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Zärtlich verführt

Zärtlich verführt

Titel: Zärtlich verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE CELMER
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Job zu engagieren hat nichts mit Mitleid zu tun, sondern
mit deiner Kompetenz. Ja, ich wusste, dass die Gärtnerei in
finanziellen Schwierigkeiten steckt und der Auftrag hilfreich sein
würde. Aber ich habe eine Verantwortung meinen Investoren
gegenüber. Hätte ich angenommen, dass du den Job nicht gut
machen würdest, hätte ich mich nicht an dich gewandt,
Freundschaft hin oder her."
    Emily
musterte ihn skeptisch. "Ich hoffe für dich, dass das
stimmt."
    Matt
sank auf den Stuhl. "Es ist die Wahrheit. Doch da das Restaurant
wohl nicht gebaut wird, spielt das jetzt ohnehin keine große
Rolle mehr."
    "Was
redest du da?"
    "Hast
du meine Nachrichten denn nicht bekommen?"
    Sie
verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich habe sie alle
gelöscht."
    Er
lachte resigniert. Das ist typisch Emily, dachte er. "Das
Gebäude weitgehend abreißen und kleiner wieder aufbauen zu
lassen, ist die einzig mögliche Lösung. Aber meine
Investoren sind überhaupt nicht begeistert davon. Es sieht
schlecht für mein Projekt aus."
    "Aber
du wirst doch das andere Grundstück bekommen und das Gebäude
nicht abreißen lassen müssen."
    "Wenn
du dir meine Nachrichten abgehört hättest, wüsstest
du, dass ich das Grundstück nicht kaufen werde."
    Emily
konnte es nicht glauben. "Was meinst du damit, dass du es nicht
kaufen wirst?"
    "Es
ist dir versprochen worden."
    "Aber
du hast doch gehört, was meine Eltern gesagt haben. Sie wollen
es mir nicht verkaufen. Kauf es nur, Matt. Rette dein Restaurant."
    "Das
kann ich unter diesen Bedingungen nicht tun. Ich habe es deinen
Eltern schon mitgeteilt. Und ich habe ihnen gesagt, dass sie ihre
Prioritäten richtig setzen und dir das Grundstück verkaufen
sollen, wie sie es versprochen haben. Du bist eine großartige
Geschäftsfrau, und es wird Zeit, dass sie endlich anerkennen."
    "Das
hast du tatsächlich gesagt?"
    "Ja."
    "Was
haben sie erwidert?" fragte Emily.
    Matt
verzog den Mund zu einem Grinsen. "Sie waren so verblüfft,
dass ihnen die Worte fehlten. Obwohl deine Mutter angefangen hat,
irgendetwas zu stottern."
    "Aber
du musst das Grundstück kaufen. Marlette kann es sich
nicht leisten, den Auftrag zu verlieren."
    Er
sah sie völlig verständnislos an. "Was tut das noch
zur Sache? Du wirst doch ohnehin kündigen und dein eigenes
Geschäft aufmachen."
    "Aber
ohne den Job werde ich die notwendige Summe nicht aufbringen. Ich
muss dafür noch sechs Monate bei Alex arbeiten."
    "Ich
bin sicher, dass du dich mit deinen Eltern einigen und einen
Finanzierungsplan ausarbeiten kannst."
    Emily
fühlte sich hin und her gerissen. Einerseits wollte sie ihr
Blumengeschäft haben. Aber wenn Matt das Restaurant nicht baute,
würde die Gärtnerei durch ihr Zutun endgültig bankrott
sein. "Warum willst du das für mich tun, Matt? Hast du das
Gefühl, mir etwas schuldig zu sein?"
    Er
schüttelte müde den Kopf. "Wieso kommen wir immer
wieder auf diesen Punkt zurück?"
    "Wenn
es so ist, vergiss es einfach. Du hast mich nicht geliebt, und ich
bin darüber hinweg."
    Matt
lehnte sich nach vorn und sah sie mit einer solchen Intensität
an, dass ihr der Atem stockte. "Emily, willst du wissen, warum
ich aufgehört habe, dich anzurufen, und nie nach Michigan
zurückgekommen bin?"
    Sie
nickte.
    "Mein
ganzes Leben lang wollte ich nur weg von hier. Ich wollte irgendwo
neu anfangen, wo mich niemand kannte. Wo ich nicht der Sohn von zwei
heruntergekommenen Trinkern war. Hier hätte ich es zu nichts
bringen können. Und dann war da die Nacht mit dir, und ich hatte
plötzlich diese Gefühle für dich."
    "Du
hattest Gefühle für mich?"
    Er
stand auf. "Ja, Gefühle, die mir Angst machten. Denn ich
fing an, darüber nachzudenken, deinetwegen nicht fortzugehen.
Aber ich wusste, dass ich meine Zukunft wegwerfen würde, wenn
ich es nicht täte. Und ich wusste, dass ich nicht gut genug für
dich war."
    "Wie
bist du denn darauf gekommen?"
    "Ich
war nichts und hatte nichts. Du verdientest etwas Besseres als mich."
    Sie
machte den Mund auf, brachte aber keinen Ton heraus. Tränen
schnürten ihr die Kehle zu. Und in diesem Moment wurde ihr klar,
dass sie in Matt verliebt war. Das erfüllte sie zugleich mit
Freude und stimmte sie traurig, denn es gab ja keine gemeinsame
Zukunft für sie beide. Aber auch wenn sie es ihm nie sagen
konnte, konnte sie es ihm zumindest zeigen. Sie schlang ihre Arme um
Matts Nacken und küsste ihn leidenschaftlich.
    Matt
hatte das Gefühl, noch nie mit so viel Begeisterung und Hingabe
geküsst worden zu sein. Sie legte ihr

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