Doch sie kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken. Hufschläge näherten sich und Marie sah Stuart auf einem Rappen auf das Waldstück zukommen.
Dieser verdammte Mistkerl
. Panik schnürte ihr die Kehle zu und sie rannte tiefer in das Wäldchen hinein. Irgendwo in ihrem Kopf war ihr klar, dass es sein Grundstück war und er es garantiert wie seine Westentasche kannte. Dennoch rannte sie weiter, bückte sich in das Unterholz, kratzte sich an Ästen und Dornen die Arme auf. Sie stolperte vorwärts über Wurzeln und Steine und suchte nach einem Versteck. Sie lief weiter, erreichte das Ende des kleinen Waldes und blieb auf einer Blumenwiese stehen, die plötzlich vor ihr auftauchte. Dann erstarrte sie. Stuart saß lässig auf dem Rappen und lächelte kalt, nur wenige Schritte trennten sie voneinander. Allein der Anblick des Lassos in seiner Hand demütigte sie, doch der Schock saß zu tief für eine spontane Reaktion, zurück in den Wald zu rennen. Rückwärts stolpernd beobachtete sie, wie er das Lasso über den Kopf schwang. Das Fangseil flog durch die Luft, und gerade, als sie wieder Herrin ihres Körpers wurde und loslaufen wollte, legte sich das Seil über ihren Kopf und schnürte ihre Arme an ihren Körper. Der Ruck, mit dem Stuart die Schlinge zuzog, riss sie von den Füßen und warf sie in das Gras. Stuart sprang vom Sattel und war flink bei ihr, fesselte ihre Hände und Füße mit dem restlichen Seil, als würde er ein Kalb für das Branding vorbereiten. Sie zappelte, trat, versuchte, nach ihm zu schlagen, aber er war schnell und besaß eine geübte Ruhe, als sei er jahrelang Cowboy gewesen. Im Nu war sie wehrlos und nahezu bewegungsunfähig. Stuart hockte über ihr und betrachtete sie mit dem musternden Blick seiner eisblauen Augen.
    Marie zerrte an ihren Fesseln. „Scheißkerl, das war pure Berechnung.“
    Er zuckte mit seinen breiten Schultern, packte sie und stellte sie gegen einen dicken Baumstamm gelehnt auf ihre Füße. Sie fühlte sich wie ein zum Versand verschnürtes Postpaket, ruckte und riss an dem Lasso, aber es löste sich kein bisschen. Rechts und links von ihr stützte Stuart sich an demBaum ab und sah ihr tief in die Augen.
    „Ich sagte dir bereits, ich werde nicht zimperlich sein.“
    Ihr Kopf war mit einem Mal leer, kein störender Gedanke, nur sein Gesicht direkt vor ihr. Seine Fingerspitzen schwebten über ihrem Gesicht, als würde er die Konturen nachzeichnen, ohne sie zu berühren. Ihr Atem beschleunigte sich, denn er war ihr so nah, dass sein Körperduft durch ihre Nase direkt in ihr Bewusstsein kroch. Hitze stieg in ihr hoch, schickte kleine elektrische Impulse wie Wurfgeschosse durch ihren Körper, die an den sensibelsten Stellen zu explodieren schienen. Marie spürte, wie sich ihre Brustwarzen unter dem Stoff aufrichteten und eine Kettenreaktion bis hinunter zu ihrer pochenden Klitoris auslösten. Sie seufzte leise auf, drehte ihren Kopf zur Seite und fühlte seinen heißen Atem auf ihrem Hals.
    Stuart stieß sich vom Baumstamm ab und betrachtete sie, lächelnd, siegessicher.
Moment mal
. Sofort war sie wieder hellwach im Hier und Jetzt und nahm seine triumphierende Mimik deutlich wahr.
Verflucht!
    „Na toll, wie dominant. Du hast mich gefangen, freu dich. Und jetzt?“
    Sie bemühte sich, unbeeindruckt und gelangweilt zu klingen, aber sein Lächeln blieb, als er nach den Zügeln seines Pferdes griff.

6
    „Das soll wohl ein Scherz sein.“
    Stuart befreite ihre Beine aus der Fesselung und kontrollierte den Sitz des Bondage an ihren Handgelenken, während sie erneut auf dem Boden lag. Das Seil hatte er am Sattel seines ungeduldig schnaufenden Rappen befestigt. Marie ahnte, was sich in seinem Kopf manifestierte.
    „Wenn du nicht auf die Füße kommst, könnte das unschöne Schürfwunden mit sich bringen.“
    „Du wirst wohl nicht … Scheißkerl, mach mich

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