Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
auch."
"Teufel auch, ich mache Fortschritte. Wenn das kein Grund zum Feiern ist." Er beugte sich über sie und berührte ihre Lippen mit seinen.
Sie öffnete den Mund, und ihre Zunge berührte seine. Er legte den Arm um ihre Taille und hielt sie fest. Sie küssten sich lange und ausgiebig. Ashleys Herz pochte wild, und ihr wurde fast schwindelig. Dieser Mann konnte wirklich küssen.
Sie wusste nicht, wie viele Minuten verstrichen waren, bis sie Gabe endlich von sich wegschob und einen Schritt rückwärts machte. All ihre Sinne waren so wach wie nie zuvor, und sie nahm alles um sich herum ganz deutlich wahr: das Prasseln des Regens, den frischen, erdigen Geruch, der sich mit dem von Gabes Aftershave vermischte – die harten Muskeln seines Oberkörpers, sein Herzklopfen und, vor allem, seinen Blick.
"Du musst jetzt gehen", sagte sie.
"Ja, natürlich." Er nahm seine Jacke machte ein paar Schritt rückwärts. "Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mir zuzuhören. Und denk über mein Angebot nach."
"Ich habe darüber nachgedacht, und komme immer wieder zum selben Ergebnis: Die Antwort ist nein. Es ist unmöglich."
"Lass dir Zeit. Entscheide nicht vorschnell", sagte Gabe noch, bevor er sich umdrehte und zu seinem Wagen sprintete.
"Du bist ein völlig unmöglicher Kerl!" rief sie ihm nach, denn sie wusste, er konnte sie nicht hören. Dann berührte sie ihre Lippen mit den Fingerspitzen. Endlich hatte sich ihr Jungmädchentraum erfüllt, und es war einfach fantastisch gewesen.
Bevor sie zu Bett ging, saß sie noch eine Weile in ihrem Schaukelstuhl und legte die Hand auf den Bauch, in dem sich das Baby bewegte.
Sie könnte Gabe heiraten, könnte ihren Vater dadurch unterstützen, könnte endlich Leute anheuern, um die Ranch wieder richtig zu bewirtschaften, könnte einen Vater für ihr Kind haben, und einen sexy Mann als Ehemann. Und sie hätte dann sogar zwei Kinder – ihr eigenes und Gabes kleinen süßen Jungen, Julian.
Der Gedanke war wirklich verlockend – bis sie an ihre eigene Familie dachte. Ihre Verwandten würden sie enterben. Ihr Vater wäre außer sich. Und Gabe könnte auch noch ganz andere Seiten an sich haben, die sie bis jetzt nicht wahrgenommen hatte. Sie kannte ihn ja kaum.
Zu gut erinnerte sie sich an Lars und an den Schmerz, den er ihr zugefügt hatte. Nachdem sie zwei Jahre lang zusammen gewesen waren, hatte sie geglaubt, Lars zu kennen. Und doch hatte er ihr Vertrauen so bitter enttäuscht.
Ashley seufzte tief. Es war wirklich amüsant gewesen heute Abend, aber sie gab sich über Gabriel Brant keinen Illusionen hin. Attraktiv war für ihn vor allem ihr Land, nicht sie selbst. Sie musste seinen idiotischen Heiratsantrag ablehnen, Punktum. Und sie musste einen anderen Weg finden, wie sie ihrem Vater helfen konnte. Morgen Abend würde sie Gabe endgültig ihre Antwort geben. Sie würde ihm nicht gefallen, aber das war dann sein Problem.
Am nächsten Tag fuhr ihr Vater zum Pferdemarkt. Ashley verbrachte die Zeit damit, das Kinderzimmer auf die Ankunft des Babys vorzubereiten. Eine ganze Stunde brauchte sie allerdings, um sich zu entscheiden, was sie am Abend anziehen würde.
Um halb fünf hörte sie einen Wagen die Einfahrt herauf kommen. Es war ein Pick-up, aber sie kannte ihn nicht.
Sie ging hinunter und trat aus dem Haus. Als der Wagen zum Stehen kam, erkannte sie Josh Kellogg hinter dem Steuer, und neben ihm saß ihr Vater.
Mit einer unguten Vorahnung rannte sie los und begrüßte die beiden. Irgendetwas musste geschehen sein, dass Josh ihren Vater nach Hause brachte.
Ihre Befürchtungen wurden bestätigt, als Josh heraussprang und um den Wagen herum ging. Sein Blick war sehr, sehr ernst.
"Ihrem Dad geht es nicht gut, Ashley", sagte er. "Aber er wollte auf keinen Fall ins Krankenhaus gebracht werden."
Ashley bekam eine Gänsehaut, als sie sah, wie ihr Vater sich beim Aussteigen auf Josh stützte. Quinns Gesicht war aschfahl.
"Dad, warum bist du nicht in die Klinik gefahren?" rief sie. "Ich rufe sofort Dr. Bradley an."
Sie brachten den protestierenden Quinn ins Haus, wo er sich auf dem Sofa im Wohnzimmer ausstreckte. Josh half ihm, die Stiefel auszuziehen.
"Danke, Josh", sagte Quinn. "Willst du dich nicht setzen? Ashley kann dir eine Cola bringen, oder einen Eistee."
"Danke, Sir", antwortete Josh. "Aber ich muss zurück."
"Ich bringe Josh hinaus, Dad. Ruf mich, wenn du etwas brauchst."
Schweigend gingen sie hinaus. "Danke, dass Sie meinen Dad heimgebracht haben",
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