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Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Winter
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Spiel. Seine Nähe und seine Stimme gaben ihr die Sicherheit, dass nichts ihr etwas anhaben konnte. Stuart blieb vor ihr stehen, umschlang das Ende der Lederleine und zog ihren Hals nah zu sich. Seine Lippen schwebten vor ihrem Gesicht, so dicht, dass er sie hätte küssen können. Marie seufzte sehnsüchtig, völlig gebannt von ihm und seinen Augen, diefaszinierend die Farbe zu wechseln schienen. Das Eisblau wurde dunkler und ihr Herz klopfte so schnell, dass sie glaubte, es würde gleich aus ihrer Brust hüpfen. Ihre Ungeduld machte sie unruhig.
    „Gehen wir.“
    An der Leine führte er sie zu dem Rolltor und schlug mit der Faust dagegen. Augenblicklich hob sich das Tor und Dunkelheit umfing sie. Es dauerte eine Weile, bis Maries Augen sich daran gewöhnten. Wenige gut platzierte Lichtquellen schafften eine unheimliche Atmosphäre. Die hohen Decken der Eingangshalle waren mit rostigen Eisenketten bestückt, die gruselige Schatten an die Wände warfen. Zum ersten Mal schreckte sie zusammen und blieb stehen, als sie an einem Folterstuhl vorbeigingen. Marie starrte die Eisenspitzen auf dem Sitz und der Rückenlehne an. Wie aus dem Mittelalter schien das barbarische Möbelstück in der Nische der Halle ein Vorbote für das zu sein, was alles möglich war. Stuart zog sie einen Nebengang entlang, der rechts und links mit niedrigen Käfigen gespickt war. Manche der engen Gefängnisse waren leer, in anderen kauerten nackte Menschen mit Ketten um Hals und Gelenke. Hinter einer schweren geschlossenen Holztür drangen Schmerzschreie hindurch.
    Marie wurde immer langsamer, bis sich die Leine straffte und sie stehen blieb. „Ich glaube, ich habe mir das gerade anders überlegt.“ Sie schluckte hörbar.
    Stuart kehrte mit wenigen Schritten zu ihr zurück und fixierte ihr Gesicht.
    „Ich weiß, nicht reden, ohne gefragt zu sein, aber das hier ist verdammt unheimlich. Bist du sicher, dass die wissen, was sie tun?“
    Ein Schmunzeln glitt über sein Gesicht und die Narbe über der linken Wange kräuselte sich. Wie gern hätte sie sie jetzt berührt.
    Stuart beugte sich zu ihr herunter. „Atme tief durch.“
    Sie gehorchte und füllte ihre Lungen mit Luft, ließ sie hörbar entweichen und sah ihm in die Augen.
    „Lass dich einfach darauf ein. All das hier ist nur eine Art Vorbereitung. Es soll die Devoten mental auf die Spiele einstimmen. Nicht mehr und nicht weniger.“
    Mit einem Kopfnicken atmete sie ein weiteres Mal durch und folgte ihm zu der Eisentür am Ende des Käfiggangs. Die kleine Kette an ihren Fußmanschetten beschwerte das Laufen, doch Stuart sorgte dafür, dass sie hinterherkam. Das Echo seiner Faustschläge gegen die Eisentür hallte durch den Gang und summte durch ihren Körper. Marie zitterte, teils vor Unsicherheit und vor Anspannung. Ein Sklave öffnete und senkte seinen Kopf, als Stuart mit Marie an der Leine den großen Raum betrat. Ein Lichtermeer aus Kerzenflammen empfing sie und die Gesichter der Anwesenden drehten sich zu ihnen um. Einige der Dominanten nickten Stuartzu und lächelten. Er führte sie an den Anwesenden vorbei, als würde er sie jedem von ihnen anpreisen und präsentieren. Marie bemühte sich um Konzentration. Sie behielt den Kopf aufrecht, sah jedoch niemanden an. Vor einem Kreis aus Teelichtern blieb er stehen. In der Mitte kniete ein nackter Mann mit Ledergeschirr um den Kopf, der einen Knebelball in seinem Mund hielt. Eine schwarz gekleidete Frau mit Marke über ihren Augen schritt die Teelichter ab, wählte eins aus und löschte das Licht. Unter dem Teelicht befand sich eine Schachtel, die sie langsam öffnete. Die Dominante zog einen Zettel hervor und lächelte kalt.
    „Master Gideon.“
    Der Devote im Teelichtkreis keuchte und seine Augen weiteten sich. Er schien diesen Master zu fürchten. Der Genannte trat auf die Domina zu und grinste böse. Sein Kopf war blank rasiert und mit Flammenmotiv an den Seiten tätowiert. Er trug eine schwarze Cargohose, ein schwarzes Achselshirt und schwere Motorradstiefel. In der Hand hielt er eine lange dünne Peitsche. Master Gideon nahm die Schachtel entgegen. Marie konnte einen Blick hinein erhaschen. Darin lagen Kondome. Die Domina sprach leise mit ihrem Sklaven, streichelte ihm über das lockige Haar. Sein Körper war dünn, der Oberkörper lang und seine Haut wirkte blass, heller als Maries. Als er sich auf Anweisung seiner Herrin erhob, baumelte sein schlaffes Geschlecht in einer Art Metallring bei jedem Schritt, den er setzte.
    „Du

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