Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
sagte sie, als sie draußen waren.
"Kein Problem. Ist doch selbstverständlich."
Ashley schwieg einen Moment, dann sah sie Josh an. "Und jetzt erzählen Sie mir bitte, was genau passiert ist."
"Ihr Dad hatte einen Kollaps, ohnmächtig ist aber allerdings nicht geworden. Sonst hätten wir einen Krankenwagen kommen lassen. Wahrscheinlich wäre das sowieso besser gewesen. Ashley, es geht ihm gar nicht gut."
"Ich weiß", sagte sie leise und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an.
"Gut, dass Sie den Arzt gerufen haben", sagte Josh. "Ihr Dad wollte nichts von einem Arzt oder einem Krankenwagen wissen. Eine Zeit lang konnte er kaum atmen. Tut mir Leid, aber ich denke, Sie sollten wissen, was los ist."
"Natürlich, ich bin froh, dass ich es jetzt weiß." Sie blieben neben Joshs grünem Pick-up stehen. "Er arbeitet mehr als er sollte", fügte Ashley hinzu.
"Ja, das verstehe ich. Eine Ranch von der Größe stellt ziemlich hohe Anforderungen."
Ashley neigte den Kopf und sah Josh prüfend an. "Ich würde Sie gerne etwas fragen. Sie kennen Gabe Brant schon Ihr ganzes Leben, nicht wahr?"
"Allerdings."
"Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht."
Joshs Brauen schossen zwar in die Höhe, aber im übrigen wirkte er nicht sehr überrascht. "Ein Brant und eine Ryder vor dem Traualtar?"
"Es soll nur eine reine Zweckehe sein. Aber ich habe Gründe, den Antrag nicht einfach so zurückzuweisen.
"Warum zum Teufel sollte Gabe so etwas wollen?"
"Er will mehr Land."
"Natürlich", sagte Josh. "Das klingt ganz nach Gabe. Seit er Ella verloren hat, frisst ihn der Ehrgeiz förmlich auf. Ich arbeite hart, weil ich muss. Gabe arbeitet hart, weil er vor Gram nichts anderes mehr kennt."
"Das tut mir Leid. Allerdings sagt Dad, er sei schon immer so gewesen."
Josh grinste. "Kein Ryder würde jemals etwas Freundliches über einen Brant sagen, und umgekehrt." Er wurde wieder ernst. "Sie erwägen also, auf Gabes Angebot einzugehen? Was hätten Sie davon?"
"Jemanden, der uns hilft, unsere Ranch zu bewirtschaften – und das Geld der Brants."
Josh blickte nachdenklich an ihr vorbei. "Eine Zweckehe … nun ja, aber vielleicht hat er Ihnen ja ein gutes Angebot gemacht. Ihr Dad braucht wahrscheinlich ganz dringend Hilfe, und Gabe hat das Geld und die Mittel, um jeder verschuldeten Ranch wieder auf die Beine zu helfen. Waren Sie deswegen gestern Abend zusammen aus?"
"Ja."
"Das hätte ich mir denken können. Gabe hat mir mal gesagt, er würde niemals wieder jemanden lieben können nach Ella. Ich habe noch nie einen Mann so um seine Frau trauern sehen wie ihn. Es war natürlich um so schwerer für ihn, als er auch noch seine beiden Eltern verloren hat." Joshs Blick glitt über den Hof und die Gebäude. "Warum übernimmt Gus nicht einfach die Ranch?"
"Dad lässt ihn nicht. Gus hat immer unter Dads Kommando gearbeitet, und jetzt bringt Dad es einfach nicht fertig, ihm das Ruder zu überlassen. Und Gus wird es nicht übernehmen, solange Dad ihn nicht darum bittet."
"Verstehe. Tja, eines kann ich Ihnen sagen, Ashley: Gabe wird immer zu seinem Wort stehen. Er ist mein bester Freund, und was er verspricht, das hält er auch."
"Dessen sind Sie absolut sicher?"
"Ich würde ihm immer vertrauen, auf Leben und Tod. Sie können sich darauf verlassen, dass er tun wird, was er versprochen hat. Andererseits, wenn es etwas gibt, das er Ihnen verschweigt, das ist etwas anderes. Ich würde an Ihrer Stelle nichts unausgesprochen lassen, denn es stimmt schon, dass er wirklich verdammt ehrgeizig ist. Und jetzt kommt noch dazu, dass er versucht, sich mit Arbeit von seinem Kummer abzulenken."
"Danke für die Information. Ich wollte ihm heute Abend sagen, dass ich sein Angebot ablehne", sagte Ashley und blickte über die Schulter zurück zum Haus. "Aber nachdem es Dad so schlecht geht … ich glaube, ich habe meine Meinung geändert."
"Könnte sein, dass so eine Zweckehe mit Gabe für Sie das kleinere Übel darstellt, es sei denn, Sie können sich nicht vorstellen, mit ihm in einem Raum zu sein. Was die Liebe betrifft, da gibt es sowieso keine Garantie. Denken Sie nur an meinen Dad und seine sechs Ehen." Josh kletterte auf den Fahrersitz und schaute Ashley durchs offene Seitenfenster an.
"Ich würde Ihnen anbieten, Ihrem Dad behilflich zu sein, aber ich komme auf meiner eigenen Ranch schon kaum mit der Arbeit nach."
"Schon gut." Seine Anteilnahme rührte sie. "Es hat eben jeder seine Probleme, mit denen er fertig werden muss. Nicht einmal meine Onkel
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