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Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Winter
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glitten durch die Flamme und er verzog keine Miene. „Was habe ich dir beigebracht über deinen Willen?“
    „Es geht nicht um meinen Willen.“
    Er nickte und schien eine Ergänzung zu erwarten.
    „Es dreht sich um deinen Willen und nur um deinen Willen.“
    „Braves Mädchen.“
    Erleichterung breitete sich in ihr aus, als er endlich die Flamme auspustete. Neugierig schüttelte er die geschlossene Schachtel und etwas raschelte darin. Marie atmete tief aus. Dieses quälende Spiel hatte endlich ein Ende. Sie lächelte nervös und sah zu, wie Stuart den Deckel hob und überrascht schien. Bevor er den Namen auf dem Zettel vorlas, kehrte er in den Kreis zurück und gebot ihr, aufzustehen. Marie hob erwartungsfroh ihre Augenbrauen und wartete nervös auf das Ergebnis.
    „Ich gebe dir besser dazu ein Sicherheitswort.“
    Oh, Gott, warum sah er bloß so besorgt drein? Und warum plötzlich ein Codewort? Die Gänsehaut breitete sich rasend schnell auf ihrem Körper aus. Stuart verzog nachdenklich seine Lippen.
    „Dein Codewort lautet
Wildkatze
.“
    Ohne weitere Erklärung wandte er sich ab, blieb vor dem Lichterkreis stehen und hob den Zettel empor. Marie betrachtete all die Schachteln, auf denen noch Lichter brannten. Ob in einer dieser Schatullen auch Stuarts Name steckte? Widerwillig schob sie den Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf seine Stimme.
    „Das Vergnügen, mit der Katze zu spielen, hat … Master Alexander.“
    Niemand regte sich auf diese Ansage, keiner der Männer löste sich aus den Gesprächsrunden und enttarnte sich als der Angesprochene. Stuart führte Marie an der Leine aus dem Kreis und blieb mit ihr etwas abseits stehen. In ihr brodelten Fragen. Wer war dieser Master Alexander? Wo war er? Wie war er drauf? Was würde sie erwarten? Plötzlich lachte sie leise auf und schüttelte den Kopf. In ihren Gedanken klang sie fast wie Erica.
Lass dich darauf ein
.
    „Vielleicht ist er nicht gekommen.“
    Marie flüsterte so leise, dass die Umstehenden sie nicht hören konnten. Dafür erntete sie einen tadelnden Blick, der sie sofort den Kopf senken ließ. Aus den Schatten löste sich eine Gestalt und näherte sich. Je weiter er kam, desto mehr wuchs er in die Höhe, und die Breite seiner Schultern ließ Maries Mund offen stehen. Unbehagen kribbelte in ihrem Nacken. Der Mann kam auf sie zu und ragte über ihr empor wie ein Fels. Dunkel, riesig und all das zusammen wirkte bedrohlich. Fast wäre ihr das Sicherheitswort bereits jetzt über die Lippen gekommen, als der Dominante vor ihr stehen blieb und seine schwarzen Augen sie musterten. Seine Haut war dunkel, die schwarz glänzenden Rastas zu einem Zopf im Nacken zusammengebunden und bis hinunter zu seinen Hüften fallend. Seine kräftigen Unterarme waren mit langen Ledermanschetten bedeckt. Sein Nacken war so breit, dass Maries Hände sich nicht berühren würden, wenn sie versuchte, den Hals zu umfassen. Das schwarze, leger geschnittene Seidenhemd war bis zur Mitte des Oberkörpers aufgeknöpft und ließ einen Blick auf seine deutlich ausgeprägte und trainierte Muskulatur zu. Die weiten Hosenbeine seiner Cargojeans spannten sich um die muskelbepackten Oberschenkel und seine großen Füße steckten ihn Armeestiefeln.
    „Marie, das ist Master Alexander. Master, deine Sklavin für heute Nacht.“
    Master Alexander brummte etwas, nickte Stuart zu und griff nach ihrem Halsband. Stuart hatte es nicht eng gezogen und die kräftigen Finger schoben sich unter das Leder, bis sie nach Atem röchelte.
    „Ich will dich ansehen.“
    Der Master zog sie an dem Halsband mit sich und achtete nicht darauf, dass die Kette zwischen ihren Füßen ihr kaum Möglichkeit gab, zu folgen. Marie stolperte hinter ihm her und nur seine Finger in dem Leder hielten sie aufrecht. In einer Ecke des Raumes ließ er sie grob gegen die Wand prallen, schaltete einen Spot an, der auf einem Metallständer davor stand, und richtete den Lichtstrahl auf Marie. Geblendet blinzelte sie, es war kaum möglich, etwas zu sehen.
    „Dreh dich!“
    Marie blieb stehen und zitterte. Die darauf folgende Stille verstärkte den Impuls in ihr, zu fliehen. Sie hörte die beiden Männer reden, dann lachte Master Alexander rau.
    „Du hast dir das Privileg noch nicht verdient, deinem Herrn als Lustobjekt zu dienen? Du hast die Gunst, seine Lust zu befrieden, noch nicht geerntet? Was ist falsch mit dir? Was ist dein Fehler?“
    Sie hielt die Luft an, empört über diese Gemeinheit von Stuart und diesen

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