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Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)

Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)

Titel: Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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bemerkte Gabe.

4. Kapitel
     
    "Da ist Josh Kellog", sagte Ashley und griff instinktiv nach Gabes Arm.
    In diesem Moment drehte Josh sich um, sah Gabe und grinste. Dann bemerkte er Ashley und zog beide Augenbrauen weit nach oben.
    Der Moment könnte nicht ungünstiger sein, überlegte Ashley. Sie und Gabe waren gerade gemeinsam aus einem Hotel gekommen. Wenn sich das erst einmal herumgesprochen hatte, würden die wildesten Gerüchte entstehen.
    "Sehe ich richtig oder habe ich Halluzinationen?" sagte Josh.
    "Du siehst tatsächlich richtig", erwiderte Gabe. "Josh, das ist Ashley …"
    "Wir kennen uns." Joshs Blick wanderte zwischen ihnen hin und her. "Hallo, Ashley."
    "Es ist nicht so, wie du denkst", sagte sie.
    "Nein, überhaupt nicht", beeilte Gabe sich, hinzuzufügen und schüttelte seinem Freund die Hand. "Wenn wir schon jemandem begegnen mussten, dann ist es gut, dass du es bist. Ich versuche gerade, die Ryders für eine geschäftliche Abmachung zu interessieren. Deshalb habe ich Ashley zum Essen eingeladen: um mit ihr darüber zu sprechen."
    "Was du nicht sagst." Es war offensichtlich, dass Josh kein Wort glaubte.
    "Josh", sagte Ashley so entschieden sie konnte. "Was Gabe sagt, stimmt."
    "Natürlich, Ashley", sagte Josh ernst. "Ich werde vergessen, dass ich euch hier gesehen habe. Was immer ihr beiden tut, ist eure Angelegenheit. Ich bin mit Trixie verabredet, und ich bin sowieso schon spät dran. Man sieht sich." Er drehte sich um und ging zum Eingang.
    "Er hat uns kein Wort geglaubt", stellte Ashley fest.
    "Nein, das hat er nicht. Aber er wird niemandem etwas davon erzählen."
    "Sind Sie da so sicher?"
    "Allerdings. Josh ist einer meiner besten Freunde. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen."
    "Und wer ist Trixie?" fragte Ashley, als sie im Wagen saßen und sich schon auf dem Rückweg befanden. "Joshs Freundin?"
    "Josh? Josh hat keine Freundin. Er verbringt so gut wie jede Minute damit, seine Ranch aus den roten Zahlen herauszubringen. Trixie ist eine seiner zahlreichen Stiefmütter."
    "Stimmt ja. Sein Dad hat Pferde von uns gekauft, deshalb kenne ich Josh auch schon lange. Aber er ist älter, deshalb kannte ich ihn nie besonders gut."
    "Er ist so alt wie ich," erwiderte Gabe trocken. " Wir haben alles gemeinsam durchgemacht, vom Kindergarten bis zur Highschool in Stallion Pass."
    Ashley lehnte sich zurück. Bis zu ihrer Begegnung mit Josh hatte sie den Abend genossen. Schließlich hatte sie schon viel zu viele langweilige Abende hinter sich. Ihr Vater, der immer vor Morgengrauen aufstand und sich um die Pferde kümmerte, ging abends früh zu Bett, so dass sie viele Stunden allein verbrachte. Und auswärts gegessen hatte sie schon sehr lange nicht mehr.
    Was sprach eigentlich gegen eine Scheinehe mit Gabe? Er hatte viele gute Argumente vorgebracht, die dafür sprachen. Nachdenklich beobachtete sie, wie die Regentropfen an der Fensterscheibe herabliefen.
    "Hat der Arzt Ihrem Vater geraten, weniger zu arbeiten?" fragte Gabe.
    "Ja, das hat er."
    "Und hält Ihr Vater sich daran?"
    "Nein. Vielleicht macht er abends manchmal eine Stunde oder zwei früher Feierabend. Gabe, Ihr Heiratsantrag ist in gewisser Weise sehr verlockend, aber es ist trotzdem absolut unmöglich."
    "Was ist unmöglich? Ich versuche, die beiden Ranches zusammenzubringen. Zusammenzubringen, aber nicht zu übernehmen."
    "Ich meine, Sie und ich, aneinander gekettet in einer Beziehung ohne Liebe."
    "Das bedeutet doch nicht, dass wir nicht trotzdem einen Weg finden könnten, wie wir beide davon profitieren", erwiderte Gabe ruhig.
    "Das hört sich an wie ein Werbespot."
    Gabe lächelte. "Ihre Zuchtpferde gehören zu den besten der Welt. Ihr Dad ist einer der besten Pferdetrainer. Ich will daran nichts ändern. Ich würde ganz sicher die Finger von Ihren Pferden lassen."
    Ein gleißend heller Blitz zerteilte den nachtschwarzen Himmel, gefolgt von einem Donnerschlag wie ein Kanonensalut.
    "Sie weichen mir aus", erwiderte Ashley.
    "Ich glaube, mir ist noch nie jemand begegnet, der so stur ist wie Sie."
    "Vorsicht", warnte sie. "Man sieht Ihre Brantschen Reißzähne."
    Eine Weile fuhren sie schweigend weiter. Als sie die Brücke über den Cotton Creek erreichten, starrte Ashley entsetzt auf das Wasser. "Es muss hier sehr viel mehr geregnet haben als in der Stadt", rief sie. Der Fluss war bis fast an den Rand der Holzbrücke angestiegen.
    "Womöglich kommen Sie auf dem Rückweg gar nicht mehr über die Brücke", sagte sie besorgt. "Sie könnten natürlich

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