Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
ich mich mit Miss Ryder unterhalten kann, okay?"
Julian nickte.
Ashley wartete ab, bis Gabe das Kind in den Wagen verfrachtet hatte. Als er wieder auf sie zukam, war sie wie gebannt von seinem Blick. Wieso stand sie wie unter Strom, sobald er in ihrer Nähe war? Sicherlich waren das die letzten Nachwehen ihrer Schwärmerei aus der Schulzeit.
Er blieb etwa einen Meter vor ihr stehen und schob die Hände in die Hosentaschen.
"Das ist unfair", sagte sie und ärgerte sich, dass man ihr ihre Atemlosigkeit anhörte.
"Wie das?" Gabe hob verwundert die Brauen.
"Dass Sie Ihren Sohn mitbringen. Er ist unwiderstehlich."
Etwas blitzte auf in Gabes Blick. Er holte tief Luft. "Sie haben ja keine Ahnung. Er kann ziemlich anstrengend sein."
"Das sind alle kleinen Kinder", erwiderte sie.
"Seit wann kennen Sie sich mit kleinen Kindern aus?"
"Ich habe jüngere Cousins und Cousinen. Außerdem habe ich in Chicago eine Jugendmannschaft trainiert."
"Na, dann passen wir ja um so besser zusammen." Er machte noch einen Schritt auf sie zu und legte die Hand leicht auf ihren Arm. "Wenn Sie schon im siebten Monat sind, wissen Sie doch bestimmt, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird?"
"Ja, ein Mädchen."
"Ah, das ist gut. Ich meine, Mädchen oder Junge, beides ist wundervoll. Nur, dass ich mich mit Jungen besser auskenne. Aber ich bin lernfähig." Er lächelte, aber sie schüttelte den Kopf.
"Sie sind wirklich hartnäckig", sagte sie.
"Ich bin überrascht, dass Sie bereit waren, mich hier zu treffen, wo jeder, der vorbeifährt, sehen kann, wie ein Brant sich mit einer Ryder unterhält."
Die Stelle, wo er sie berührt hatte, fühlte sich an, als habe sie sich verbrannt. Ashley wich einen Schritt zurück.
Er hob eine Augenbraue. Sein Blick verursachte ihr ein Kribbeln am ganzen Körper. "Macht es Ihnen etwas aus, so dicht vor mir zu stehen?"
"Ich bin es nicht gewohnt, mich in der Nähe von Brants aufzuhalten." Sie wusste, es war idiotisch, so etwas zu sagen, aber sie wollte auf keinen Fall zugeben, was für eine Wirkung er auf sie hatte.
Er streckte die Hand aus und berührte sie dann noch einmal leicht am Arm. "Interessante Überraschung", sagte er leise. Seine Stimme klang rauer als zuvor. "Da ist etwas zwischen uns."
Er sah sie fragend an. Ashley wurde rot. "Aber nicht genug, um eine Generationen alte Fehde zu überwinden", sagte sie.
Einer seiner Mundwinkel zuckte leicht, und seine Augen funkelten. "Das sehe ich aber anders", sagte er, und die Art, wie er es sagte, ließ ihren Puls noch ein paar Takte schneller schlagen.
Unwillkürlich beugte sie sich ein Stück vor. "Wissen Sie, was ich denke? Ich denke, Sie versuchen mich mit Charme dazu zu bringen, dass ich Ihrem verrückten Vorschlag zustimme. Sie können von mir aus die Brantsche Tradition vergessen, ich aber nicht die Rydersche."
"Na, wenn das keine interessante Herausforderung ist – zu versuchen, ob ich Sie nicht dazu bringen kann, den Brant-Ryder-Zwist zu vergessen", raunte er.
Es war offensichtlich: Er flirtete mit ihr. Und ihr machte es Spaß. Doch sie fragte sich, was seine wahren Motive dafür waren. Es stand zu viel auf dem Spiel, und kein Ryder hatte jemals einem Brant über den Weg getraut.
"Keine Chance", antwortete sie.
"Wir werden sehen." Er schaute sie amüsiert an. "Haben Sie über meinen Vorschlag nachgedacht?"
"Ich werde es mir überlegen." Niemals würde sie zugeben, dass sie an kaum etwas anderes denken konnte.
"Gut." Sein Blick glitt über ihren Körper. "Sie haben sich ganz schön verändert seit der Highschool."
"Sie haben mich doch gar nicht gesehen, als ich auf der Highschool war", erwiderte Ashley. "Da waren Sie doch längst auf dem College."
"Ich war aber öfter mal zu Hause und hab Sie in der Stadt gesehen. Wir haben nur nicht miteinander gesprochen. Sie waren ein dünnes, kleines Mädchen mit Zahnspange – jetzt sind Sie zu einer schönen Frau geworden."
"Danke, aber Sie können sich die Komplimente sparen."
"Haben Sie Ihrem Dad von meinem Vorschlag erzählt?"
Seine dunklen Augen schauten so intensiv, dass sie sich ihrem Bann kaum entziehen konnte. Er war viel zu nah, seine Ausstrahlung viel zu männlich. Und er war so außerordentlich attraktiv. Ashley konnte sein Aftershave riechen. Es fiel ihr so schwer wie nie zuvor, so zu tun, als habe er nicht die geringste Wirkung auf sie.
"Ja. Er war außer sich, total schockiert."
"Aber Sie finden doch auch, dass es sich lohnt darüber nachzudenken, oder? Geben Sie es jetzt
Weitere Kostenlose Bücher