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Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Winter
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darüber Gedanken zu machen. Dazu war sie viel zu impulsiv. Marie trat durch die Haustür in die Halle und sah sich um. Den Anblick der schönen Inneneinrichtung ihrer besten Freundin wischte sie beiseite, schließlich war sie hier, um diesem Peitschenschwinger die Meinung zu geigen.
    Suchend lief sie durch die Räume und immer wieder blieb sie doch bewundernd stehen. Erica hatte es wirklich drauf.
Verdammt, nicht ablenken lassen. Wo ist der Dreckskerl? Wo versteckt er sich?
    „Suchst du mich, kleines, dummes Kätzchen?“ Entspannt lehnte Stuart an dem Türbogen zum Speisezimmer und musterte sie von Kopf bis Fuß. Er trug schwarze Lederhosen, ein weißes, weit geschnittenes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln. Er überragte Marie um zwei Kopflängen und dennoch baute sie sich vor ihm auf.
    „Du kannst mir nichts vormachen, deine Spielchen ziehen bei mir nicht. Und hör auf, mich Kätzchen zu nennen, das klingt aus deinem Schandmaul wie eine Beleidigung.“ Sie funkelte ihn wütend an und erntete ein abfälligesLachen.
    „Nun, wir spielen wohl beide gern. Du bist hier, also zieht mein Spiel oder liege ich da falsch?“
    „Und wie falsch du liegst, Mistkerl. Du bist abstoßend und widerlich, am liebsten möchte ich kotzen, wenn ich dich sehe.“ Mit der Faust drohend ging sie ein paar Schritte auf ihn zu, blieb stehen und wich zurück, als er sich vom Türbogen abstieß und auf sie zukam. Sie log, dass sich die Balken bogen und das mit voller Absicht. Obwohl ihr Bauchgefühl ihm entgegendrängte, jeder Teil ihres verräterischen Körpers sich danach sehnte, von ihm angefasst zu werden. Selbst ihre Fingerspitzen kribbelten, wollten durch das glänzende schwarze Haar gleiten. Wie er dastand, sie ansah und musterte, fiel es ihr erheblich schwerer, standhaft zu bleiben, als ihr lieb war.
Mach jetzt bloß nicht schlapp. Zeig ihm, aus was für einem Material du geschnitzt bist
.
    Krampfhaft hielt sie an ihrer Wut fest, feuerte sich gedanklich an, dem pochenden Verlangen nicht nachzugeben.
    „Es ist mir gleich, was du über mich denkst, Kätzchen. Denn schließlich kenne ich dich bereits aus einer anderen Sichtweise … nicht unbedingt schnurrend und anschmiegsam, aber stöhnend und keuchend vor Lust. So gefügig hast du mir wesentlich besser gefallen.“
    Marie wurde blass und sie spürte, wie ihr Gesicht glühte.
Mist, verdammter. Am Telefon war es doch leichter
. Dennoch schaffte sie es, schnell wieder die Fassung zu finden, auch wenn die Hitzewelle noch durch ihren Körper schoss. „Behalt das gut in Erinnerung, denn ein weiteres Mal wirst du das nicht erleben.“
    „Bist du dir da sicher?“
    „Oh ja, das bin ich. Ich war ziemlich angetrunken und du hast das schamlos ausgenutzt. Anders hättest du mich nicht so weit treiben können. Mich schüttelt es jetzt noch bei dem Gedanken daran und außerdem bist du überhaupt nicht mein Typ.“ Marie reckte stolz ihr Kinn empor und Stuart griff danach, umfasste mit seiner großen Pranke ihr Gesicht und zog es näher zu sich, bis ihre Nasenspitzen sich fast berührten.
    „Ganz miese Ausrede. Du hast das Spiel eingeläutet, deine Beschimpfungen, deine neckischen kleinen Doppeldeutigkeiten, dein arroganter Blick, wie jetzt. Mir ist es gleichgültig, was dein Typ ist.“ Er kam ihrem Gesicht noch näher und flüsterte bedrohlich auf ihre Lippen. „Mag sein, dass andere vor deinem Katz und Maus Spielchen den Schwanz einziehen, aber ich weiß, dass ich dich zähmen kann … ohne Alkoholpegel und im Vollbesitz deiner geistigen und körperlichen Stärke.“ Er stieß sie sanft zurück und schmunzelte herausfordernd. „Was ich allerdings auch weiß, ist, dass du dann diejenige bist, die das kleine wuschelige Katzenschwänzcheneinzieht und wegläuft.“
    Marie bebte vor Wut, drehte sich auf dem Absatz um und war im Begriff, zu gehen.
    „Oh, doch so feige? Hast du Angst vor einem echten Spiel mit mir?“
    Da war sie wieder, die Herausforderung, die pure Provokation, die in Maries Innerem einen Knopf drückte, der ihren Verstand ausschaltete und der kopflosen Impulsivität freien Lauf ließ. Mit schnellen Schritten kehrte sie zu ihm zurück. Seine selbstbewusste Arroganz trieb sie in den Wahnsinn. Als die schallende Ohrfeige sein Gesicht traf, brannte ihre Handfläche, doch er verzog keine Miene.
    „Du mieser Bastard, wofür hältst du dich eigentlich? Den Meister aller Klassen?“ Während sie diese Worte sagte, drehte sie sich erneut schwungvoll um, mit dem Willen, jetzt zu

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